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27.10.2021 23:56 Uhr

Elfmeterschießen! Pokalwahnsinn! Auswärtssieg!

In der zweiten Runde des DFB-Pokals traf unser F.C. Hansa in einem packenden Flutlichtkrimi auf Ligakontrahent Jahn Regensburg und erlebte mit seinen 1000 mitgereisten Fans einen denkwürdigen Pokal-Abend. Nachdem am Ende der Verlängerung eigentlich schon fast alle Messen gelesen waren, traf Pascal Breier in der 120. Minute zum Ausgleich und verwandelte schließlich auch den entscheidenden Elfmeter.

Im Vergleich zum Auswärtsspiel beim FC St. Pauli nahm Chef-Coach Jens Härtel gleich sechs personelle Veränderungen an seiner Startformation vor. So rückten neben Mittelfeldmotor Simon Rhein auch Bentley Baxter Bahn, Streli Mamba, Calogero Rizzuto und Julian Riedel zurück in die Anfangself – Ryan Malone gab sein Startelf-Debüt in dieser Saison.

Von Beginn an zeigte sich der F.C. Hansa mutig in der Offensive und kam in der 5. Spielminute direkt zur ersten gefährlichen Aktion: Einen scharfen Steckpass von John Verhoek konnte Linksaußen Kevin Schumacher allerdings nicht in Zählbares ummünzen. Keine vier Minuten später dann erneut der FCH: Streli Mamba setzte sich geschickt ins Szene, ließ gleich drei Gegenspieler aussteigen und spielte den Ball quer – ein Regensburger konnte jedoch zur Ecke klären. Dieser Eckstoß sollte dann direkte Folgen für den weiteren Spielverlauf haben, denn nach der scharfen Flanke von Rhein war es Innenverteidiger Julian Riedel, der den Ball zur 1:0-Führung über die Linie drückte. In der Folge kamen dann auch die Hausherren zunehmend besser in die Partie und prüften Markus Kolke, der einen gefährlichen Fernschuss in der 20. Spielminute glänzend über den Querbalken lenkte. Bis zur Halbzeitpause spielte sich das Geschehen dann vor allem in den Mittelfeldreihen beider Mannschaften ab, sodass es mit der 1:0-Führung für unseren F.C. Hansa auch in die Kabine ging.

Im zweiten Durchgang begannen beide Teams stürmisch und kamen zu vielversprechenden Torgelegenheiten. In der 47. Spielminute tankte sich Kevin Schumacher auf der linken Seite durch und fand den völlig freistehenden Mamba, der aus kurzer Distanz am Regensburger Torhüter scheiterte. Doch kurz darauf machte es unser Stürmer besser und verwertete nach feinem Pass von Bentley Baxter Bahn im Eins-gegen-Eins eiskalt zur 2:0-Führung. Der SSV zeigte sich allerdings kaum geschockt und belohnte sich schließlich für seine anhaltenden Offensivbemühungen mit dem 1:2-Anschlusstreffer in der 71. Minute. Regensburg brannte nun ein Chancenfeuerwerk ab und es kam, wie es kommen musste – in der 91. Spielminute landete ein Lattentreffer nach einer Ecke vor den Füßen des eingewechselten Joel Zwarts, der keine Mühe hatte, den Ball im Tor unterzubringen.

Auch in der Verlängerung hielt der Regensburger Druck an und erneut war es ein Eckstoß, den Abwehrchef Steve Breitkreuz per Kopf verwandelte. Als sich schließlich wohl die meisten Regensburger auf einen Heimsieg eingestellt hatten, schlug die Stunde von Edel-Joker Pascal Breier. Einen allerletzten Neidhart-Vorstoß nutzte unsere Nummer 39, ließ mit seinem satten Flachschuss das Netz zappeln und den Auswärtsblock im winterlichen Jahnstadion zum überkochen bringen. Im Elfmeterschießen zeigten sich unsere Männer souverän und verwandelten in Person von Bahn, Malone, Behrens – und schließlich Matchwinner Breier – allesamt. Auch Markus Kolke wurde wieder einmal seinem Ruf als Elferkiller gerecht und parierte einen Ball glänzend. So stand unter dem Strich eines in allen Belangen denkwürdigen Pokalabends ein Auswärtssieg unseres F.C. Hansa, der somit hochemotional in das Achtelfinale des DFB-Pokals einzieht!

SSV Jahn Regensburg – F.C. Hansa Rostock 5:7 n.E.

Tore: 0:1 Riedel (9.), 0:2 Mamba (56.), 1:2 Singh (71.), 2:2 Zwarts (90.), 3:2 Breitkreuz (101.), 3:3 Breier (120.)

SSV Jahn Regensburg: Meyer – Saller, Breitkreuz, Nachreiner (59. Zwarts), Wekesser – Gimber (79. Bhoukalfa), Besuschkow – Beste, Singh (80. Faber) – Makridis (45. Albers), Otto (59. Gouwara)

F.C. Hansa Rostock: Kolke – Riedel, Malone, Roßbach, Rizzuto (79. Neidhart) – Fröde, Rhein (76. Behrens), Mamba (75. Munsy), Bahn, Schumacher (65. Meyer) – Verhoek (65. Breier)