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24.10.2005 09:36 Uhr

Clemens Lange und das Leben auf der Startrampe zum Profi…

Schon wieder macht ein Mecklenburger im Hansa-Trikot von sich reden!
Bis zum Sommer kickte Clemens Lange noch in der A-Junioren-Mannschaft der damaligen Trainer Harry Krause und Robert Roelofsen. Hansa wurde Bundesliga-Dritter und DFB-Pokal-Halbfinalist. Clemens hätte seine Mannschaft gegen TeBe fast ins Finale geschossen, gefiel mit seinem kraftvollen Stil und seiner Kopfballstärke. Dann kam im Juli die Beförderung zu den Amateuren vom seinerzeitigen Coach Timo Lange. Schließlich war in Rostock der große Umbruch, Cheftrainer Jörg Berger musste gehen, der innovative Fußball-Lehrer Frank Pagelsdorf kam.
Nach nur zwei Spielen holte das neue Hansa-Trainer-Gespann Trainer Frank Pagelsdorf/Timo Lange  Kai Bülow, Zafer Yelen, Anton Müller sowie eben diesen Clemens Lange probeweise zu den Profis.
„Für uns war dies schon eine Riesensache“, freute sich der Ribnitz-Damgartener, der seit 2000 bei Hansa spielt. „Unter Berger war an so was gar nicht zu denken.“
Pagelsdorf und Lange haben inzwischen die ursprünglich bis Ende September geplante Testphase mit den vier Talenten verlängert.
Beim Heimspiel des F.C. Hansa gegen den FC Erzgebirge Aue (1:0) war Clemens Lange sogar zum ersten Mal im 18-köpfigen Spielerkader der Hansa-Profis.
Vom Trainingsplatz weg hatte „Pagel“ ihn an jenem Donnerstag ins Team geholt und ins Trainingscamp mitgenommen. Der Bursche hatte nicht einmal eine Zahnbürste dabei, so überrascht war er damals.
„Erst konnte ich es gar nicht glauben, als ich meinen Namen auf der Liste gesehen habe“, berichtet der 19-Jährige später und gestand uns: „Ja, ich war sehr aufgeregt“.
 „Zum ersten Mal in der Mannschaft zu sein, das ist doch der Traum von jedem.“
Diese Nominierung war gewissermaßen die Belohnung sowohl für sein Engagement im Training als auch für seinen guten Auftritt wenige Tage zuvor beim U 21-Länderpokal des DFB in Duisburg. Bei der wichtigsten deutschen Talenteschau belegte das MV-Team Platz neun, und Lange schoss zwei der sechs Turniertore. Das brachte ihm gemeinsam mit Mannschafts-Kamerad Marc Stein einstweilen sogar eine Nominierung in den A-Kader für den nächsten Lehrgang der Nachwuchs-Nationalmannschaft im März 2006 ein.
Für einen Einsatz gegen Aue reichte es (noch) nicht. Tags darauf bot Clemens jedoch gegen den Tabellenführer MSV Neuruppin (2:0) eine Top-Leistung in Liga 4. „Prima Spiel“, lobte auch Thomas Fink seinen Youngster, ähnlich sah es Timo Lange.
Für den Amateur Clemens Lange war allein dieses tolle Wochenende  schon ein Geschenk.
Doch er weiß, bis zu den Profis ist es ein steiniger Weg. „Jetzt heißt es: „Weiter reinbeißen. Ich will mich aufdrängen“, sagt der Angreifer tatendurstig, „vielleicht klappt es bis zum Ende der Saison ja auch einmal mit einem Spiel ganz oben“.
Für das Zweitliga-Spiel in Karlsruhe hatte Frank Pagelsdorf den jungen Angreifer mit dem Hahnenkamm auf Wochenende nicht auf dem Zettel. Aber was macht der Bursche?
Er ballerte in der Oberliga unerschrocken im Derby die TSG Wismar mit 4:1 allein vom Platz. Drei Treffer in der ersten Halbzeit, einer in der zweiten Halbzeit. Sensationell.
Kapitän Renè Rydlewicz ist sicher: „Der Junge macht sich im Training bei uns total gut. Er wird seine Chance kriegen und sie nutzen. Mich würde es nicht wundern, wenn er bei uns bald einen Profivertrag kriegt.

Clemens Lange im Kreuzverhör:
Geboren: 23. April 1986
Vater: Christian
Mutter: Cornelia
Geschwister: Carolin, Claudia, Rick
Freundin: Julia
Meine beste Eigenschaft: Ehrgeiz
Spitzname: „Linge“
Sternzeichen: Stier
Nationalität: Deutsch
Position: Angriff
Rückennummer: 9
Größe: 1,89 m
Gewicht: 82 kg
Schuhgröße: 45 ½
Im Verein: seit 2000.
Frühere Vereine: TUS Bloherfelde, SG Damgarten,, PSV Ribnitz-Damgarten.
Vertrag: bis 2007
Zukunft: Ungewiss
Vorbild: Makaay, Adriano
Freizeit: Verbringe ich mit meinen Freunden und der Familie.
Schulabschluss: Mittlere Reife
Erlernter Beruf: Fachkraft für Abwassertechnik
Hobbys: Fußball und Freunde
Lebensmotto: Immer locker bleiben
Wichtigste Erfolge: DFB-Junioren-Pokal/Halbfinale 2005, DFB-Einladung.
Schlimmste Verletzung: Mittel-Fußbruch
Größte sportliche Enttäuschung: 1:2-Niederlage im DFB-Pokal-Halbfinale der Junioren 2005
Vorbilder in der Jugend: Gerd Müller, Olaf Bodden, Igor Pamic
Top3 in der Welt: Barcelona, Chelsea, Bayern München
Traumverein: Barcelona
Was ich gerne mache: Fußball spielen
Was mich ärgert: Niederlagen
Welche Persönlichkeit mich begeistert: Lance Armstrong
Wichtigste Erfindungen: Handy, TV, Auto
Welcher Top-Sportler ich sein möchte: Adriano aus Brasilien
Lieblingssportart außer Fußball: Schwimmen.
Kluge Köpfe in der Welt: Einstein
Mein schlimmstes Erlebnis: Ein Autounfall
Letztes Buch: Blauer Vogel Sehnsucht
Letzter Film: Sahara
Lieblings-Essen: Spagetti, Bolognese
Lieblingsschlagzeile: Lange schießt Hansa zum Deutschen Meistertitel
Was ist in: Ehrlichkeit
Was ist out: Schlaghosen und unehrliche Menschen.
Was machst Du nach Deiner Karriere: Mein Leben genießen
Lieblings-Internet-Seite: ebay
Was gehört unbedingt in deinen Kühlschrank: Trinken und Essen
Wen möchtest Du kennen lernen: Ronaldinho
Worüber kannst Du lachen: Über Elton
Lieblings-Kleidungs-Farbe: Blau
Parfüm: Hugo Boss
Lieblings-Auto: Porsche 911
Welche TV-Sendung ich am liebsten sehe: TV total und Commedystreet
Lieblings-Sportreporter: Werner Hansch
Lieblingsfilm: Eis Age
Lieblings-Trainer außer dem eigenen: Stephan Malorny und Thomas Finck
Lieblings-Stadion: Nou Camp
Aberglaube: Habe ich nicht
Horoskope: Glaube ich nicht
Lieblingstier: Stier.