Login



Noch kein Mitglied?
Jetzt Mitglied werden »

x

05.06.2008 15:46 Uhr

Dirk Grabow: „Von dieser Aussage bin ich geschockt...“

Im Gespräch mit Hansa-online äußert sich der Vorsitzende des Vorstandes des FC Hansa, Dirk Grabow, zu den Aussagen von Stefan Beinlich in der heutigen Ausgabe des Kicker-Sportmagazins.

Hansa-online: In der heutigen Kicker-Ausgabe ist zu lesen, dass Stefan Beinlich das Angebot, als Teammanager beim F.C. Hansa zu arbeiten, abgelehnt hat. Ist das korrekt?

Dirk Grabow: Ja, das ist richtig und wir bedauern diese Entscheidung. Wir sind allerdings sehr irritiert, dass Stefan dies zuerst der Presse mitgeteilt hat, bevor er uns darüber informierte. Ich hätte schon erwartet, dass er noch einmal das direkte Gespräch mit uns sucht, um uns seine Entscheidung persönlich mitzuteilen.

Hansa-online: Können Sie seine Begründung für die Entscheidung nachvollziehen?

Dirk Grabow: Uns gegenüber hat Stefan die Gründe nicht genannt, aber offensichtlich entsprach unser Angebot nicht seinen Vorstellungen. 

Hansa-online: Stefan Beinlich hat vor allem die seiner Meinung nach zu geringen Kompetenzen bemängelt… 

Dirk Grabow: Ich finde schon, dass er mit den ihm angebotenen Aufgabenbereichen maßgeblich auf die zukünftige Entwicklung des Vereins hätte Einfluss nehmen und dem F.C. Hansa helfen können, z.B. bei der Beurteilung neu zu verpflichtender Spieler und der Sponsorenaquise.

Hansa-online: Warum kam Stefan Beinlich für die Position eines Sportdirektors nicht in Frage? 

Dirk Grabow: Dieser Bereich wird durch Manager Herbert Maronn, der auch Vorstandsmitglied ist, abgedeckt. Zusätzlich einen Sportdirektor zu installieren, halten wir deshalb nicht für sinnvoll. Das ist übrigens auch bei den meisten Vereinen der Liga nicht üblich. Bevor man in der Hierarchie eines Unternehmens oder eines Fußballvereins ganz oben einsteigt, sollte man erst einmal einige Erfahrungen gesammelt und in dem Bereich gearbeitet haben. Der von Stefan Beinlich genannte Stefan Kuntz hat z.B. nach seiner Karriere als Spieler seinen Fußball-Lehrer gemacht und danach neun Jahre bei verschiedenen Vereinen als Trainer und Manager gearbeitet, bevor er Vorstandsvorsitzender wurde. 

Hansa-online: Stefan Beinlich erhebt in dem Kicker-Interview den Vorwurf, dass Hansa nicht für alle im Verein eine Herzensangelegenheit sei…

Dirk Grabow: Das muss ich mit aller Entschiedenheit zurückweisen. Von dieser Aussage bin ich geschockt und ich empfinde sie als höchst anmaßend. Für jeden, der hier arbeitet, ist Hansa Rostock viel mehr als nur ein Job. Wenn das nicht so wäre, würde der Verein gar nicht funktionieren. Das trifft im Übrigen auch auf die Vorstandsmitglieder zu.

Hansa-online: Wird es noch ein Gespräch mit Stefan Beinlich geben? 

Dirk Grabow: Nach den Äußerungen von Stefan im Kicker sehen wir derzeit keine Basis für ein weiteres Gespräch.