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19.09.2005 08:48 Uhr

Auswärtsgegner: Sportfreunde Siegen

Alle Achtung! Bislang hat sich Aufsteiger Sportfreunde Siegen in der 2. Bundesliga achtbar aus der Affäre gezogen. Aus den ersten fünf Spielen verbuchten die Südwestfalen immerhin neun Punkte. Von daher kann der neue Trainer der Siegener, Jan Kocian, nach dem 1:0 Auswärtserfolg am vergangenen Wochenende bei LR Ahlen zufrieden sein.

Der frühere Bundesliga-Profi des FC St. Pauli und tschechische Nationalspieler hat im Sommer die Nachfolge von Ralf Loose angetreten, der ein Angebot des Schweizer Erstligisten FC St. Gallen annahm. Neben dem Aufstiegstrainer verließ im Sommer ein weiterer Liebling der Fans im Sommer die Sportfreunde: Aufstiegsheld Patrick Helmes, mit 21 Treffern der erfolgreichste Torjäger der vergangenen Regionalliga-Süd-Saison. Er wechselte in die Bundesliga zum 1. FC Köln.

Die Lücke, die Helmes hinterlassen hat, soll der Bundesligaerfahrene Pole Miroslaw Spizak, der in der 2. Liga unter anderem auch schon in Duisburg, Aachen und Unterhaching auf Torejagd ging, schließen. Zudem hat sich Siegen mit einem ehemaligen Rostocker verstärkt. Der Nigerianer Gabriel Melkam, in der vorigen Saison noch in Diensten des F.C. Hansa, soll der Abwehr mehr Halt geben.

Aber nicht nur auf die neuen Spieler gründet die Vereinsführung die Hoffnung, dass im ersten Jahr nach dem Aufstieg der Klassenerhalt geschafft wird. Sondern vor allem in Trainer Kocian. „Wir hatten 52 Bewerbungen auf dem Tisch liegen. Konkrete Gespräche gab es letztlich mit Jürgen Gelsdorf, Pavel Dotchev und Jan Kocian“, sagt Siegens erster Vorsitzender Rolf Steinemann. Die Wahl fiel auf Kocian, weil dessen Konzept die Verantwortlichen überzeugt hat.

Für den Fußball-Lehrer, der 26 Länderspiele bestritt und 1990 WM-Teilnehmer war, ist es nach seiner letzten Tätigkeit bei Zweitliga-Absteiger Rot-Weiß Erfurt eine neue Herausforderung. Und eine große zugleich: „Natürlich geht es für uns gegen den Abstieg. Aber wir haben nichts zu verlieren. Keiner rechnet mit uns. Die Mannschaft kann befreit aufspielen.“

Was sie in den bisherigen Spielen tat. Kocians Mannschaft präsentierte sich als geschlossene Einheit, woran auch noch Ex-Coach Loose seinen Anteil hat. Er formte ein Team, das sich in der letzten Drittligasaison bis auf die ersten beiden Spieltage stets in der Spitzengruppe behauptete. Von dieser Konstanz profitiert Siegen auch in Liga zwei.