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12.12.2022 17:46 Uhr

Bautagebuch Rasenheizung Woche 4

Die vierte Woche beim Neubau der Rasenheizung stand unter dem Motto "auch mal 7 Tage durchziehen", denn es wurde von Montag bis Sonntag komplett durchgearbeitet. "Manchmal passt es einfach, wenn man die Arbeiten gut aufeinander abstimmen kann. Deshalb haben wir die Sache gleich mal am Stück erledigt", erklärt Baustellenleiter Joachim Kalweit die eher ungewöhnlich lange Arbeitszeit. Aber er und sein Team nutzten am Montag und Dienstag das gute Wetter um die Dränschicht aufzutragen und somit den nächsten Schritt vorzubereiten.

„Diese Nivellierschicht besteht aus feinem Sand, damit können wir sehr genau arbeiten und haben das benötigte Gefälle korrekt vorbereitet“, so Kalweit weiter. Der Platz wurde mit einem sogenannten Walmdach-Profil versehen, im Prinzip gibt es in der Mitte des Spielfeldes eine leichte Erhöhung und das Gefälle verläuft dann in 4 Richtungen gleichmäßig in Richtung Spielfeldrand. Hier am Rand der WEST-Tribüne wurden zudem die Schächte für die Hauptrohre der Warnwasserzufuhr gegraben.

Das Hauptaugenmerk wurde von Mittwoch an allerdings auf die Verlegung der Klemmschienen für das neue Schlauchsystem gelegt. Diese Unterkonstruktion wird benötigt, um darauf die Schläuche der neuen Rasenheizung zu verlegen. Darauf hat sich Stefan Butz mit drei seiner Kollegen spezialisiert, etliche Stadien in Deutschland haben unter seiner Regie schon eine neue Rasenheizung erhalten. "Hier im Ostseestadion läuft alles nach Plan, die Kollegen haben alles gut vorbereitet und es uns damit sehr leicht gemacht", so Butz.

Allerdings mussten er und sein Team kurzfristig ein bisschen umdisponieren: "Normalerweise legen wir erst im gesamten Stadion die komplette Unterkonstruktion und klicken dann die Schläuche einfach ein. Das konnten wir aufgrund des Schneefalls dieses Mal nicht machen und haben somit in Etappen gearbeitet. Erst wurden ein paar hundert Meter Gerüst und dann sofort die Schläuche darauf gebaut, und so haben wir uns Stück für Stück vorgearbeitet. Ansonsten hätten wir die Schienen unter dem Schnee suchen müssen", erklärt der Fachmann. Dass aber auch diese, eigentlich ungewöhnliche, Arbeitsweise funktionieren kann, das haben die vergangenen Tage gezeigt. "Wir haben 167 Bahnen zu je 147 Metern also rund 24,5 Kilometer Schläuche gelegt. Das kann sich wirklich sehen lassen", rechnet Butz vor. Damit sind fast alle der in Summe rund 28 Kilometer benötigten Leitungen bereits verlegt. Die Arbeiten gehen in dieser Woche weiter.

Unterdessen haben sich Günter Fett, Finanzvorstand des F.C. Hansa Rostock und Kai Reidath, neuer Chef-Greenkeeper des Ostseestadions, Mitte der vergangenen Woche für den neuen Rasen im Ostseestadion entschieden. "Wir waren bei der Firma Pfeiffer in Alt Zachun und haben uns drei mögliche Rasentypen angesehen. Alle Flächen waren in einem wirklich sehr guten Zustand und wir haben uns am Ende für eine Fläche entschieden, von der wir ausgehen, dass sie uns Erfolg bringen wird. Aber die Entscheidung war wirklich nicht einfach, bei der guten Qualität", kehrte Günter Fett begeistert vom Termin im südlichen Mecklenburg zurück. Er geht davon aus, "dass der neue Rasen in der dritten Kalenderwoche des neuen Jahres geliefert wird. Damit hat die neue Spielfläche mehr als zwei Wochen Zeit sich zu entfalten, bevor wir darauf gegen den Hamburger SV spielen."