Login



Noch kein Mitglied?
Jetzt Mitglied werden »

x

28.05.2007 08:18 Uhr

Ein Wächter für das Hansa-Tor

Der Aufstieg des F.C. Hansa in die Bundesliga ist perfekt, Stammkeeper Mathias Schober wechselt nach sechs Jahren zum FC Schalke 04. Der Nachfolger kommt - wie einst „Schobi“ -  auch wieder aus Hamburg: Zwei Tage nach dem Wechsel des Vereins von der 2. Bundesliga in die Beletage des deutschen Fußballs verpflichteten die Hanseaten am 22. Mai 2007 Stefan Wächter für drei Jahre vom Hamburger SV. Damit hat Cheftrainer Frank Pagelsdorf zum Saisonbeginn am 1. Juni 2007 also auch wieder drei Torhüter: Stefan Wächter, Jörg Hahnel und Patric Klandt für die Saison 2007/2008.
Der Coach vertraut also wieder einmal einem Fußballer, den er schon aus der eigenen Zusammenarbeit gut kennt.
„Pagel“ holte seinen neuen Keeper einst zum Hamburger SV, ging dann aber selbst. Er kommt am Dienstag zur medizinischen Untersuchung von der Alster an die Küste und wird einen Vertrag für die beiden höchsten deutschen Spielklassen in Rostock unterschreiben.
Wächter ist ein Kind der Bundesliga. Er saß zuletzt beim Bundesligisten HSV bei den Trainern Thomas Doll bzw. Huub Stevens abwechselnd mit seinem Kollegen Sascha Kirschstein hinter der neuen Nr. 1 Frank Rost auf der Ersatzbank. Dort verhielt er sich bei aller Konkurrenz als Kollege tadellos, bekam am 34. Spieltag sogar von Rost im Spiel HSV gegen Alemannia Aachen (4:0) in seinem letzten Match für den Verein ab der 79. Minute von Rost eine Einsatzchance.
Wächters Vertrag in Hamburg läuft nun am 30. Juni aus und wurde nicht verlängert, so dass er jetzt sogar ablösefrei nach Rostock kommen kann.
Der 1,89 Meter große und 86 kg schwere Keeper Stefan Wächter hat bisher insgesamt 64 Bundesliga-Spiele und zwar alle für den HSV bestritten.
2003/2004 musste Wächter beim HSV den am Kreuzband verletzten Stammkeeper Ex-Hansa-Torwart Martin Pieckenhagen ersetzen und tat dies mit Bravour. Nach Pieckes Rückkehr rückte Wächter zunächst wieder ins zweite Glied zurück, konnte sich aber durch gute Trainingsleistungen wieder heran kämpfen. Dann war er wieder Nr. 1.
Stefan Wächter wurde 20. April 1978 in Herne geboren, kickte bis 1994  für Westfalia Herne. „Dort habe ich mit elf Jahren bei Westfalia Herne angefangen Fußball zu spielen – als Libero. Nach einem Jahr bin ich dann aber ins Tor gegangen…“
Danach  war Stefan von 1994 bis von 2000 beim VfL Bochum, war später bis 2001 beim FC Uerdingen, ehe er 2001 zum  Hamburger SV kam.
Hier lebte Stefan Wächter am Rande von Hamburg. Der Grund: „Ich brauche einfach meine Ruhe, wenn ich nach Hause komme. Hier steige ich aus dem Auto und sehe auf dem Bauernhof gegenüber die Kühe, das genieße ich.“
Interessant ist auch dies: Wie Mathias Schober kommt Wächter eigentlich aus dem Westen Deutschlands.
Aber er sagt: „Ich halte nichts davon, zu behaupten, alle Norddeutschen seien kühl, die Berliner aufgedreht und die Schwaben geizig. Man sollte nicht alle über einen Kamm scheren und über sie urteilen. Dennoch Norddeutsche und Ruhrpottler passen von ihrem Wesen her sehr gut zusammen, sagt man.“
Privat ist Wächter begeisterter Schlagzeug-Spieler.

Auf der Homepage des HSV verriet Stefan Wächter auch noch einige andere interessante Dinge über sich:

Spitzname: Toto
Familienstand: Ledig
Erlernter Beruf: Weltenbummler
Hobby: Musik
Sportliche Vorbilder: Wolfgang Kleff
Größter sportlicher Erfolg: Mein erstes Bundesliga-Spiel
Schönster Sieg:  In der letzten Saison. 3:2-Sieg in Frankfurt
Schlimmste Niederlage: Auch in der letzten Saison. Das 2:3 in Dortmund.
Diesen Beruf würde ich heute (gerne) ausüben, wenn ich nicht Fußball-Profi geworden wäre: Student
Mein Lieblingsfußball-Zitat: Kameradschaft heißt, wenn der Kamerad schafft!
Mein witzigstes Erlebnis auf dem Platz: -
Wenn ich eine Fußball-Regel ändern könnte, würde ich.... Nichts ändern
Das beste Spiel was ich jemals gesehen habe: Das 4:4 zwischen Manchester United
und Real Madrid
Mein persönliches Saisonziel: Einmal meinen Torsong in der AOL Arena hören (Rammstein: Feuerfrei)
Drei Dinge, die ich auf Reisen immer dabei: Unterwäsche, Kulturbeutel, Handy
Lieblingsurlaubsort: Ganz ehrlich... den habe ich noch nicht gefunden.
Lieblings-CD: Da habe ich zwei. Erstens das aktuelle Album von U2, weil da viele schöne Stücke drauf sind und ich sowieso ein großer U2-Fan bin. Und zweitens das schwarze Album von Metallica, das ich mir mal in einer Videothek ausgeliehen, aber nie zurückgegeben habe.
Lieblingsserie: Dittsche, ganz klar.
Lieblingsschauspieler: Mel Gibson. In Braveheart und Lethal Weapon war er überragend.
Lieblingsfilm: Braveheart fand ich stark. Aber Bang Boom Bang mit Ralf Richter ist auch Kult.
Lieblingsgericht: Da kann ich mich eigentlich nicht festlegen, weil ich so viele Dinge gerne mag. Aber wenn ich mich entscheiden muss, sage ich asiatische und italienische Küche.
Lieblingsauto: der Aston Martin Vanquish V12. Ein traumhaftes Auto.
Lieblingsbuch: Zuletzt gelesen habe ich „ Siddhartha“, ein Buch über Buddha. Sehr interessant. Außerdem fand ich „ Dienstags bei Morrie“ beeindruckend.
Lieblingsmagazin: Yps fand ich immer super.
Lieblingsklamotte: Ganz locker. Jeans, Shirt, Turnschuhe. Ich bin kein Anzug – und Krawattenträger…