01.05.2024 22:24 Uhr
Es ist geschafft! Unser Frauenteam hat im Endspiel um den Landespokal Mecklenburg-Vorpommern den TSV 1860 Stralsund in die Knie gezwungen und sich den Pokal gesichert. In einer nervenaufreibenden Partie gingen die Hansa-Frauen zuerst in Führung, ehe die Stralsunderinnen in der Nachspielzeit der regulären Spielzeit noch zum Ausgleich kamen. Die Entscheidung fiel im Elfmeterschießen, an dessen Ende unser F.C. Hansa als Sieger hervorging.
Beiden Mannschaften war in der Anfangsphase der Partie die Anspannung anzumerken – es dauerte einige Zeit, bis die Hansa-Frauen das Zepter in die Hand nahmen. Hansa hatte jetzt mehr vom Spiel und kam durch einen ruhenden Ball zur ersten Möglichkeit. Franziska Hagemann versuchte es mit einem Freistoß von der linken Seite einfach mal auf die lange Ecke, der Ball segelte aber knapp am Stralsunder Gehäuse vorbei (27.). Top-Torjägerin Laurentia Köhler machte es wenig später dann besser: Celine Hanto hielt den Ball an der Grundlinie im Spiel, hatte das Auge für Köhler in der Mitte, die den Ball über die Linie drückte – 1:0 für unseren FCH (34.)! Stralsund war vor allem über Standardsituationen gefährlich. Hansa-Torhüterin Merle Hellwig verschätzte sich bei einem Eckball etwas, Sina Wolff kam drei Meter vor dem Tor per Kopf zum Ball und setzte das Spielgerät nur Zentimeter über den leeren Kasten (42.). Dann war Pause und die Kogge ging trotz deutlich mehr Spielanteile mit einer glücklichen 1:0-Führung in die Kabine.
Auch kurz nach Wiederbeginn eine ähnliche Schrecksekunde für unseren FCH: Erneut fand ein Eckball fast den Weg ins Hansa-Tor, doch diesmal war Hellwig im Nachfassen zur Stelle und konnte Schlimmeres verhindern (52.). Bei sommerlichen Temperaturen und hoher Intensität machten sich die schwindenden Kräfte bei fortlaufendem Spielverlauf bei beiden Teams bemerkbar. Unsere Frauen wollten den zweiten Treffer, die eingewechselte Malin Drockner traf bei Anbruch der Schlussviertelstunde allerdings nur das Außennetz (74.). Kurz vor Ende der regulären Spielzeit hatten die Hansa-Frauen dann den Torschrei bereits auf den Lippen, als Vanessa Rist den Ball in Richtung Tor bugsierte. Die Kugel traf aber gleich doppelt den Innenpfosten und trudelte nicht wie erhofft über die Torlinie. Es kam wie es kommen musste und in der fünfminütigen Nachspielzeit gelang den Stralsunderinnen doch noch der Ausgleichstreffer: Zoe Postulka traf mitten ins Hansa-Herz und bescherte den 972 Zuschauern im Volksstadion doch noch eine Verlängerung (90+4.).
In der 2x10-minütigen Verlängerung lief bei beiden Teams spielerisch nicht mehr viel zusammen. Mit schweren Beinen kam unser FCH durch einen Distanzschuss von Franziska Hagemann noch zu einer guten Möglichkeit (106.), der Ball landete auf der Oberkante der Latte. Die beste Chance in der Verlängerung hatte dann Drockner, die allerdings an der Stralsunder Torhüterin scheiterte. Das war die letzte nennenswerte Aktion und Schiedsrichterin Mathilda Reinsch schickte beide Teams mit dem Schlusspfiff ins Elfmeterschießen.
Das begann für unsere Kogge mit einem echten Dämpfer. Torhüterin Hellwig übernahm den ersten Strafstoß und scheiterte an ihrer Stralsunder Kollegin. Stralsund machte es in Person von Lara Montzki besser und traf zur Führung. Hagemann hielt dem Druck stand und erzielte das wichtige erste Tor vom Punkt für unseren F.C. Hansa, während Aaliyah Dalski den Ball über den Kasten setzte – alles war wieder ausgeglichen! Die nächsten Rostocker Schützinnen (Trepte, Köhler und Bönsch) trafen, für Stralsund verwandelten Lara Schön und Zoe Postulka. Dann schlug Merle Hellwigs Stunde und sie vereitelte den Versuch von Sina Wolff zur umjubelten Entscheidung. Nach einem echten Nervenkrimi durften die Hansa-Frauen den ersten Landespokalsieg seit 1993 für ein Frauenteam des F.C. Hansa bejubeln.