10.12.2024 14:20 Uhr
Die Hinrunde im ersten Regionalliga-Jahr liegt hinter unserem Frauen-Team. Die Hansa-Frauen sind auf dem neunten Tabellenplatz in die Winterpause gegangen und liegen damit im Soll, was das ausgegebene Ziel Klassenerhalt betrifft. Chef-Trainer Tino Spörk zieht ein Fazit zu den zurückliegenden Monaten und wirft bereits einen Blick auf die anstehende Rückrunde im neuen Jahr.
Ahoi Tino! Die Hinrunde eurer ersten Regionalliga-Saison ist gespielt. Wie hast du die - bestimmt auch etwas anstrengenden - ersten Monate in der „neuen“ Liga erlebt?
Wir wussten, dass die Regionalliga nochmal eine andere Herausforderung sein wird als die Verbandsliga. Die Intensität in der Vorbereitung und im Training war sehr hoch. Wir hatten aber vom ersten Tag an einen super Teamspirit. Durch unseren guten Saisonstart mit vier Punkten aus den ersten beiden Spielen haben wir viel Schwung mitgenommen und unseren mannschaftlichen Zusammenhalt auch nach Rückschlägen beibehalten. Die Hinrunde war also zwar intensiv, aber auf keinen Fall anstrengend für mich und für uns als Mannschaft.
Was waren die größten Umstellungen, die es im Vergleich zur Verbandsliga in der Vorsaison gab?
Der größte Unterschied liegt im Niveau der beiden Ligen. Das Spiel in der Regionalliga ist schneller und intensiver als die Verbandsliga, die Spielerinnen müssen viel schneller Entscheidungen treffen – werden also sowohl körperlich als auch geistig mehr gefordert. Für uns als Trainerteam bedeutet das, im Training neue Reize zu setzen, um z.B. Auffassungsgabe und Handlungsschnelligkeit der Mädels zu erhöhen. Dafür haben wir im Training in vielen Übungen mit Unter- und Überzahlsituationen gearbeitet. Die Zweikampfhärte ist ein weiterer Punkt, an dem wir arbeiten mussten – denn in der Regionalliga geht es in den Zweikämpfen schon nochmal anders zur Sache, als das in der Verbandsliga der Fall ist.
Wie hat die Mannschaft diese Umstellungen angenommen?
Sehr gut! Vom ersten Trainingstag an herrschte ein super Klima innerhalb der Mannschaft. Die Mädels pushen sich gegenseitig, feuern sich in den Trainings und den Spielen gegenseitig an und helfen sich natürlich auch auf dem Platz. Wir haben eine homogene Mannschaft, die sich gegenseitig unterstützt – das ist unser Schlüssel zum Erfolg. Ich lege viel Wert auf mannschaftliche Geschlossenheit. Wir brauchen nicht einen oder zwei Superstars, sondern elf tolle Mädels auf dem Platz und weitere tolle Mädels auf der Bank – und das haben wir geschafft!
Ihr habt die Hinserie mit elf Punkten und auf dem neunten Platz abgeschlossen. Bist du zufrieden mit diesem Resultat?
Wir wissen natürlich, dass wir bei dem ein oder anderen Spiel ein paar Punkte liegen gelassen haben – das Spiel gegen Bischofswerda beispielsweise müssen wir nach einer 2:0-Führung einfach gewinnen. Aber sind wir mal ehrlich: Hätte uns vor der Saison jemand gesagt, wir stehen nach der Hinrunde mit elf Punkten auf einem einstelligen Tabellenplatz, hätten wir das alle unterschrieben. Natürlich gibt es noch noch Dinge zu verbessern, aber wir haben während dieser Halbserie auch schon spürbar Schritte nach vorn gemacht.
Was genau sind denn die Punkte, in denen du noch Entwicklungspotential siehst?
Ein großes Ziel ist es auf jeden Fall, in den Spielen gegen die drei Spitzenteams Leipzig, Viktoria und Hertha nicht noch einmal 29 Gegentore zu kassieren. Diese herben Niederlagen haben uns gezeigt, dass wir unser eigenes Spiel gegen solche Teams viel besser an unseren Gegner anpassen müssen, um nicht ins offene Messer zu laufen. Hier geht es vor allem um taktische Disziplin und Defensivarbeit. Das zweite große Ziel ist, gegen all unsere direkten Konkurrenten dreifach zu punkten. Wir kennen die Mannschaften jetzt und wollen gerade in diesen direkten Duellen mutiger auftreten.
Wie sehen die nächsten Wochen aus?
Wir haben einen vollen Terminkalender. Zuerst sind wir bei der Weihnachtsfeier unserer Hansa-Nachwuchsakademie sowie dem Weihnachtssingen im Ostseestadion mit von der Partie. Außerdem unterstützen einige unserer Spielerinnen unsere U23 in den verbleibenden Spielen, um auch hier die Verzahnung und den guten Zusammenhalt zwischen Regionalliga- und U23-Team zu behalten. Am 22.12. findet der "Budenzauber" unseres FCH statt, bei dem wir natürlich eine gute Vorstellung zeigen wollen. Nach Weihnachten geht es dann zum nächsten Hallenturnier in Brandenburg.
Wann startet die Vorbereitung für die Rückrunde?
Zurzeit treffen sich einige Spielerinnen freiwillig im Kraftraum – so ganz zurücklehnen wollen wir uns also nicht. Ab dem 03.01. geht es dann für uns alle wieder auf den grünen Rasen und rein in die Vorbereitung auf die Rückrunde!