05.10.2023 16:06 Uhr
Wenn unser F.C. Hansa am Sonnabend (07. Oktober 2023, Anpfiff 13 Uhr) bei der Spielvereinigung Greuther Fürth antritt, dann bekommt es unsere Mannschaft mit einem ganz besonderen Gegner zu tun. Denn die Spielvereinigung führt die „ewige Tabelle“ der zweiten Bundesliga an – und das sowohl in der Anzahl der bislang ausgetragenen Spiele (1.168) als auch bei den bisher erzielten Punkten (1.717). Der Verein ist bereits in seiner 34. Saison im deutschen Unterhaus unterwegs, seit dem Wiederaufstieg 1997 waren es allein 25 Spielzeiten, die lediglich durch zwei Bundesliga-Aufstiege (2012 und 2021) "unterbrochen" wurden. Beide Male konnte jedoch nicht die Klasse gehalten werden, es ging als Tabellenschlusslicht jeweils nach nur einer Saison wieder runter.
So war es auch vor zwei Jahren - und in der vergangenen Spielzeit hatte das Team in Liga zwei zumindest zu Saisonbeginn so einige Schwierigkeiten und drohte sogar in die Drittklassigkeit abzurutschen. Erst der Trainer-Wechsel zum nach wie vor im Amt weilenden Alexander Zorniger (der die Fürther nach dem 2:2 im Heimspiel gegen unseren F.C. Hansa übernahm) fingen sich die Franken und wurden sicher 12. in der Endabrechnung. Als Bundesliga-Absteiger hatte man sich wahrscheinlich mehr vorgenommen, allerdings war man bei der Spielvereinigung froh, dass nicht das Schicksal des Mit-Absteigers Arminia Bielefeld geteilt wurde, der tatsächlich in Liga 3 durchgereicht wurde…
Die Bilanz unserer Kogge gegen die „Kleeblätter“ liest sich seit der vergangenen Spielzeit positiv (2:2 in Fürth, 2:0-Heimsieg im Ostseestadion) und weist aktuell sechs Siege und zwei Remis bei fünf Niederlagen auf. Das letzte Mal, dass eine Hansa-Mannschaft in diesem Duell den Platz als Verlierer verlassen hat, liegt bereits fast 12 Jahre zurück (ein 0:3 in Fürth am 03. Dezember 2011) und war wie fast alle Spiele eine Zweitliga-Partie. Denn 12 der bislang 13 Spiele waren Duelle in dieser Liga - weder in der Bundesliga noch in der 3. Liga spielten Hansa und Greuther Fürth bisher zeitgleich in derselben Spielklasse. Lediglich die Pflichtspiel-Premiere am 12. Oktober 1999 war eine Partie im DFB-Pokal. Hansa siegte damals 3:1 und zog in das Achtelfinale ein.
In der aktuellen Spielzeit trennen unseren F.C. Hansa (Platz 9/12 Zähler) und die Spielvereinigung Greuther Fürth (Platz 13/9 Zähler) derzeit nur wenige Punkte und Positionen in der Tabelle. Und gerade in den Heimspielen der Fürther gab es fast immer eine Tor-Garantie: 16 Treffer in vier Spielen wurden den Fans bisher geboten - und da war mit 0:0 gegen St. Pauli sogar eine torlose Partie dabei. Gegen Paderborn (5:0), den KSC (4:3) und Hannover (1:3) hingegen „klingelte“ es regelmäßig im Kasten. Unsere Kogge tat sich hingegen bei den bisherig drei Auswärtspartien schwer, nur der Sieg in allerletzter (Nachspiel-)Minute gegen Elversberg (2:1) ließ Punkte auf das Konto wandern, beim HSV (0:2) und in Kaiserslautern (1:3) war nichts zu holen. "Drei Punkte aus drei Auswärtsspielen sind sicher nicht wenig, vor allem wenn man sieht, gegen wen wir gespielt haben. Aber es wäre schon mal wieder an der Zeit etwas mitzunehmen", glaubt Chef-Trainer Alois Schwartz an ein Erfolgserlebnis vor der anstehenden Länderspielpause.
Im Duell gegen den dreimaligen deutschen Meister (1914, 1926, 1929) muss das Trainergespann weiter auf die Langzeitverletzten Oliver Hüsing (Oberschenkel), Lukas Scherff (Wadenbeinbruch und Blinddarm-OP), Simon Rhein (Knieprobleme) und Milosz Brzozowski (Mittelfußbruch) verzichten. Mit Damian Roßbach geht ein Hansa-Akteur mit vier gelben Karten in die Partie, muss also bei einer weiteren Verwarnung ein Spiel aussetzen.