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09.09.2022 09:00 Uhr

DÜSSELDORF MIT GROßEN VERLETZUNGSSORGEN GEGEN FCH

Nach zwei Niederlagen in Folge will unsere Kogge am Sonnabend, den 10. September (20:30 Uhr), beim Auswärtsspiel gegen Fortuna Düsseldorf wieder punkten. In der jüngeren Vergangenheit sind viele Mannschaften mit leeren Händen aus der Hauptstadt Nordrhein-Westfalens wieder nach Hause gefahren. Das soll sich diesmal ändern.

Der Trainerwechsel nach der 1:0-Niederlage gegen Holstein Kiel am 21. Spieltag der vergangenen Spielzeit war ein Knackpunkt bei der Fortuna. Unter Trainer Christian Preußer sammelten die Düsseldorfer mickrige 20 Pünktchen aus 21 Spielen. Der ehemalige Hamburger und Osnabrücker Daniel Thioune übernahm das Traineramt auf dem Relegationsplatz. Er sollte in derselben Saison die einzige Niederlage am 34. Spieltag beim FC St. Pauli kassieren. Damals hatte die Mannschaft den Klassenerhalt längst sicher. Thioune ist mit einem Schnitt von 1,81 Punkten pro Spiel in dieser Kategorie aktuell der beste Fortuna-Trainer aller Zeiten.

In dieser Saison scheinen die Düsseldorfer jedoch etwas verwundbarer zu sein. Mit hohen Ansprüchen in die neue Spielzeit gestartet, musste die Thioune-Elf mit dem 0:1 in Sandhausen und der 1:2-Niederlage in Heidenheim bereits zwei Rückschläge hinnehmen. Worauf sich die Westfahlen allerdings verlassen können, ist ihre Heimstärke. Die letzte Niederlage im eigenen Stadion liegt bereits acht Monate zurück. Beim 0:1 gegen den 1. FC Nürnberg war Thioune noch nicht einmal Trainer. In der aktuellen Spielzeit holte die Fortuna aus drei Heimspielen sieben Punkte. Unter anderem fügten sie am zweiten Spieltag den so stark aufspielenden Paderbornern beim 2:1-Sieg die bisher einzige Saison-Niederlage zu.

Ein Spieler, vor dem unsere Jungs auf jeden Fall gewarnt sein sollten, ist Dawid Kownacki. Der 25-jährige Stürmer kam im Januar 2020 für knapp sieben Millionen Euro von Sampdoria Genua an den Rhein. Nachdem ihn immer wieder Verletzungen ausbremsten und er sogar zwischenzeitlich nach Polen verliehen wurde, blüht er aktuell auf. Die Bilanz in der dieser Saison für die Düsseldorfer: Vier Tore und zwei Vorlagen in sieben Partien. Damit belegt er zusammen mit Steven Skrzybski von Holstein Kiel den zweiten Platz in der Scorer-Liste der 2. Bundesliga. Allerdings fehlte der Top-Stürmer unter der Woche beim Training aufgrund eines Infekts und könnte ausfallen.

Generell bereitet den Rot-Weißen die lange Verletztenliste aktuell große Sorgen. Stürmer Daniel Ginczek zog sich in Heidenheim eine schwere Sehnenverletzung im linken Oberschenkel zu und wird in diesem Jahr definitiv kein Spiel mehr bestreiten können. Innenverteidiger Jordy de Wijs musste in derselben Partie bereits in der ersten Halbzeit nach einem Zweikampf ausgewechselt werden. Die Diagnose: Muskelfaserriss im Adduktorenbereich und damit ebenfalls keine Option für das Spiel gegen unsere Rostocker. Zudem erlitt Jordi Hendrix eine Gehirnerschütterung, nachdem er einen Freistoß von Kevin Sessa an die Schläfe bekam. Er musste ins Krankenhaus gebracht werden und ist weiterhin fraglich für das Duell gegen die Härtel-Elf. Zu allem Überfluss klagte auch noch Kapitän und Leistungsträger Andre Hoffmann nach der Begegnung am vergangenen Wochenende über muskuläre Probleme im Oberschenkel. Bei ihm ist es unrealistisch, dass er am Sonnabend auflaufen kann. Ebenfalls fraglich sind die Verteidiger Nicolas Gavory und Christoph Klarer, die beide das Training unter der Woche abbrechen mussten sowie Rouwen Henning und Kwadwo Baah. Beide klagen über muskuläre Probleme.

Trotzdem will sich Hansa-Trainer Jens Härtel von den vielen Ausfällen nicht beeinflussen lassen: "Egal, wer bei Fortuna auf dem Platz steht – es wird eine gute Mannschaft sein. Die Prinzipien des Spiels werden sich nicht verändern, da viele Spieler von ihnen im Rhythmus sind."

Im letzten Duell beider Teams reiste die Härtel-Elf mit dem Selbstvertrauen aus vier Siegen in Serie nach Düsseldorf, war bei der 0:3-Niederlage aber letztendlich chancenlos. Überhaupt konnte unsere Kogge erst einmal in Düsseldorf gewinnen. Am 6. Spieltag der Bundesliga-Saison 1996/97 wurde der F.C. Hansa noch von Frank Pagelsdorf trainiert und bezwang die Fortuna durch die Treffer von Jonathan Akpoborie und Radwan Yasser mit 2:0. Insgesamt könnte die Bilanz beider Mannschaften aber nicht ausgeglichener sein. In 18 Partien gewannen beide Teams jeweils sechsmal und teilten wiederum sechsmal die Punkte. Am Sonnabend wollen unsere Jungs die Statistik dann zugunsten unserer Kogge drehen. Anstoß ist um 20:30 Uhr in der Merkur Spiel-Arena in Düsseldorf.