Login



Noch kein Mitglied?
Jetzt Mitglied werden »

x

27.02.2024 18:04 Uhr

Aufarbeitung zu Medienberichten über Fan-Auseinandersetzungen beim Heimspiel gegen den HSV

Bei unserem Heimspiel gegen den Hamburger SV (17.02.2024) soll es -laut zweier Medienberichte- im Heimbereich (8a/9a) zu „Gewalt-Exzessen“ unter Hansa-Fans gekommen sein.

Dem F.C. Hansa Rostock sind solche Vorkommnisse bis dato nicht bekannt gewesen. Daher wurde der Spieltag in Zusammenarbeit mit der Polizei noch einmal umfassend aufgearbeitet und geprüft, ob und welche Grundlage es für ein solche Darstellung geben könnte.

Im Ergebnis ist festzuhalten, dass es bei diesem Spiel keine „Gewalt-Exzesse“ im Ostseestadion gegeben hat.

F.C. Hansa Rostock

Zur Faktenlage im Detail:

Am Spieltag haben sowohl die internen (Veranstaltungsleitung, Sicherheitsbeauftragter, Ordnungsdienst etc.) als auch die externen Sicherheitsverantwortlichen (Polizei) keine Auseinandersetzungen im Heimbereich registriert oder entsprechende Meldungen oder Hinweise erhalten.

Im Abschlussbericht zum Spieltag, in dem alle sicherheitsrelevanten Ereignisse während des Veranstaltungstages dokumentiert werden, wurden keine Vorkommnisse dieser Art vermerkt.

In Zusammenarbeit mit dem Sanitätsdienst wurden alle ärztlichen Behandlungen analysiert, die an diesem Spieltag im Ostseestadion durchgeführt wurden. Demnach wurden keine Verletzungen behandelt, die auf einer Auseinandersetzung beruhen könnten.

Nach dem Spiel wurde der Verein per Mail von zwei Personen kontaktiert, die schilderten, dass sie am Wochenende im Stadion gewesen wären, es in Blockbereich zwischen 8a und 9a zu Auseinandersetzungen gekommen und kein Ordnungsdienst präsent gewesen wäre. Eine der Personen zeigte an, Geschädigter dieser Auseinandersetzungen gewesen zu sein. Beide Mails wurden beantwortet mit der Bitte um detaillierte Informationen, die zur Aufklärung beitragen können (Zeitpunkt und genauer Ort der Auseinandersetzung, Hergang, weitere Zeugen etc.). Der mutmaßlich Geschädigte wurde vom F.C. Hansa eingeladen, gemeinsam das Videomaterial vom Spieltag anzuschauen, um Geschehnisse rekonstruieren und den Sachverhalt klären zu können.

Der Verein hat daraufhin eine Anfrage bei der Polizei gestellt, ob sich bei den Behörden möglicherweise seit dem Spieltag ein neuer Kenntnisstand ergeben hat. Dem F.C. Hansa wurde bestätigt, dass auch zwei Tage nach dem Spiel keine Informationen vorliegen, dass es im Heimbereich des Ostseestadions zu Auseinandersetzungen gekommen ist.

Am Montag hat der F.C. Hansa von zwei lokalen Pressevertretern Anfragen zum Sachverhalt erhalten. Beiden Journalisten wurden alle vorliegenden Informationen mitgeteilt.

Nachdem die Polizei danach dann ebenfalls Presseanfragen zum Sachverhalt erhalten hat, wurden in der Sache -zunächst nur von Amts wegen- Ermittlungen aufgenommen. Im Nachgang wurde durch den vermeintlich Geschädigten, der sich beim F.C. Hansa Rostock gemeldet hatte, auch eine Strafanzeige gestellt.

Im Zuge der Aufarbeitung wurde das am Spieltag von der Polizei aufgenommene Videomaterial sowohl vom F.C. Hansa Rostock als auch von der Polizei mehrfach gesichtet. Das Ergebnis: Die geschilderten Gewalt-Szenen waren auf den Aufnahmen nicht festzustellen, wohl aber eine Personengruppe, die durch grob fahrlässiges Benehmen aufgefallen ist und durch dieses Verhalten andere Stadionbesucher gefährdete. Ersichtlich war zudem, dass die besagten Blöcke 8a und 9a nicht überfüllt und - entgegen der Schilderungen – sehr wohl mit Mitarbeitern des Ordnungs- und Sanitätsdienstes besetzt waren. Auf dem Videomaterial ist zudem zu sehen, dass es eine verbale Auseinandersetzung zwischen dem Hinweisgeber und einer unbekannten Person gegeben haben muss, eine körperliche Auseinandersetzung ist nicht zu erkennen.

Zusammenfassend lässt sich daher festhalten, dass die mediale Darstellung der Geschehnisse nicht den Tatsachen entspricht. Bei allem Verständnis für das journalistische Bedürfnis und sicherlich auch dem steigenden Konkurrenz-Druck, eine „Geschichte“ als Schnellster platzieren zu müssen, müssen Sachlagen und Fakten genau und sorgfältig geprüft werden, statt vorschnell nur die halbe Wahrheit und in diesem konkreten Fall sogar falsche Behauptungen in die Welt zu setzen.

Einzuräumen ist, dass es in dem besagten Block eine Personengruppe gab, die sich grob fahrlässig und damit rücksichtslos gegenüber anderen Personen verhalten hat. Diesem Vorfall wird der F.C. Hansa gemeinsam mit der Polizei auch weiter nachgehen.

Stadionbesucher, die Hinweise oder Informationen zu diesem Vorfall haben, können sich bei der Polizei melden oder per Mail an sicherer-hafen@fc-hansa.de beim F.C. Hansa. Natürlich werden alle Personenangaben absolut vertraulich behandelt.

Der F.C. Hansa Rostock wird den betreffenden Stadionbereich verstärkt beobachten und bei wiederholt unangemessenem Verhalten entsprechende Konsequenzen ziehen.

F.C. Hansa Rostock

Sicheres Stadionerlebnis

Generell sollte es selbstverständlich sein, dass wir in der Hansa-Familie im Ostseestadion respektvoll und vernünftig miteinander umgehen und niemand mit unangebrachtem Verhalten andere in ihrem Stadionerlebnis stören. Um in solchen Fällen schnellstmöglich einwirken und helfen zu können, bittet der F.C. Hansa darum, Vorfälle zeitnah und noch im Stadion dem Ordnungsdienst zu melden.

In dem Zusammenhang weist der F.C. Hansa auf seine Angebote für ein sicheres Stadionerlebnis hin, die bereits seit dem vergangenen Jahr u.a. auch auf den Stadion-Toiletten mit den Plakaten „Sicherer Hafen“ beworben werden.

Hierauf werden Hinweise gegeben, was Stadionbesucher tun können, wenn sie sich im Ostseestadion in einer Situation unsicher, unwohl oder bedrängt fühlen. Dazu gehört u.a. die Begleitung zu einem geschützten Rückzugort im Stadion oder eine eigens für den Spieltag eingerichtete Telefonnummer, über die Vorfälle gemeldet werden können oder sollte ein helfender Ansprechpartner benötigt werden.

Beobachtungen und Vorfälle im Stadion können auch noch nach dem Spieltag gemeldet werden – dafür ist die Mail-Adresse sicherer-hafen@fc-hansa.de eingerichtet.

In diesem Zusammenhang arbeitet der F.C. Hansa auch mit der „DIA.MV“ (Dokumentations- und Informationsstelle Antisemitismus Mecklenburg-Vorpommern) zusammen.