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12.10.2022 13:18 Uhr

FÜRTH VS. HANSA: BEIDE TEAMS BRAUCHEN DIE PUNKTE

Der F.C. Hansa und die SpVgg Greuther Fürth sind sich mehr als zehn Jahre lang aus dem Weg gegangen. Während die Franken in dieser Zeit in den beiden höchsten deutschen Spielklassen unterwegs waren, befand sich der FCH bis auf die vergangene Saison ausschließlich in der 3. Liga. Durch den Abstieg der Fürther aus der Bundesliga treffen beide Teams am Freitag (14. Oktober) um 18:30 Uhr nach langer Zeit wieder aufeinander.

Greuther Fürth ist aus der 2. Bundesliga eigentlich gar nicht wegzudenken. In diesem Jahr sind sie das 33. Mal dabei. In der ewigen Tabelle befinden sie sich natürlich auf Rang eins, mit 102 Punkten Vorsprung auf den FC St. Pauli. Trotz dieser beeindruckenden Zahlen läuft es aktuell bei den Franken überhaupt nicht. Als Absteiger belegen sie den vorletzten Tabellenplatz, der bei weitem nicht der Anspruch des Vereins ist. 20 Gegentreffer musste das Team von Trainer Marc Schneider bereits hinnehmen. Nur ein Sieg stehen sechs Unentschieden und vier Niederlagen gegenüber. Den einzigen Dreier feierten Kleeblätter ausgerechnet zu Hause gegen den SC Paderborn, der jüngst den F.C. Hansa mit 3:0 besiegte.

Obwohl die Fürther gerade einmal sieben Punkte aus sechs Heimspielen gesammelt haben, sind sie im eigenen Stadion ziemlich schwer zu schlagen. Das hat einzig der 1. FC Kaiserslautern beim 1:3 am 5. Spieltag hinbekommen. Was die Franken auf dem Platz auszeichnet, ist ihre aggressive Spielweise. Mit einem Durchschnittsalter von nur etwas mehr als 23 Jahren haben sie zwar das jüngste Team der Liga, stehen in der Statistik der gewonnenen Zweikämpfe zusammen mit dem Karlsruher SC allerdings auf Platz drei (1.178).

Im Mittelfeld übernimmt dann meist Max Christiansen das Kommando. Der gebürtige Flensburger wechselte im Sommer 2011 in die Jugend unserer Kogge und schaffte später sogar den Sprung zu den Profis. Insgesamt bestritt Christiansen 25 Spiele für Hansa, in denen ihm ein Tor gelang und er ein weiteres auflegte. Da sich der FCH zum damaligen Zeitpunkt in einer schwierigen finanziellen Lage befand, musste der Mittelfeldstratege im Winter 2015 nach Ingolstadt verkauft werden. Nach weiteren Stationen in Ingolstadt, Bielefeld und Mannheim hat sich Christiansen in Fürth sofort zum Stammspieler entwickelt.

Mit 124,7 gelaufenen Kilometern, hat der 26-Jährige die viert meiste Strecke aller Zweitliga-Spieler abgespult. Zudem zählt er mit einer Passquote von fast 89 Prozent zu den ballsichersten Kickern der Liga. Trainer Marc Schneider kann kaum auf Christiansen verzichten und hat ihn deshalb auch erst einmal ausgewechselt. Bis auf das 2:2 gegen Regensburg am vergangenen Freitag stand er in jeder Partie über die volle Länge auf dem Rasen.
Die Bedeutung, die Christiansen im Mittelfeld bei den Franken hat, hat Branimir Hrgota im Angriff. Der Kapitän absolvierte bereits insgesamt 138 Bundesliga-Spiele für Mönchengladbach, Frankfurt und Fürth, in denen er 21 Tore erzielte und 13 vorlegte. Zudem sammelte er in 13 Europa League Einsätzen starke elf Scorerpunkte und hat auch bereits in dieser Saison mit vier Toren und zwei Vorlagen bewiesen, wie wichtig er und seine Erfahrung für die gesamte Mannschaft ist. Ihn zu verteidigen, wird nicht einfach für unsere Verteidigung.

Aktuell nimmt Hrgota die Rolle als hängende Spitze ein und wird aus dieser Position heraus versuchen, die elfte Begegnung beider Teams in der 2. Bundesliga am Freitag auf die Seite der Franken zu ziehen. In der Historie gewann Greuther Fürth die Partie fünfmal, unsere Kogge viermal und die einzige Punkteteilung gab es beim letzten Aufeinandertreffen im Mai 2012. Mindestens einen Punkt will die Kogge auch dieses Mal gegen die Franken holen. Anstoß ist am Freitag um 18:30 Uhr im Sportpark Ronhof.