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17.03.2008 10:47 Uhr

Erstes Spiel für „Papa“ Dexter Langen: Mal einen Großen schlagen…

Der Tag nach dem 0:0 gegen Hertha BSC in der DKB-Arena. Dexter Langen kam am Sonntag als erster Spieler ins Stadion. Müde, abgespannt. „Dex“ hatte nur drei Stunden geschlafen. Der Grund ist allerdings sehr schön: Hansa-Abwehrspieler Dexter Langen ist jüngst Vater geworden. Vor einer Woche brachte seine Freundin Caro in der Rostocker Südstadt-Klinik Söhnchen Younes Lamar per Kaiserschnitt zur Welt. Der Junge wiegt 3195 Gramm und ist 50 cm groß. „Caro und ich sind sehr, sehr glücklich“, so der 27-Jährige, der bei der Geburt dabei war. Am Sonnabend nun machte Dexter Langen sein erstes Spiel als Papa für Hansa gegen Hertha. Wir unterhielten uns mit Dexter über die Situation von Hansa.

 

Dexter, was denkt man, wenn man um ein reguläres Tor gebracht wird?

Dexter Langen: Wir haben das ja erst nach dem Spiel erfahren. Aber es ist wirklich ärgerlich, so eine Situation kann uns noch mal teuer zu stehen kommen, und es ist ja nicht das erste Mal. Ich kann den Trainer verstehen, wenn er nun den Video-Beweis fordert.

 

Ihr Saisonziel?

Dexter Langen: Natürlich der Klassenerhalt. Ich bin mit Hansa aufgestiegen, habe damit mein persönliches Ziel als Sportler erreicht. Jetzt will ich mit Rostock diese Klasse halten und dann in meinem dritten Jahr in Rostock auch Bundesliga spielen.

 

Wie beurteilen Sie die fast zwei Jahre, die hinter Ihnen liegen?

Dexter Langen: Ich habe damals eine neue Herausforderung gesucht und sie hier gefunden. Es waren bislang tolle 20 Monate in Rostock. Es gab überhaupt keine Probleme. Der Verein, das Umfeld, alles ist hier optimal. Ich kam als Zweitliga-Spieler mit der Erfahrung von 50 Partien nach Rostock, ich wurde hier auf Anhieb hier Stammspieler, wir sind aufgestiegen, ich bin hier Papa geworden. Alles ist toll. Fehlt nur noch der Klassenerhalt.

 

Das wird schwer genug…

Dexter Langen: Ja klar, wir haben zwar noch einen gewissen Vorsprung, aber die Spiele gegen Nürnberg, Duisburg und Bielefeld sind weg, von den Konkurrenten haben wir nur noch das Spiel in Cottbus.

 

Die Konsequenz?

Dexter Langen: Jetzt müssen wir auch mal einen Großen schlagen, so wie Cottbus mit dem 2:0 gegen Bayern…

 

Das wird schwer, oder?

Dexter Langen: Aber als Mannschaft sehe ich uns dazu wirklich in der Lage. Wir haben das Potential. Wir müssen es nur abrufen.

 

Am besten schon am Sonnabend in Stuttgart...

Dexter Langen: Warum nicht? Stuttgart steht aus meiner Sicht mehr unter Druck. Sie werden das Spiel machen müssen.

 

Abschließend noch ein Wort zu Söhnchen Younes Lamar. Laut Presse ist er ja eigentlich schon über zwei Wochen alt. Diese Geschichte werden Sie ihm später erzählen müssen…

Dexter Langen: Tja, eigentlich soll er ja in der Halbzeitpause des Spiels gegen Bielefeld geboren worden sein – weil ich damals ausgewechselt wurde. Aber das war alles eine unglaubliche Ente von den Medien. Am Tag danach schauen Caro und ich ins Internet. Die wussten alles, schwere Geburt, Zeit, Ort. Da habe ich mich gefragt, wo ist das Foto von dem Kleinen? Die Wahrheit war: Ich wurde auf Grund von Muskelbeschwerden ausgewechselt. Kein Journalist hat mich nach dem Spiel gefragt. Ich war ja auch zur Behandlung bei unserem Physiotherapeuten Frank Scheller. Ein Reporter aber erzählte wohl, ich bin wegen der Wehen von Caro raus. Unser Junge kam aber erst später und ich war dann tatsächlich bei der Geburt dabei. Das ist für mich und Caro unglaublich schön – ein tolles Gefühl. Nur der Schlaf kommt momentan etwas zu kurz…

 

Nun haben Sie als Hesse mit Caro aus Dresden ein echtes Rostocker Kind…

Dexter Langen: Genau. Aber ich fühle mich ja auch schon lange als „Wossi“…

 

Danke für das Gespräch