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29.09.2009 12:59 Uhr

Dexter Langen: „Wir dürfen Ahlen nicht unterschätzen“

„Oh, wie ist das schön“, klang es aus rund 10.000 Kehlen am vergangenen Sonntag, als die Hanseaten nach dem 4:0-Heimsieg über die SpVgg Greuther Fürth ihre Ehrenrunde drehten. Zu den überglücklichen Spielern gehörte auch Dexter Langen, der in seinem 71. Punktspiel im Hansa-Trikot nicht nur sein erstes Meisterschaftsspieltor erzielte, sondern auch zum ersten Mal seit elf Monaten wieder ein Pflichtspiel über 90 Minuten absolvierte.

Kurios: Als Dexter am 28. Oktober 2008 zum letzten Mal über die volle Spielzeit auf dem Platz stand, hieß der Gegner ebenfalls SpVgg Greuther Fürth. Und während die damalige 1:2-Heimniederlage den Anfang einer langen Negativserie für die Mannschaft bedeutete, begann auch für Dexter Langen eine persönliche Leidenszeit. Während er von Interimscoach Juri Schlünz beim Auswärtsspiel in Kaiserslautern noch einmal aufgeboten wurde, folgte unter dem damaligen Cheftrainer Dieter Eilts die Suspendierung aus dem Bundesliga-Kader. Hinzu kam eine langwierige Verletzung, die ihn daran hinderte, in der Winterpause einen neuen Verein zu finden.

Dies jedoch sollte sich später noch als Glück im Unglück herausstellen, denn als im Frühjahr Andreas Zachhuber das Ruder auf der Hansa-Kogge übernommen hatte, gehörte zu den ersten Amtshandlungen des neuen Trainers die Vertragsverlängerung von Dexter Langen. Dass dem immer noch verletzten Spieler gleich ein Dreijahresvertrag angeboten wurde, mag für Außenstehende überraschend gewesen sein. Nicht aber für Dexter Langen selbst: „Ich wusste schon immer, dass Andreas Zachhuber sehr viel von mir hält. Er kannte mich schon, als ich noch in Dresden gespielt habe und hatte mich auch im Erstliga-Jahr von Hansa oft bei den Heimspielen gesehen.“

Die Vorbereitung auf die aktuelle Saison versäumte Dexter Langen ebenfalls noch fast komplett, kam nur in den letzten beiden Testspielen gegen Eutin und Neubrandenburg zu Kurzeinsätzen und musste demzufolge auch beim scharfen Saisonstart noch kürzer treten. Nachdem er in Bielefeld sowie zu Hause gegen München und Koblenz jeweils eingewechselt wurde, stand er in Augsburg erstmals wieder in der Startelf und machte schon dort eine gute Partie. Nur das Erfolgserlebnis blieb noch aus.

Besser lief es dann gegen die SpVgg Greuther Fürth, als der 28-Jährige mit seinem Treffer zum 2:0 in der 51. Minute seine Mannschaft auf die Siegerstraße schoss. Fast hätte er sogar wenig später noch einen zweiten Treffer erzielt und einen weiteren vorbereitet, doch es fehlten jeweils die berühmten Zentimeter.

So oft wie am vergangenen Sonntag hatte man die Rückennummer 2 wohl noch nie im gegnerischen Strafraum gesehen. „Doch das liegt natürlich auch daran, dass ich früher zumeist auf der defensiveren Position in der Viererkette aufgeboten wurde. Die offensivere Variante im Mittelfeld liegt mir einfach besser, die spiele ich auch lieber“, erklärt Dexter Langen.

Dass es künftig ein Duell mit dem zur Zeit verletzten Kevin Schlitte, der zu Saisonbeginn auf dieser Position gespielt hatte, geben könnte, interessiert Dexter Langen momentan noch nicht: „Aktuell habe ich meine Chance genutzt und hoffe natürlich, dass es bei mir weiter so gut läuft. Generell denke ich aber immer nur von Spiel zu Spiel.“

Dieses Motto überträgt der gebürtige Hessen auch auf die Mannschaft: „Jetzt gilt unsere Konzentration erst einmal voll dem Spiel in Ahlen. Es wird Zeit, dass wir uns endlich auch auswärts für unsere guten Leistungen belohnen. Das wäre dann vielleicht der Knackpunkt“, hofft Dexter Langen, weiß aber auch: „Wir können zwar mit breiter Brust nach Ahlen fahren, dürfen den Gegner aber nicht unterschätzen. In der 2. Bundesliga kann jeder jeden schlagen.“