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26.02.2023 16:11 Uhr

FEHLENDE KALTSCHNÄUZIGKEIT: HANSA UNTERLIEGT ST. PAULI

Lange haben wir darauf hingefiebert: Das Duell gegen den großen Rivalen, dem FC St. Pauli! Der Gastgeber ging mit sehr viel Rückenwind aus vier gewonnenen Partien ins Spiel. Dennoch siegte unsere Kogge in den vergangenen zwei Aufeinandertreffen. Doch Statistiken hin oder her – Derbys schreiben sowieso seine eigenen Gesetze. Zu Beginn schickte unser Trainer Patrick Glöckner die Elf der Vorwoche aufs Feld (3-5-3). Lediglich John Verhoek kam für den angeschlagenen Svante Ingelsson zurück in die Startelf.

F.C. Hansa Rostock

Unter "Weiß-Blau-FCH" aus dem Gästeblock startete Hansa schwungvoll in die Partie. Bereits nach fünf Minuten tankte Duljevic sich erstmals über Links durch und legte flach in die Mitte, wo der heranrutschende Verhoek nur knapp verpasste. Wenige Minuten später erkämpfte sich Kai Pröger im gegnerischen Strafraum den Ball und spielte zu Verhoek. Dieser ließ erneut auf Pröger klatschen, der mit einem Schlenzer in Richtung lange Ecke zielte. Vasilj machte sich ganz lang und lenkte den Ball an den Pfosten (11.). Danach nahm Pauli jedoch das Spiel in die Hand. Eine Flanke von Afolayan fand die Lücke in unserer Hintermannschaft sowie Jackson Irvine. Paulis Kapitän stieg hoch und schlug Kolke per Kopf – 1:0 für den FCSP. Die Kiezkicker blieben brandgefährlich: Kurz nach der Führung war es wieder Afolayan, der Daschner im Strafraum bediente. Der Stürmer hatte Kolke bereits umkreist, konnte per Grätsche durch van Drongelen jedoch gerade so am Einschuss gehindert werden – den Nachschuss setzte Afolayan knapp am Tor vorbei (29.). Besonders auffällig: Alle Angriffsläufe Paulis kamen über die linke Seite, unsere Hintermannschaft fehlte dort jeglicher Zugriff. Fünf Minuten vor dem Halbzeitpiff, bekam St. Pauli noch einmal einen Freistoß aus halblinker Position. Paqaradas Flanke erreichte den völlig allein gelassenen Daschner am langen Pfosten. Der Schuss war jedoch zu zentral, um Kolke zu schlagen – Glück für unsere Kogge (40.). Aus dem Nichts meldete sich Hansa vor der Pause nochmal zurück - und wie: Eine Ecke von Duljevic findet den Kopf von Malone – Vasilj rettete im rechten untern Eck. Erneut Eckstoß: Diesmal kam Verhoek zum Abschluss, doch der Ball traf nur die Querlatte. Alle guten Dinge sind drei - diesmal Schumi von Links: ein Abpraller trudelte vor die Füße von Roßbach, der aus drei Metern den Ball in die Ränge feuerte (45.) – unfassbar, das waren die letzten Szenen der ersten Hälfte.

Zur Halbzeit stellte Patrick Glöckner auf Viererkette um und wechselte gleich dreimal – Ingelsson, Rhein und Fröling kamen. Die Anfangsviertelstunde im zweiten Durchgang verlief sehr ruhig. Hansa konnte sich vereinzelt im gegnerischen Angriffsviertel festsetzen, kam jedoch zu keiner nennenswerten Offensivaktion. Es dauerte bis zur 68. Minute für den ersten Abschluss, allerdings auf Seiten der Kiezkicker. Nach Ablage von David Otto, konnte Marcel Hartel in guter Position abziehen, traf jedoch nur die Arme von Kolle. Kurz darauf scheiterte erneut Daschner an Kolke, der nach einem schnell ausgeführten Freistoß, aus spitzem Winkel zum Schuss kam (70.). Unsere Kogge konnte sich im zweiten Durchgang kaum offensiv in Szene setzen. In der 78. Spielminute bediente Verhoek nochmal Schröter auf der rechten Seite, der bis zur Grundlinie lief. Johnny kam darauf zentral zum Abschluss – Vasilj parierte per Fußabwehr. Wieder eine Topchance für unsere Kogge, doch erneut zu inkonsequent zu Ende gespielt. Auf Rostocker Seite blieb diese Aktion das offensive Highlight der zweiten Hälfte. Nach drei Minuten in der Nachspielzeit beendete Benjamin Brandt die Partie.

In der kommenden Woche treffen wir im Ostseestadion auf den KSC, hoffentlich mit mehr Kaltschnäuzigkeit vorm Tor.

FC St. Pauli - F.C. Hansa Rostock 1:0 (1:0)

Tore: 1:0 Irvine (26.)

F.C. Hansa Rostock: Kolke – Malone (45. Ingelsson), van Drongelen, Roßbach — Ananou (85. Munsy),  Fröde (45. Rhein), Dressel, Schumacher – Pröger (73. Schröter), Duljevic (45. Fröling) – Verhoek

FC St. Pauli: Vasilj – Medic, Smith, Mets – Sakiakas, Irvine, Hartel, Paqarada – Metcalfe (55. Otto), Daschner (90. Fazliji), Afolayan (81. Maurides)

Zuschauer: 29.205

Schiedsrichter: Benjamin Brandt