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01.03.2012 14:12 Uhr

Eintracht in der Rückrunde sieglos, aber mit Erfolgserlebnis

Wenn es am kommenden Sonntag im Braunschweiger Eintracht-Stadion zum Duell mit dem F.C. Hansa kommt, können die Gastgeber ohne jeglichen Druck in diese Begegnung gehen. Nach zwei Dritteln der Saison stehen die Niedersachsen im sogenannten Niemandsland der 2. Bundesliga. Der Tabellenachte hat bereits 14 Punkte Rückstand auf den oberen sowie 12 Punkte Vorsprung auf den unteren Relegationsrang und dürfte sowohl aller Hoffnungen als auch aller Ängste ledig sein.

Während der ersten Halbserie sah es zunächst noch danach aus, als sollte der Drittliga-Meister der Vorsaison erneut um die Aufstiegsplätze mitspielen können. Nach dem achten Spieltag waren die Braunschweiger Tabellenvierter und hatten nur zwei Punkte Rückstand auf Spitzenreiter SpVgg Greuther Fürth. An der Hamburger Straße durfte nach einem Viertel der Saison also sogar vom Durchmarsch in die Bundesliga, der der Deutsche Meister von 1967 zuletzt in der Saison 1984/85 angehörte, geträumt werden.
Nach nur einem Sieg aus den folgenden sieben Punktspielen - ausgerechnet einem 3:1 Auswärtssieg in Fürth - deutete sich bereits am 15. Spieltag an, dass es bei jeweils 11 Punkten Vorsprung bzw. Rückstand auf die Relegationsränge wohl eine sorglose Saison für die Niedersachsen werden würde. Zwar gelangen zum Abschluss der ersten Halbserie noch Siege über den VfL Bochum (4:0) und in Ingolstadt (1:0), doch auch mit diesen sechs Punkten auf dem Konto änderte sich an der Konstellation nicht viel. Für einen Aufsteiger hatte die Eintracht zwar stolze 28 Punkte eingefahren, doch damit führte der Tabellensechste lediglich das Mittelfeld der 2. Bundesliga an.

Von den seinerzeit 16 Punkten Vorsprung auf die gefährdeten Plätze zehren die Blau-Gelben noch heute, denn in den bislang absolvierten sechs Begegnungen der zweiten Halbserie blieben sie sieglos. In der Rückrundentabelle sind die Niedersachsen Vorletzter, lediglich die Mannschaft von Erzgebirge Aue, die allerdings noch ein Heimspiel nachzuholen hat, rangiert in dieser Rangliste dahinter. Andererseits verloren die Braunschweiger mit den knappen 1:2 bei Namensvetter Eintracht Frankfurt nur eine der letzten fünf Begegnungen und konnten zuletzt immerhin auch mit dem Unentschieden beim Aufstiegsfavoriten FC St. Pauli ein Erfolgserlebnis verbuchen.
Das 0:0 am Hamburger Millerntor war andererseits bereits das achte Saisonspiel, in dem die Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht ohne Torerfolg blieb. In den 23 bisherigen Zweitliga-Spielen wurden erst 27 Tore erzielt, nachdem die Braunschweiger in der Vorsaison noch mit 81 Treffern geglänzt hatten. Den Löwenanteil steuerten allerdings auch diesmal wieder die beiden Goalgetter der Vorsaison bei. Dennis Kruppke (10) und Dominick Kumbela (7) erzielten in der aktuellen Spielzeit fast zwei Drittel aller Tore.
Beeindruckend war bislang zudem die Defensive der Braunschweiger, die mit lediglich 25 Gegentoren zu den vier abwehrstärksten Zweitligisten zählen. Nur Spitzenreiter Fürth (20) sowie St. Pauli und Düsseldorf (je 24) mussten bislang noch weniger Gegentreffer hinnehmen als die Eintracht, die nach der Winterpause erst ein Heimspiel absolviert hat. Gegen den Karlsruher SC gab es am 11. Februar ein torloses Unentschieden, bevor zuletzt auch von den Auswärtsspielen in Aue (1:1) und Hamburg (0:0) jeweils ein Punkt mitgebracht wurde