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24.10.2007 12:43 Uhr

Erst zwei Heimsiege gegen den KSC

Insgesamt sechsmal gastierte der Karlsruher SC bislang zu Meisterschaftsspielen in Rostock. Die Bilanz der Hanseaten aus den bisherigen Heimspielen nimmt sich dabei relativ bescheiden aus, nur zweimal gingen sie daraus als Sieger hervor.

 

Schon die Punktspielpremiere gegen die Badener am 13.September 1991 stand unter keinem guten Stern. Rolff brachte die Gäste kurz nach der Pause in Führung, bevor Juri Schlünz in der 85.Minute der Ausgleich gelang. Doch KSC-Stürmer Wittwer besiegelte eine Minute vor dem Ende die erste Bundesliga-Heimniederlage der Rostocker. Und die zahlreichen Hansa-Fans, für die eine Stunde nach dem Abpfiff schon die Reise zum Europacup-Spiel beim FC Barcelona begann, hatten im Reisebus zunächst keinen Grund zum Feiern.

 

Das Rückspiel in Karlsruhe ging in Unterzahl ebenfalls 1:2 verloren und nach dem Hansa-Abstieg kam es dann erst in der Saison 1995/96 wieder zu Duellen zwischen FCH und KSC. Während die Hanseaten auswärts sogar 2:0 gewannen, blieben sie daheim erneut sieglos. Knup (72.) egalisierte das 1:0, das Stefan Beinlich mit einem verwandelten Foulelfmeter erzielt hatte (57.). Dabei wurden eigentlich beide Treffer von „Hansa-Akteuren" erzielt! Denn da die Karlsruher ihre Auswärts-Trikots vergessen hatten, liefen sie in den rot-schwarzen Hemden der Hansa-Amateure auf – mit der Kogge auf der Brust und dem Rostocker Clubnamen auf dem Rücken. Nur Torhüter Reitmaier machte da eine Ausnahme.

 

Ein paar Monate später, als sich beide Mannschaften gleich am ersten Spieltag im Ostseestadion gegenüberstanden, wurden erneut die Punkte geteilt. Den 0:1 Pausen-Rückstand durch Schuster (16.) hatte Jonathan Akpoborie (62., 76.) in eine zwischenzeitliche Hansa-Führung verwandelt, doch die sollte nur vier Minuten halten. Dann besorgte Dundee den 2:2 Endstand.

 

Obwohl beide Mannschaften auch in der folgenden Saison erstklassig spielten, dauerte es bis zum nächsten Gastspiel der Karlsruher in Rostock fast zwei Jahre. Das Duell am allerletzten Spieltag sollte auch auf längere Sicht das letzte Erstligaspiel des KSC werden. Als Fünfzehnter der Tabelle mit drei Punkten Vorsprung auf Borussia Mönchengladbach zum F.C. Hansa gereist, verlor die Mannschaft von Trainer Jörg Berger mit 2:4 und musste auf Grund der schlechteren Tordifferenz gegenüber den 2:0 in Wolfsburg siegreichen Gladbachern absteigen. Zwar hatte Häßler den KSC nach einer halben Stunde in Führung gebracht, doch nur eine Minute später bereits glich Oliver Neuville aus. Stefan Studer (44.), Steffen Baumgart (67.) und Slawomir Majak (73.) schossen den KSC dann in die 2.Liga, Häßlers zweiter Treffer zum 4:2 Endstand in der Schlussminute hatte keine Bedeutung mehr.

 

Nachdem die Karlsruher zwischenzeitlich sogar Regionalliga-Luft schnuppern mussten, reisten sie erst wieder in der Zweitliga-Saison 2005/06 nach Rostock. Dort präsentierten sie sich äußerst schwach und hätten eigentlich viel höher verlieren müssen als 2:0 durch die beiden Treffer von Enrico Kern. Doch als es gut ein Jahr später dann um sehr viel ging, war der KSC wieder hellwach. Im Spitzenspiel landete der Tabellenführer durch Treffer von Kapllani (31.) und Eggimann (66.) – bei einem Gegentreffer von Zafer Yelen (61.) – nicht nur einen 2:1 Auswärtssieg beim unmittelbaren Verfolger, sondern sicherte sich damit bereits am 30.Spieltag den Aufstieg. Der F.C. Hansa dagegen musste noch bis zum letzten Moment zittern, zog dann aber als Zweiter der Abschlusstabelle nach. Und so kommt es am kommenden Sonnabend um 15.30 Uhr in der DKB-Arena nun zum Duell der Aufsteiger, in dem sich die Hanseaten sicherlich auch gerne für die zurückliegende Heimniederlage revanchieren würden...