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28.08.2008 10:24 Uhr

Auch der SC Freiburg ist noch ungeschlagen

Einiges wird anders sein als sonst, wenn der F.C. Hansa am kommenden Montag zum insgesamt 13. Mal auf den Rasen des Freiburger Stadions läuft. Am auffälligsten dabei ist sicherlich, dass der markante Strandkorb fehlt, in dem der langjährige Trainer Volker Finke die Heimspiele seiner Mannschaft zuletzt regelmäßig verfolgt hatte. Immerhin 16 Jahre lang, von 1991 bis 2007, schwang der eigenwillige Niedersachse am Fuße des Schwarzwaldes das sportliche Zepter. Einen anderen SC-Trainer haben die Hanseaten bei ihren bislang 16 Bundesliga- und acht Zweitliga-Spielen gegen die Südbadener sowie im Pokal-Achtelfinale 1993 nie kennengelernt.

Doch nun ist alles anders. Nachdem die Freiburger in den Spieljahren 2005/06 und 2006/07 als Tabellenvierter jeweils den Wiederaufstieg knapp verpasst hatten, war die Kuckucksuhr von Volker Finke abgelaufen. Allerdings hatte auch dessen Nachfolger Robin Dutt in seiner Premierensaison kein Glück, beendete sie zuletzt mit fünf Punkten Rückstand auf die drittplatzierten Kölner und landete auf Rang 5.

Beim neuerlichen Anlauf muss der Freiburger Trainer auf einige Leistungsträger verzichten, wobei die Abgänge von Matmour (Mönchengladbach) und Aogo (Hamburger SV) immerhin noch 3,3 Millionen Euro Ablöse einbrachten. Zudem verließen mit Pitroipa (ebenfalls HSV) und Sanou (1. FC Köln) weitere namhafte Spieler dem Verein. Und auch die Ära der „Willis“ ist mit dem Transfer von Khizaneishwili zum FC Augsburg beendet.

Von den Zugängen der Freiburger kennt man vor allem die beiden Stürmer Tommy Bechmann (VfL Bochum) und Suat Türker (Kickers Offenbach). Doch auch die beiden neuen Spieler, die aus Frankreich über den Rhein wechselten, scheinen so schlecht nicht zu sein. Immerhin mehr als eine Million Euro Ablöse investierte der SC in Torhüter Simon Pouplin (Stade Rennes) und Spielmacher Yacine Abdessadki (Racing Strasbourg). Letzterer markierte in der Nachspielzeit des Pokalspiels bei der SpVgg Unterhaching auch den 2:0-Siegtreffer, nachdem mit Jonathan Jäger kurz vor der Pause ein weiterer Franzose das 1:0 erzielt hatte.

Der Start in die Meisterschaft ist den Freiburgern ebenfalls gelungen, daheim gegen den TSV 1860 München wurde knapp mit 2:1 gewonnen. Die 1:0-Führung durch Günes (28.) hielt zwar zunächst nur drei Minuten, doch in der zweiten Halbzeit profitierte der SC Freiburg dann von einem Eigentor der Münchner (65.) und so blieben die drei Punkte im Breisgau. Fünf Tage später in Osnabrück wurde 2:2 gespielt, was gerechtfertigt erscheint, wenn man bedenkt, dass es fast während der gesamten Spielzeit unentschieden stand. Die Osnabrücker Führung kurz nach der Pause machte Jäger (51.) praktisch schon im Gegenzug wieder wett. Und das Butscher-Tor für den SCF (65.) wiederum glichen die Osnabrücker umgehend aus. Ungeschlagen und mit vier Punkten auf dem Konto erwarten die Freiburger nun am kommenden Montag um 20.15 Uhr den punktgleichen F.C. Hansa zur Hängepartie des dritten Spieltages.