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24.08.2023 14:19 Uhr

BISHER NOCH OHNE SIEG – DAS IST DER VFL OSNABRÜCK

Mit dem VfL Osnabrück trifft der F.C. Hansa am vierten Spieltag auf den zweiten Aufsteiger in der noch jungen Spielzeit. Auch wenn der Gast aus dem Südwesten Niedersachsens bisher nur einen Zähler aus den drei Spielen der bisherigen Zweitliga-Saison geholt hat, sollte der Neuling nicht unterschätzt werden. Das bisher einzige Unentschieden wurde mit dem 1:1 beim SC Paderborn geholt, der bekanntlich zum erweiterten Kreis der Aufstiegsaspiranten zu zählen ist. Und auch die beiden bisherigen Heimspiele wurden nur knapp verloren. Sowohl gegen den Karlsruher SC als auch gegen den 1. FC Nürnberg gab es jeweils ein knappes 2:3.

F.C. Hansa Rostock

Dass die Osnabrücker aktuell überhaupt in der 2. Liga dabei sind, das verdankt das Team von Sportdirektor Amir Shapourzadeh (2005-2008 Spieler beim F.C. Hansa) einem völlig verrückten letzten Spieltag in der dritten Liga. An diesem 27. Mai lag die Mannschaft im Heimspiel gegen Borussia Dortmund II bis tief in die Nachspielzeit mit 0:1 im Rückstand. Ein Punktgewinn hätte nicht mal zur Relegation gereicht, es musste ein Sieg her. Und dieser kaum noch für möglich gehaltene Erfolg wurde durch späte Tore von Simakala (90. + 4.) und Wulff (90. + 6.) doch noch eingefahren. An der "Bremer Brücke", der Heimspielstätte der Osnabrücker, wurde im Anschluss gleich mehrere Tage gefeiert und am Kader für die Rückkehr in die 2. Liga gearbeitet.

Mit John Verhoek, dem nach vier sehr erfolgreichen Jahren beim F.C. Hansa weniger Einsatzzeiten im Ostseestadion in Aussicht gestellt wurden, konnten sich die "Lila-Weißen" eine verheißungsvolle Verstärkung an Land ziehen. "Johnny" bringt die Erfahrung von 240 Zweitliga-Spielen mit 55 Toren mit und gehört damit zu den wichtigsten Säulen in der VfL-Mannschaft. Bisher konnte er bereits zwei Vorlagen beisteuern. Sogar ein Torerfolg ist in dieser Saison bereits einem anderen Ex-Hanseaten im VfL-Trikot gelungen – Verhoeks Sturmkollege Erik Engelhardt (2019-2021 bei Hansa) traf gegen den KSC zum zwischenzeitlichen 1:1 und war damit für den ersten Saisontreffer der Osnabrücker verantwortlich. In der vergangenen Spielzeit steuerte Engelhardt elf Treffer zum Aufstieg der Osnabrücker bei. Der bekannteste Name des aktuellen Kaders ist aber eher auf der Bank als auf dem Platz anzutreffen: Tobias Schweinsteiger, Ex-Profi und Bruder des 2014-Weltmeisters Bastian Schweinsteiger, ist seit August 2022 erstmals als Chef-Trainer einer Profimannschaft in Osnabrück aktiv und konnte gleich in seinem ersten Jahr den Aufstieg in die 2. Liga feiern.

Auf Seiten des F.C. Hansa haben mit Nico Neidhart und Nils Körber zwei Akteure auch eine Osnabrücker Vergangenheit. Von 2018 bis 2020 war Körber auf Leihbasis (von seinem damaligen Verein Hertha BSC Berlin) in Osnabrück und stieg 2019 als Stammkeeper in die 2. Liga auf. Er absolvierte 43 Spiele, in denen er 20-mal ohne Gegentor blieb. Für Nico Neidhart waren es 2012 hingegen die ersten Schritte im Profifußball. Nach seiner Jugendzeit beim VfL (65 Spiele in der A- und B-Jugend) kamen noch zwei Drittliga-Partien hinzu, ehe sein Weg über Schalke II, Lotte und Emmen (Niederlande) dann 2019 nach Rostock führte.

In der zweiten Bundesliga spielten der F.C. Hansa und der VfL, der offiziell "Verein für Leibesübungen von 1899 e.V. Osnabrück" heißt, erst viermal gegeneinander (in der Spielzeit 1992/93 und 2008/2009) – und lediglich eine Partie davon gewann die Kogge. Im Oktober 1992 gab es ein 2:0 im Ostseestadion, was inzwischen fast 31 Jahre zurückliegt. Nicht wesentlich besser sieht die Heimbilanz in den bisher sieben gemeinsamen Drittliga-Jahren aus, auch hier gab es mit einem 2:0 (2017) nur einen Heimsieg. Offenbar fiel es verschiedenen Hansa-Mannschaften in der Vergangenheit schwer, die Punkte im heimischen Ostseestadion zu behalten. In der Gesamtstatistik aller bisherigen Begegnungen, die auch drei Erstrundenspiele im DFB-Pokal (alle in Osnabrück, nur einmal kam Hansa weiter) beinhaltet, führt der VfL mit acht Siegen bei nur sechs Hansa-Erfolgen und fünf Unentschieden.

Die PK vor dem Heimspiel gegen den VfL Osnabrück in der 2. Bundesliga