01.11.2024 15:41 Uhr
Drittes Heimspiel am dritten Wochenende in Folge für den F.C. Hansa – am Sonnabend (2. November 2024) geht’s am 13. Spieltag gegen den VfL Osnabrück und damit gegen ein Team, das mit uns in der abgelaufenen Spielzeit aus der 2. Bundesliga abgestiegen ist. Beide Mannschaften eint dabei neben einem großen personellen Umbruch in der Sommerpause vor allem eines: So richtig in Tritt gekommen sind sowohl Hansa als auch die "Lila-Weißen" bislang noch nicht, in der Tabelle rangieren unsere Gäste auf dem letzten Tabellenplatz (10 Punkte), während unsere Kogge (13 Punkte) dank des 4:0-Erfolgs über Rot-Weiss Essen am vergangenen Wochenende knapp über den "Strich" klettern konnte und aktuell mit Rang 15 einen Platz einnimmt, der zum Klassenerhalt reicht.
Der Sieg des FCH gegen Essen - den eine befreit aufspielende Mannschaft unter dem Interims-Duo Simon Pesch und Marcus Rabenhorst an der Seitenlinie einfahren konnte - dürfte dem Team Rückenwind geben, um im erneut gut besuchten Ostseestadion (rund 24.000 Fans werden erwartet) einen weiteren Punktedreier einzufahren. Denn zwei Siege in Folge, dass gelang der Kogge in dieser Spielzeit bisher noch nicht, würde aber bedeuten, dass es in der Tabelle weiter Richtung gesichertes Mittelfeld geht. Zumal der VfL Osnabrück in dieser Spielzeit noch auf seinen ersten Auswärtssieg wartet. In sechs Spielen in der Fremde gab es bisher lediglich zwei Punkte (1:1 beim BVB II und 2:2 bei 1860 München). Generell gelang in den vergangenen neun Spieltagen nur ein Saisonsieg (1:0 gegen VfB Stuttgart II), was bereits zu einem Wechsel auf der Trainer-Position geführt hat. Ende September übernahm Pit Reimers das Amt von Uwe Koschinat, mit dem die Osnabrücker nach dem Abstieg zunächst ihr Glück in der 3. Liga versucht hatten.
Beim Blick auf den Kader fällt auf, dass der VfL mit dem ehemaligen Hansa-Stürmer Erik Engelhardt einen echten Leistungsträger halten konnte. Obwohl er in der abgelaufenen Saison mit 10 Toren erfolgreichster Torschütze seines Teams war und mehrere Interessenten auf den Plan gerufen hatte, entschied sich der Angreifer für den Verbleib. Allerdings wird es an diesem Wochenende im Ostseestadion nicht zu einem Wiedersehen kommen, Engelhardt ist aufgrund einer recht fragwürdigen roten Karte im letzten Heimspiel gegen Saarbrücken (1:1) gesperrt. Damit wird er zumindest an alter Wirkungsstätte sein aktuelles Tor-Konto von zwei Treffern nicht weiter aufstocken können. Dagegen ist sein Sturmpartner Ba-Muaka Simakala derzeit richtig gut in Form, bereits sechs Tore steuerte der 27-Jährige bei und ist damit so etwas wie die Lebensversicherung der Osnabrücker. Denn ohne die Tore des Rückkehrers, der in der vergangenen Saison sowohl in Kiel als auch bei seiner halbjährigen Leihe nach Kaiserslautern nicht wirklich glücklich wurde, würden die Niedersachsen wohl einen noch deutlicheren Abstand zum rettenden Ufer haben.
Nicht nur für die Tabelle würde sich ein Hansa-Sieg gegen den VfL Osnabrück an diesem Wochenende gut machen, sondern auch in der Gesamtbilanz zwischen diesen beiden Teams würde sich der Punktedreier positiv auswirken. 23 Spiele (davon drei im DFB-Pokal) gab es bisher, sieben Siegen stehen acht Niederlagen und auch acht Unentschieden gegenüber. Die Tordifferenz ist mit 27:24 sogar leicht positiv für unseren FCH. Eine besondere Beziehung zum Gegner hat auf Hansa-Seite vor allem Nico Neidhart. Der Flügelspieler war im Nachwuchs der Osnabrücker Stammspieler in der U17 und U19 in der Nachwuchs-Bundesliga und durfte als junger Bursche sogar seine ersten beiden Drittliga-Spiele der Karriere für den VfL (2012/13) absolvieren.