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14.05.2008 08:36 Uhr

Fünf Auswärtssiege bei acht Erstliga-Gastspielen

In keinem anderen Bundesliga-Stadion konnte der F.C. Hansa bislang so viele Auswärtssiege einfahren wie im Bochumer Ruhrstadion. Von bislang acht Gastspielen in der höchsten Spielklasse konnten immerhin fünf gewonnnen werden. Die letzte Bundesliga-Niederlage in Bochum datiert sogar schon vom 1. November 1996 – danach wurden 16 von 18 möglichen Punkten geholt! Nur im Rahmen der 2.Bundesliga gab es am 12. September 2005 eine unglückliche 0:1 Niederlage durch einen Gegentreffer in der Nachspielzeit.

Bereits in der Premieren-Saison des F.C. Hansa fand das erste Bundesliga-Spiel beim VfL Bochum statt und wurde am 25. Oktober 1991 trotz eines 0:3 Pausenrückstandes noch einmal spannend. Michael Spies (80.) und Jens Dowe (83.) verkürzten binnen drei Minuten auf 2:3, doch der Ausgleich wollte nicht mehr fallen. Im Zweitliga-Duell am 31. Juli 1993 musste man sich an gleicher Stelle mit 0:2 geschlagen geben und auch das erste Bundesliga-Gastspiel nach dem Wiederaufstieg der Bochumer im Jahre 1996 – zwischenzeitlich war jede Mannschaft einmal zweitklassig – wurde im Ruhrstadion mit 0:1 verloren.

Doch dann begann die fast unglaubliche Erfolgsserie der Hanseaten. Am 9. April 1998 feierten sie einen 3:1 Sieg in Bochum, den Jens Dowe mit einem Doppelschlag (54., 60.) einleitete. Mamic besorgte zwar noch den Anschlusstreffer (74.), doch Igor Pamic machte kurz vor dem Schlusspfiff alles klar. Und dann kam jener unvergessliche 29. Mai 1999, der letzte Spieltag und zugleich der 40. Geburtstag von Trainer Andreas Zachhuber. Hansa musste in Bochum gewinnen, um aus eigener Kraft den Klassenerhalt zu schaffen und führte durch einen Neuville-Treffer (37.) auch lange mit 1:0. Doch plötzlich drehten die beiden eingewechselten Bochumer Kuntz (71.) und Peschel (74.) den Spieß um – die Hansa-Kogge schien zu sinken! Auch Agalis Ausgleich (77.) reichte nicht für den Klassenerhalt, da neben Verfolger Frankfurt auch Stuttgart und Freiburg führten. Doch dann stach beim F.C. Hansa ebenfalls noch ein Joker: Slawomir Majak war gerade erst sechs Minuten auf dem Platz, als ihm per Kopf der 3:2 Siegtreffer gelang.

Nach Bochums sofortigem Wiederaufstieg gab es am 22. Oktober 2000 einen 2:1 Auswärtssieg der Hanseaten. Zwar führte der VfL durch Weber (56.), doch auf der Gegenseite trafen noch Magnus Arvidsson (67.) sowie Kreso Kovacec (76.). Und auch, als er am 15. September 2002 zum Bundesliga-Tabellenführer VfL Bochum reiste, siegte der FCH. Bachirou Salou (32.) erzielte das goldene Tor zum 1:0. Der Spitzenreiter wurde entthront, Hansa war vorübergehend Zweiter – hinter dem FC Bayern und vor Bochum.

Ohne Gegentreffer blieben die Hanseaten erneut am 28. Februar 2004, doch auch selbst konnte man diesmal kein Tor erzielen, da Martin Max unter anderem einen Foulelfmeter verschoss. Das 0:0 war das bislang einzige Unentschieden einer Rostocker Mannschaft in Bochum, während am 16. Oktober desselben Jahres wieder ein Tor zum Auswärtssieg reichte. Rade Prica traf nach 74 Minuten und sicherte seiner Mannschaft damit den fünften Sieg im sechsten aufeinander folgenden Auswärtsspiel beim VfL.

Am kommenden Sonnabend nun peilen die Hanseaten also schon ihren sechsten vollen Erfolg in Bochum an. So viele Auswärtssiege hat man in Meisterschaftsspielen bislang nur beim Chemnitzer FC (6x), Halleschen FC (7x), 1.FC Lok Leipzig (7x) und Berliner FC Dynamo (9x) gefeiert – dazu allerdings durchschnittlich 29 Anläufe benötigt.