30.09.2024 13:46 Uhr
Auch das zweite Auswärtsspiel unserer Hansa-Frauen in Berlin innerhalb einer Woche ging leider verloren: Mit 1:4 musste sich die Mannschaft von Chef-Trainer Tino Spörk der U23 von Union Berlin geschlagen geben. Vor allem viele individuelle Fehler begünstigten den Sieg der Gastgeberinnen gegen eine couragierte, am Ende aber glücklose Rostocker Mannschaft.
Es war nicht das Wochenende unseres FCH. Profis, U23, Frauen – die Hansa-Teams leisteten sich trotz ansprechender Leistungen zu viele Fehler und ließen so Punkte in der Fremde liegen. Unser Frauen-Team hatte es auswärts mit der Zweitvertretung vom 1.FC Union Berlin zu tun und ging am Ende leer aus – 1:4 hieß es nach 90 Minuten. Die ersatzgeschwächten Hansa-Frauen zeigten nach einer herausfordernden Trainingswoche mit kleinem Kader einmal mehr Einsatz und Kampf, der blutjungen Mannschaft – gerade einmal 20,8 Jahre im Durchschnitt – fehlte allerdings vor allem im durch krankheits- und verletzungsbedingte Ausfälle stark ausgedünnten Angriff die nötige Kaltschnäuzigkeit. Denn schon in der zweiten Spielminute bot sich die große Chance auf die frühe Führung, als Malin Drockner uneigennützig auf die etwas überraschte Ronja Weißgärber ablegte, die den Ball allerdings freistehend nicht im Berliner Tor unterbrachte (2.). Unser FCH war gut im Spiel, die Abstimmung zwischen den Mannschaftsteilen funktionierte gut – allerdings meist nur bis zum gegnerischen Strafraum. Die Ausfälle der Stürmerinnen Neele Trepte, Vanessa Rist und Julia Heinschel wiegten schwer wenn es darum ging, echte Torgefahr zu entwickeln. Es kam sogar noch dicker, als mit Laurentia Köhler die nächste tragende Säule mit einer Knieverletzung ausgewechselt werden musste. Auf der anderen Seite stand Union-Spielerin Hannah Kratz goldrichtig und nutzte einen Abpraller im Nachschuss zum 0:1 für die Gastgeberinnen (14.), was gleichbedeutend mit dem Halbzeitstand war.
Die Hanseatinnen hatten sich für die zweite Halbzeit viel vorgenommen, mussten aber in der 56. Minute nach einer Standardsituation das nächste Gegentor einstecken (56.), viel zu schnell erhöhten die Berlinerinnen dann drei Minuten später auf 0:3 (59.) und sorgten damit schon früh im zweiten Durchgang für die Vorentscheidung. Spätestens mit dem Tor zum 0:4 durch Sandra Weihmann war der letzte Zahn gezogen – auch der Ehrentreffer für unseren FCH durch einen Distanzschuss von Lara Montzki (70.) änderte nichts mehr am Heimsieg der Eisernen. Trotz des deutlichen 1:4 ärgerte sich Chef-Trainer Tino Spörk über das Spiel bei den Mit-Aufsteigerinnen aus der Hauptstadt: "Wir müssen dieses Spiel nicht verlieren – trotz des klaren Spielstandes hätten wir mit etwas mehr Mut und Kaltschnäuzigkeit doch einen Punkt mitnehmen können", analysierte der Hauptübungsleiter die Partie.
Für die Hansa-Frauen heißt es jetzt erst einmal Wunden lecken und die Akkus wieder aufladen – ein spielfreies Wochenende steht bevor. Dann geht es am nächsten Mittwoch (09.10.) im Landespokal mit einem Duell der besonderen Art weiter – es geht nämlich gegen die eigene U23 um den Einzug in die nächste Runde, Anpfiff der Partie ist um 19:30 Uhr. Das nächste Heimspiel in der Regionalliga ist dann am Sonntag, (13.10.) um 14 Uhr gegen die Mannschaft vom 1.FC Magdeburg. "Wir müssen einfach die Ruhe bewahren, hoffen, dass sich das Lazarett etwas lichtet und setzen dann den Fokus voll auf die kommenden Heimspiele, in denen wir auf jeden Fall punkten wollen", fasst Hansa-Coach Spörk die Marschroute für die kommenden Tage treffend zusammen.