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12.08.2009 14:07 Uhr

Erklärung zum Verkauf der Karten zum Spiel bei Union Berlin

Liebe Fans und Mitglieder,

nach Bekanntgabe der Verkaufskriterien für das Spiel beim 1. FC Union Berlin erreichten den F.C. Hansa Rostock viele Fragen. Der Verein ist sich absolut im Klaren darüber, dass die Verfahrensweise bei vielen seiner Mitglieder und Fans Ärger und Unverständnis ausgelöst hat.

Der Verein möchte deshalb noch einmal begründen, warum die durch Veranstalter und Sicherheitsbehörden getroffenen Maßnahmen durch den F.C. Hansa Rostock mitgetragen werden.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat das Spiel beim 1. FC Union Berlin als Spiel mit erhöhtem Risiko eingestuft. Dies bedeutet für alle Beteiligten, mit entsprechenden Maßnahmen dafür Sorge zu tragen, dass ein sicherer Ablauf der Partie möglich ist.

Hauptgrund für die Verfahrensweise des Kartenverkaufs sind die Ereignisse und das Verhalten von Personen - die zur Fangemeinde des F.C. Hansa Rostock gezählt werden - auf der Anreise zum letzten Auswärtsspiel der vergangenen Saison beim SV Wehen Wiesbaden sowie auf der Rückreise nach Rostock. So wurde ein Zugabteil durch diese Personen schwer beschädigt. Zudem wurden auf dem Hauptbahnhof Frankfurt/Main ein Kind und seine Mutter durch die Verwendung von Pyrotechnik verletzt. Bei der Rückreise bestiegen Personen einen  ICE-Zug und erpressten die Weiterfahrt ohne gültigen Fahrausweis.

Darüber hinaus ist es auch zuvor bei Auswärtsfahrten bereits zu sicherheitsrelevanten Handlungen durch einzelne Personen bzw. Personengruppen gekommen.

Daraus ist die Forderung der Polizei entstanden, dass eine organisierte Anreise zum Spiel beim 1. FC Union Berlin zu gewährleisten ist. „Sicherlich wird darüber hinaus auch das Verhalten insgesamt bei Auswärtsspielen nicht zu einer positiven Veränderung der Einschätzung beigetragen haben“, sagte Hansa Rostocks Vorstandsvorsitzender Dirk Grabow.

„Um es also noch einmal klar und deutlich zu sagen: Die jetzt erfahrenen Einschränkungen für den Kartenvertrieb und insbesondere die Anreise sind eine Konsequenz für die Verhaltensweisen einiger Personen. Ob es nun besser wäre, dass jedes Mitglied keine, eine, zwei oder eben drei weitere Karten erwerben kann, darüber lässt sich trefflich streiten. Argumente findet man für jede dieser Varianten. Das ist aber letztlich Ansichtssache“, erklärte Dirk Grabow und fügte hinzu: „Ebenso wird natürlich der Umgang mit unseren Fans bei Auswärtsspielen, z.B. bei der Zulassung von Fanutensilien oder bei Einlasskontrollen, immer maßgeblich durch das Auftreten und Verhalten bei vorausgegangenen Spielen beeinflusst.“

Der F.C. Hansa Rostock muss bei einem weiteren Fehlverhalten einiger Fans in Berlin und auch anderswo mit weiteren Strafen durch den DFB rechnen. Die Szenarien wurden schon häufiger skizziert. Die Bandbreite reicht über die bereits angedrohte Platzsperre bis hin zum Punktabzug. „Auch aus diesem Grund ist der Verein einfach dazu verpflichtet, seine Verantwortung gegenüber seinen Mitgliedern zum Schutze des Vereins wahrzunehmen“, betonte Axel Klingbeil, Fanbeauftragter der F.C. Hansa Rostock.

Der F.C. Hansa Rostock bittet deshalb nochmals alle Mitglieder und Fans um Verständnis für die getroffenen Maßnahmen und fordert alle dazu auf, sich mit dem Fehlverhalten einiger Personen kritisch auseinanderzusetzen. Das gilt im Besonderen auch für die Personen, die mit ihrem Handeln immer wieder für negative Schlagzeilen sorgen. „Diese Personen sollten sich kritisch hinterfragen, welche Auswirkungen ihr Verhalten auf alle Fans unseres F.C. Hansa Rostock hat“, sagte Axel Klingbeil.

Für den F.C. Hansa Rostock steht fest: Personen, die immer wieder bestehende Regeln und Gesetze bewusst verletzten, die dem Verein vorsätzlich Schaden zufügen, haben beim F.C. Hansa Rostock nichts verloren. „Diese Personen haben kein Recht, sich als Fans unseres Vereins zu bezeichnen. Diese Personen sind keine Fußballfans und wir lassen uns den Fußball durch diese Personen nicht kaputt machen“, erklärte Dirk Grabow.

Foto: Der beschädigte Zug auf der Hinreise zum letzten Spiel der vergangenen Saison beim SV Wehen Wiesbaden. Auf dem Berliner Bahnhof Gesundbrunnen musste der Zug nach der Verwüstung aus dem Verkehr gezogen werden. Nach Angaben der Deutschen Bahn (DB) entstand durch Vandalismus und Beförderungserschleichung ein Schaden von rund 100 000 Euro.