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26.01.2023 08:49 Uhr

ENDLICH RÜCKRUNDENSTART! DAS IST DER 1.FC HEIDENHEIM

Das Warten hat nun auch in der 2. Fußball-Bundesliga ein Ende: Der Ball rollt an diesem Wochenende auch endlich wieder im deutschen Unterhaus! Nachdem vor zwei Wochen die 3. Liga und voriges Wochenende die Bundesliga in die Rückrunde gestartet sind, beginnt mit dem 18. Spieltag auch die zweite Saisonhälfte für die Zweitligisten. Für unseren F.C. Hansa geht es dabei gleich zu einem Spitzenteam: Erste Bewährungsprobe im Jahr 2023 ist das Gastspiel beim 1.FC Heidenheim.

F.C. Hansa Rostock

Anders als im Hinspiel, das 0:1 endete, möchte Hansa-Stürmer John Verhoek am Wochenende dem Heidenheimer Torhüter Kevin Müller gern ein Tor einschenken.

Mit 33 Punkten rangiert das Team nach der Vorrunde auf Platz drei der Tabelle, nur drei Zähler hinter Spitzenreiter Darmstadt 98. Lediglich zwei Niederlagen stehen in dieser Spielzeit bisher zu Buche. Mit 33 Treffern stellt das Team den zweitbesten Angriff und mit 20 Gegentoren die viertbeste Abwehr – also alles Topwerte, die den guten Tabellenplatz unterstreichen.

Rechnung aus dem Hinspiel offen

Im Hinspiel konnten die Heidenheimer hauchdünn mit 1:0 in Rostock gewinnen, hier ist also noch eine Rechnung offen. Knapp ging es auch in der vergangenen Saison zu: 1:1 in Heidenheim, 0:0 in Rostock und der legendäre 3:2-Siegtreffer in der 120.Minute im Erstrunden-Duell im DFB-Pokal sind sicher vielen Fans noch in guter Erinnerung. Davor gab es nur sechs weitere Duelle (je drei Siege für jedes Team), alle zwischen 2010 und 2014 in der 3.Liga, aus der die Heidenheimer sich im Anschluss in Richtung 2. Liga verabschiedeten.

 

Der Verein 1.FC Heidenheim wurde in seiner jetzigen Form im Januar 2007 gegründet, das "1846" im Vereinslogo bezieht sich auf den ältesten Sportverein der Stadt, nämlich die "Turngemeinschaft 1846 Heidenheim", aus der sich im Laufe der Jahre etliche andere Vereine bildeten. Zuletzt waren die Fußballer im Heidenheimer SB organisiert, hätten aber die Auflagen des DFB für die Regionalliga nicht erfüllen können. Seitdem spielen die Fußballer in einem eigenständigen Verein und sind eines der wenigen Profiteams in Deutschland, das weiterhin als eingetragener Verein den Spielbetrieb organisiert und die Lizenzabteilung noch nicht ausgegliedert hat.

Erstliga-Aufstieg nur knapp in Relegation verpasst

Mit der Eigenständigkeit begann 2007 auch der sportliche Aufstieg der Blau-Rot-Weißen. Gleich im ersten Jahr gelang der Aufstieg von der Oberliga in die Regionalliga (4. Liga), 2009 sofort der Durchmarsch in die 3. Liga. In dieser waren die Heidenheimer bis 2014 aktiv, ehe es in Richtung Unterhaus weiterging. Somit spielt das Team jetzt in der neunten Saison in der 2. Bundesliga – Höhepunkt war dabei bisher die Spielzeit 2019/20, als man erst in der Relegation äußerst knapp gegen Werder Bremen (0:0/A und 2:2/H) am Aufstieg in die Bundesliga scheiterte. Eng verbunden mit der Erfolg des Vereins ist vor allem eine Person: Frank Schmidt. Seit 2007 steht der gebürtige Heidenheimer bei seinem Heimatverein an der Seitenlinie und ist daher mit Abstand der Trainer mit der längsten Amtszeit bei einem Profiverein in ganz Deutschland. Sein aktueller Vertag läuft bis 2027, sollte er diesen erfüllen, wäre er 20 Jahre ununterbrochen im Amt!

Seine Heimspiele trägt der 1.FC Heidenheim in der "Voith-Arena" aus, benannt nach einem ortsansässigen Familienunternehmen aus der Maschinenbaubranche, das seit 1867 existiert. Im Volksmund wird die Arena aber nach wie vor "Albstadion" genannt, so wie sie vor dem Umbau bereits jahrzehntelang hieß. Die Spielstätte verfügt über aktuell 15.000 Plätze, davon 6.000 Sitzplätze. Es gibt Pläne, wonach das Stadion auf bis zu 30.000 Plätze erweitert wird. Die "Voith-Arena" gehört dem Verein und befindet sich auf dem Heidenheimer Schlossberg, auf genau 555 Metern über dem Meeresspiegel. Damit ist das Stadion die höchstgelegene Spielstätte im gesamten deutschen Profifußball.

Mit Kevin Müller hütet ein gebürtiger Rostocker das Tor der Heidenheimer, der zudem Neffe von Hansas Sportchef Martin Pieckenhagen ist. Mit Merveille Biankadi steht aktuell ein weiterer Ex-Hanseat in Reihen der Gastgeber. Mit John Verhoek trägt dagegen inzwischen ein ehemaliger Heidenheimer das Trikot mit der Hansa-Kogge.