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02.06.2008 12:55 Uhr

Das A-Team: Leon Binder verabschiedet sich als Dauerbrenner

Der Arbeitsnachweis der Amateure des F.C. Hansa Rostock hat einen Spieler klar als Dauerbrenner definiert: Leon Nicolas  Binder. Der Berliner Rotschopf im Hansa-Trikot brachte es an 28. Spieltagen auf 27 Einsätze. 26 Mal setzte ihn Trainer Thomas Finck von Anbeginn ein, 20 Mal spielte er über 90 Minuten durch, einmal wurde er eingewechselt, sechs Mal musste er vorzeitig vorm Platz. In 2212 Spielminuten gelangen ihm sechs Treffer, einen Elfmeter konnte er nicht verwandeln, zwei Mal sah er eine Gelbe Karte.

Mit diesen Fakten segnete Binder diese Saison als für sich „erfolgreich“ ab.

Während sein einstiger Klub Hertha BSC II Meister der Oberliga Nordost/Nord wurde, kam sein neues Team in der Spielzeit 2007/2008, der F.C. Hansa II, auf Rang 2. Nun treffen sich beide Mannschaften als Aufsteiger zur Regionalliga in der Regionalliga Nord wieder.

Nach Spekulationen des stets gut informierten Fachorgans „Kicker“ könnte diese Liga jetzt nach Lage der Dinge ab Sommer so aussehen: 1.FCM, Babelsberg, Lübeck, HSV II, Wolfsburg II, Kiel, Altona, Wilhelmshaven, Hannover II, Cloppenburg, Oldenburg, Hertha II, Hansa II, Türkiyemspor, HFC, CFC, Plauen sowie Greifswald oder FC Sachsen.

Wo Leon Binder dann spielen wird, blieb am Sonntag noch offen. Tatsache ist: Leon wurde am Wochenende nach dem 1:3 beim BFC Dynamo aus dem Verein verabschiedet. Thomas Finck: „Leon hat uns nicht enttäuscht, stabile Leistungen gezeigt. Er sucht aber eine neue Herausforderung.“

Leon Binder, der einst mit vier Jahren als Fußballer begann, zunächst für SVG Göttingen und Göttingen 05 spielte, ehe er zu Hertha BSC kam, sagt über seine Zukunft selbst: „Ich will Profi werden. Ich will mich weiter entwickeln. Ich möchte nicht länger in der vierthöchsten Spielklasse kicken.“

Leons Vita: Er war einst Jugendnationalspieler des DFB, wurde mit Hertha 2003 Deutscher Jugendmeister, mit Hertha 2004 Berliner Pokalsieger. Der damals 20-jährige Binder kam im vergangenen Jahr für Regionalligist Hertha BSC auf fünf Ligaeinsätze und trainierte am Anfang der Saison kurzzeitig schon mit den Hansa-Profis. Er galt als ein Defensiv-Allround-Spieler, ist ein „Rechtsfuß“. Amateur-Trainer Thomas Finck sagte schon seinerzeit: „Leon kann rechter und linker Verteidiger spielen, aber auch in der Innenverteidigung. Damit könnte er für uns ein sehr interessanter Mann im Team sein. Er ist zweikampfstark und schont weder sich noch seine Gegenspieler.“ Die Praxis hat alles bestätigt.

Leon, in Wiesbaden geboren, 1,83 m groß und 69 kg schwer, geht ohne Groll von Hansa. „Ich habe mit meinem Wechsel von Berlin nach Rostock alles richtig gemacht. In Berlin hatte ich letztes Jahr nur wenige Einsätze. Hier konnte ich fast immer spielen. Ich habe mich in einer tollen Mannschaft weiterentwickeln können. Es hat hier viel Spaß gemacht. Es hat mir privat und sportlich geholfen. Die Herausforderung in Training und Spiel war groß. Nun werde ich sehen, wie es bei mir weitergeht. Alles ist offen. Aber ich will auf jeden Fall in den Profifußball. Dafür war Hansa für mich eine gute Schule. Ich kam mit Assani Lukimya-Mulongoti aus Berlin hier her. Er hat es bei Frank Pagelsdorf zum Profi geschafft. Ich suche jetzt meinen Weg.“ Viel Glück, Leon!