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03.07.2005 17:15 Uhr

B-Junioren sind Deutscher Vizemeister

Nach den beiden Niederlagen in den normalen Regionalliga-Punktspielen der laufenden Saison konnten sie auch im dritten Versuch den Spieß nicht umdrehen und verloren das Finalspiel um die Deutsche Meisterschaft gegen die Berliner knapp mit 0:2 (0:1) Toren. Die Entscheidung fiel erst zwei Minuten vor dem Ende der Partie, als die Rostocker alles riskieren mussten, per Konter. Dabei hätten die Gastgeber um ein Haar mit dem Pfund einer eigenen Führung wuchern können! Zwölf Minuten waren gespielt, als Guido Kocer aus rund 20 Metern Torentfernung abzog, aber nur die Lattenunterkante traf! Da Marcus Neun sofort nachsetzte, lag das 1:0 förmlich in der Luft, doch der Pechvogel traf den Ball nicht voll! Den favorisierten Berlinern boten sich zunächst nur zwei gute Gelegenheiten, Tom Buschke rettete vor Moschko (14.) und Boateng köpfte über das Tor (17.). Doch als es dann schon nach einer torlosen ersten Halbzeit roch, blieben die Herthaner hellwach und zogen zwei Minuten vor dem Seitenwechsel in Front. Einen Reiss-Pass von der rechten Seite drückte Moschko direkt über die Linie. Zwangsläufig verstärkten die Hanseaten nach dem Seitenwechsel ihre Angriffsbemühungen und erzwangen praktisch jene Standardsituationen, aus denen die ersten Ausgleichschancen entstanden. Ein direkter Freistoß von Rene Lange wurde im letzten Moment zur Ecke gelenkt (45.), seinen anschließenden Eckball konnte Kocer gefährlich per Kopf verlängern (46.). Umgekehrt drei Minuten später, als Kocer Lange maßgerecht bediente, doch dieser aus vollem Lauf scheiterte. Den Toschrei auf den Lippen hatte die voll besetzte Haupttribüne, als Neun, Kocer und Jänicke hintereinander aus dem Gewühl heraus den Ball nicht im Hertha-Kasten versenken konnten (55.). Auch Erik Waterstraat gelang es nach Drecolls Flanke nicht, den Hertha-Keeper zu überwinden (57.). Bald sollte aber auch die Mittagshitze im Glutofen Ostseestadion ihren Tribut fordern. Beim den aktiveren Hanseaten schwanden langsam die Kräfte und damit auch die Chancen auf den Ausgleich. Die beste Gelegenheit, in der Schlussphase vielleicht doch noch die Verlängerung zu erzwingen, verpasste Guido Kocer nach einem klugen Rückpass von Patrick Kühn (73.). Als der kurz zuvor eingewechselte Hertha-Joker Huke dann endgültig alles klar gemacht hatte und kurz darauf der Schlusspfiff ertönte, sanken die Hanseaten erschöpft und enttäuscht zu Boden. Doch mit einem „Wir sind stolz auf unser Team“ baten die Rostocker Fans ihre Mannschaft in die Kurve, um per La Ola den Zweiten Sieger zu feiern. Hansa-Trainer Thomas Finck hatte die erste Enttäuschung ebenfalls schon bald abgeschüttelt und verwies darauf: „Die Deutsche Vizemeisterschaft ist ein Titel, der in Zukunft immer an diese tolle Saison meiner Mannschaft erinnern wird.“ Und auch sein Berliner Kollege Dirk Kunert lobte den Kontrahenten: „Die Rostocker hatten großen Anteil an einer gutklassigen Begegnung. Dieses Finale hat eindeutig die gute Qualität der Nachwuchsarbeit im Bereich des Nordostdeutschen Fußballverbandes unter Beweis gestellt.“ FC Hansa: Werk – Kruse, Buschke, Person, R.Lange (56.Waterstraat) – Drecoll, Kroos, Jänicke, White (41.Simm) – Neun (61.Kühn), Kocer (77.Peverley) Hertha BSC: Burchert – Schmiedebach, Morack, Schorch, Boateng – Reiss (70.Vogler), Bigalke, Pech, Knoll (74.Huke) – Lemke, Moschko Torfolge: 0:1 Moschko (38.), 0:2 Huke (78.)