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01.04.2011 12:16 Uhr

FC Carl Zeiss Jena mit guter Rückrundenbilanz

Noch hat der FC Carl Zeiss Jena den Klassenerhalt nicht gesichert, darf vor dem letzten Viertel der Saison aber wieder guter Dinge sein, auch für die kommende Saison drittklassig planen zu können. Immerhin gehören die Thüringer zu den besten Rückrundenteams, haben an den bisherigen zehn Spieltagen der zweiten Halbserie fünf Siege und zwei Unentschieden eingefahren und sind damit in diesem Zeitraum genauso erfolgreich wie der F.C. Hansa. Die vergleichsweise riesige Differenz von 26 Punkten, die den Tabellenzweiten in der Tabelle aktuell vom -dreizehnten trennt, resultiert allein aus der Hinrunde, die der F.C. Hansa mit 44 Zählern als Herbstmeister abschloss, während die Jenenser mit 18 Zählern lediglich Rang 18 belegten!
 
Der Start in die aktuelle Saison verlief zunächst noch zufriedenstellend für die Saalestädter, die von den ersten drei Meisterschaftsspielen gegen Heidenheim (2:1) und in Sandhausen (2:0) immerhin zwei gewinnen konnten. Doch die anschließende 0:7-Pleite zuhause gegen den bis dato punktlosen Tabellenletzten 1. FC Saarbrücken versetzte die Mannschaft in einen Schockzustand, von dem sie sich nicht mehr zu erholen schien. In diese Phase fiel auch das Hinspiel zwischen Carl Zeiss und Hansa, dass die Gastgeber am 11. Spieltag mit 1:3 verloren. Dabei trafen vor allem die Stürmer gegen ihre Ex-Vereine, denn Marcel Schied erzielte zwei der drei Rostocker Tore. Und den Ehrentreffer der Jenenser zum zwischenzeitlichen 1:2 markierte Sebastian Hähnge, der mit acht Saisontoren auch aktuell bester Torschütze der Mannschaft ist.
 
Nach dem Heimspiel gegen den F.C. Hansa folgte eine zweiwöchige Punktspielpause und weil man mit nur zwei Punkten aus den vergangenen acht Spielen auf Rang 18 zurückgefallen war, musste der Trainer seinen Hut nehmen. Jürgen Raab, der die Mannschaft erst zu Saisonbeginn übernommen hatte, wurde durch Wolfgang Frank ersetzt. Unter dem neuen Trainer kam die Mannschaft zwar auch nur langsam in Fahrt, doch nach insgesamt zwölf sieglosen Spielen begann der Tabellenneunzehnte dann, das Feld von hinten aufzurollen.
 
Mit immerhin drei Siegen aus den letzten fünf Spielen vor Weihnachten überwinterten die Thüringer schon auf Rang 14 und hatten drei Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Und noch besser starteten sie ins neue Jahr. Nach dem 1:1 zum Auftakt gegen den VfB Stuttgart II wurden in Saarbrücken (3:1), gegen Sandhausen (3:0), in München (2:1) und gegen Wiesbaden (1:0) vier Siege in Folge gefeiert! Plötzlich fanden sich die Blau-Gelb-Weißen auf einem einstelligen Tabellenplatz wieder und hatten als Tabellenneunter zehn Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone. Dieser ist nach zuletzt vier sieglosen Spielen – unter anderem der schmerzlichen 1:3-Heimniederlage im Derby gegen Erfurt – wieder auf sechs Punkte geschmolzen.
 
Obwohl sie am vergangenen Wochenende beim Nachholspiel in Regensburg 0:0 spielten, besitzen die Thüringer mit 47 Gegentoren immer noch die löchrigste Abwehr der 3. Liga. Doch auch in dieser Hinsicht haben sie sich verbessert, denn nach der Winterpause musste Torhüter Carsten Nulle nur noch elfmal hinter sich greifen. Und auch in der Offensive ist eine deutliche Steigerung zu verzeichnen. Waren die Jenenser mit nur 16 Toren in den 20 Spielen vor der Winterpause noch die harmloseste Mannschaft der 3. Liga, hat man in den bislang neun Begegnungen des neuen Jahres schon 15 Tore erzielt und die Durchschlagskraft von 0,8 auf 1,66 Treffer pro Partie mehr als verdoppelt. Am Fuße der Kernberge darf man also wieder optimistisch sein.