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21.02.2008 09:20 Uhr

Dortmund bislang mit löchriger Abwehr

Eigentlich hatte man sich die laufende Bundesliga-Saison ein bisschen anders vorgestellt bei der Dortmunder Borussia. Nachdem der Champions-League-Sieger von 1997 im vergangenen Frühjahr nur knapp dem Abstieg entrinnen konnte, wurde viel Geld investiert, um die Mannschaft wieder fit zu machen für den Kampf um das internationale Geschäft. Und international lasen sich auch die namhaften Neuzugänge wie der Kroate Mladen Petric (FC Basel), der Pole Jakub Blaszczykowski (Wisla Krakow), der Argentinier Diego Klimowicz (VfL Wolfsburg), der Italiener Giovanni Federico (Karlsruher SC), der Südafrikaner Delron Buckley (FC Basel) oder der Kroate Robert Kovac (Juventus Turin).

 

Wunsch und Realität lagen zur Winterpause allerdings erneut weit auseinander, das Abschneiden war sogar noch einen Deut schlechter als nach dem Vergleichszeitraum der Vorsaison. Mit 21 Punkten hatte man einen Punkt weniger geholt, mit Rang 10 war man noch schlechter platziert als vor Jahresfrist. Und seinerzeit bewahrten 22 Punkte sowie Rang 9 die Borussia nicht davor, in der Rückrunde einzubrechen. Nach einer miserablen Serie von neun Niederlagen innerhalb von zwölf Spielen waren die Dortmunder nach 27 Spieltagen bis auf den vorletzten Tabellenplatz durchgereicht worden!

 

Damit die aktuelle Saison keine ähnliche Entwicklung nimmt, war man auch in der Winterpause noch dreimal auf dem Transfermarkt tätig. Zum einen wurde mit dem 37jährigen Alexander Bade (SC Paderborn 07) ein zusätzlicher Torhüter verpflichtet, da Roman Weidenfeller kurz vor Weihnachten an der Schulter operiert werden musste, deshalb noch bis mindestens Mitte März ausfällt. Und nachdem die Dortmunder in der Hinrunde mit 30 Gegentoren die zweitschlechteste Abwehr der Bundesliga (nach Arminia Bielefeld) stellten, wurden mit dem mittlerweile 24jährigen Serben Antonio Rukavina (Partizan Belgrad) sowie dem 19jährigen Talent Mats Hummels (FC Bayern II) zwei weitere Abwehrspieler unter Vertrag genommen.

Allerdings ging der Start in die zweite Halbserie ähnlich daneben wie jener in die erste, als die Borussia nach der 1:3 Heimniederlage gegen Aufsteiger Duisburg und dem 1:4 im Derby auf Schalke das Schlusslicht der Liga bildete. Diesmal hatten die Dortmunder zwar das Glück, dass sie zum Rückrundenauftakt beim Tabellenletzten MSV Duisburg nach zwischenzeitlichem 1:3 Rückstand noch in der Schlussminute zum Ausgleich kamen. Doch gegen Schalke 04 haben die Dortmunder mit 2:3 auch ihr Heimspiel verloren und damit nach zwei Spielen auch schon wieder sechs Gegentreffer zugelassen!

 

Positiv festzuhalten bleibt aus Dortmunder Sicht, dass es auch am dritten Spieltag Parallelen zwischen erster und zweiter Halbserie gab. Während Ende August mit dem 3:0 Heimsieg über Energie Cottbus die ersten Punkte der Saison eingefahren wurden, gelang der Mannschaft von Trainer Thomas Doll am vergangenen Sonnabend mit dem 2:0 Erfolg in Cottbus der erste Rückrundensieg. Doch jetzt soll natürlich Schluss sein mit dieser Duplizität der Ereignisse. Denn für die unglückliche 0:1 Heimniederlagen gegen den BV Borussia am 1. September würden sich die Hanseaten am kommenden Sonnabend ab 15.30 Uhr in Dortmund gerne revanchieren.