23.04.2025 23:25 Uhr
Zum Auftakt des 35. Spieltags in der 3. Liga empfängt der F.C. Hansa am Freitagabend (25. April 2025) um 19 Uhr mit dem TSV 1860 München einen sehr interessanten Gegner. Denn mit einer bislang sehr bemerkenswerten Rückrunde (27 Punkte/Platz 4) sind die Löwen in der Tabelle bis auf Platz sieben vorgerückt und stehen inzwischen punktgleich direkt hinter unserem FCH (6.) – beide Teams kommen auf bislang 51 Zähler. Allerdings hat die Kogge ja noch das Nachholspiel bei der SpVgg Unterhaching am kommenden Dienstag (29. April 2025, Anpfiff 19 Uhr) vor der Brust.
Der Aufschwung der Mannschaft aus der bayrischen Landeshauptstadt ist eng mit einem Namen verbunden, der davor zuletzt beim F.C. Hansa unter Vertrag stand: Trainer Patrick Glöckner. Denn der 48-Jährige wurde unmittelbar nach dem verpatzten Start in die Rückrunde (0:4 in Saarbrücken) zum verantwortlichen Mann an der Seitenlinie und hat den Löwen offenbar die richtige Siegermentalität eingeimpft. Schließlich gab es nach ein paar Anlaufschwierigkeiten (nur ein Sieg aus den ersten 5 Spielen) einen echten Lauf für Glöckner und sein neues Team: Sieben Siege, ein Unentschieden und nur eine Niederlage (0:1 in Osnabrück) folgten. Im April siegten die Löwen bisher sogar in allen vier Partien gegen Cottbus (5:1), Sandhausen (2:0) und Aachen (2:1) sowie in Mannheim (3:0), einem weiteren Ex-Verein von Patrick Glöckner.
Außerdem treffen mit dem F.C. Hansa das stärkste Heimteam (35 Punkte) und den "Sechzigern" das drittbeste Auswärtsteam (27 Punkte) aufeinander, wobei die Münchner das Kunststück fertiggebracht haben, dieses gute Ergebnis mit einem negativen Torverhältnis (27:28) zu erzielen. Wenn die Löwen spielen, dann ist halt "Tor-Spektakel" angesagt. Neben deftigen Niederlagen (u.a. 2:5 in Dresden, 0:4 zuhause gegen Verl und in Saarbrücken oder 1:5 in Cottbus) wurden auch einige hohe Siege eingefahren, beispielsweise bei der 5:1-Revanche daheim gegen Cottbus oder bei den vielen 3:0-Siegen (zweimal gegen Mannheim, in Sandhausen und Essen). Bisher stehen damit 53:54 Tore zu Buche, was Platz 5 bei den erzielten Treffern und somit eine Spitzenposition bedeutet. Bei den Gegentreffern haben allerdings nur sechs Teams mehr kassiert als die Löwen – darunter alle vier Mannschaften, die aktuell die Abstiegsränge belegen.
Großen Anteil am Höhenflug der Münchner im Jahr 2025 hat mit Dickson Abiama ein Leihspieler, der in der Winterpause vom Zweitligisten Kaiserslautern bis Saisonende geholt wurde. Der Nigerianer gehört ohne Zweifel zu den spielstärksten Akteuren der Liga und weiß zudem seine Nebenleute in Szene zu setzen. Profiteure davon sind unter anderem seine Sturmkollegen Patrick Hobsch und Maximilian Wolfram, die bereits 11 bzw. 8 Tore erzielten. Daneben wissen mit Julian Guttau (7) und Spielgestalter Tunay Deniz (6) auch die Mittelfeldspieler, wo das Tor des Gegners steht.
Das Spiel am Freitagabend ist im Übrigen das 38. Aufeinandertreffen beider Mannschaften in einem Pflichtspiel, damit hat der F.C. Hansa seit 1990 gegen kein anderes Team öfter gespielt als gegen die Löwen. Mit 17 Siegen (bei 11 Niederlagen) spricht die Bilanz für den FCH, auch im Hinspiel gab es im altehrwürdigen "Stadion an der Grünwalder“ einen 2:1-Erfolg für die Hanseaten. Seit neun Spielen ist der F.C. Hansa ohne Niederlage gegen das Team aus Bayern (zuletzt gabs im Januar 2010 ein 0:3 in München), auch in allen bisher sieben Drittliga-Begegnungen (seit 2018) ist die Kogge noch unbesiegt.