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27.09.2006 14:13 Uhr

Gegen Absteiger Duisburg den Aufstiegsplatz behaupten

Auch wenn Trainer Frank Pagelsdorf mit dem 1:1 zuletzt in Augsburg nicht zufrieden war: Der Saisonstart unseres F.C. Hansa kann sich wirklich sehen lassen. Fünf Spiele ohne Niederlage, elf Punkte auf dem Konto, die beste Abwehr der Liga – und erstmals wieder auf einem Aufstiegsplatz. So kann es nach dem Wunsch der Fans gerne weitergehen, und dem verpassten Sprung auf Platz eins sollten wir deshalb nicht allzu lange nachtrauern.

Schließlich gibt es im Spitzenspiel gegen den nur einen Platz hinter unserer Mannschaft rangierenden Bundesliga-Absteiger MSV Duisburg gleich die nächste Chance, sich auf den Aufstiegsplätzen festzusetzen – zumal die Heimbilanz des F.C. Hansa bislang makellos ist. Zwei Siege stehen zu Buche, Torhüter Mathias Schober ist zudem als einziger Keeper der Liga im eigenen Stadion noch ohne Gegentreffer.

Vor allem beim 2:0-Erfolg gegen den 1. FC Kaiserslautern, das vor zwei Wochen in der Spitze bis zu zwei Millionen Live-Zuschauer im DSF begeisterte, zeigte sich „Schobi“ von seiner allerbesten Seite. Mit mehreren Glanztaten, allen voran einer spektakulären Doppelparade in der 68. Minute bei einem Schuss von Tamas Hajnal und dem anschließenden Kopfball von Azar Karadas, sicherte er seiner Mannschaft die Führung. Schon in der 51. Minute hatte er einen Schuss von Noureddine Daham an den Pfosten gelenkt.

Aber nicht nur Schober hatte einen guten Tag, auch Gledson und Tim Sebastian standen in der Defensivzentrale gut. Offensive Akzente setzten neben René Rydlewicz, der den verletzten Stefan Beinlich als Kapitän vertrat, vor allem der quirlige Amir Shapourzadeh und Torjäger Enrico Kern. Der erzielte nämlich nach einer halben Stunde nach einer mustergültigen Rydlewicz-Flanke per Kopf mit seinem dritten Saisontor das 1:0. Es war das dritte Mal nach den Spielen gegen Erzgebirge Aue und bei der SpVgg Greuther Fürth, dass Kern unsere Mannschaft 1:0 in Führung brachte – und am Ende stand jedes Mal ein Sieg für den F.C. Hansa.

Den Erfolg gegen Kaiserslautern machten die „Roten Teufel“, die in der zweiten Halbzeit etwas mehr Feuer entfachten als vor dem Seitenwechsel, schließlich selbst klar. Zuerst dezimierten sie sich selbst, als Aimen Demai eine Gelbe Karte mit einem Klatschen Richtung Schiedsrichter quittierte und Wolfgang Stark aus Landshut folgerichtig „Gelb-Rot“ zückte (71.). Vier Minuten später unterlief FCK-Abwehrspieler Mathieu Béda ein Eigentor zum 2:0-Endstand, als er eine flache Rückgabe von Christian Rahn ins eigene Netz ablenkte.

„Es war ein hoch interessantes Spiel, das wir über die Leidenschaft gewonnen haben“, meinte Hansa-Coach Frank Pagelsdorf nach der Partie, die unsere Mannschaft am Ende sogar noch höher hätte gewinnen können. Doch der eingewechselte Marcel Schied hatte bei zwei Kontermöglichkeiten erneut Pech.

Seine schwarze Serie endete dann aber sechs Tage später in Augsburg. Dort markierte er nämlich in der 84. Minute als Joker den Treffer zum 1:1-Ausgleich und war danach natürlich erleichtert. „Natürlich war das ein Super-Gefühl, endlich wieder getroffen zu haben. Zum Glück hatte ich gar keine Zeit zum Überlegen, sondern habe einfach nur draufgehalten“, sagte Schied, der nach dem Augsburger 1:0 durch Roland Benschneider (70.) einen Punkt rettete. Gegen Duisburg erwartet Schied aber wieder eine bessere Leistung des F.C. Hansa. „Allein schon wegen des Heimvorteils wird das ein ganz anderes Spiel. Gegen Lautern haben uns unsere Fans ja auch ganz toll nach vorne getrieben“, sagte Schied in Augsburg: „Vielleicht ist es tatsächlich so, dass uns eine spielstarke Mannschaft wie Duisburg besser liegt. Auf jeden Fall müssen wir dann aber von Anfang an Gas geben.“

Die „Zebras“ waren zumindest in der Vergangenheit ein Gegner, der dem F.C. Hansa lag. Im bislang einzigen Zweitliga-Duell der beiden Klubs im Ostseestadion gab es am 25. Juli 1992 einen 2:0-Erfolg durch zwei Tore des heutigen Co-Trainers Timo Lange. Der Bundesliga-Rekordspieler des F.C. Hansa war danach auch bei allen fünf Rostocker Siegen gegen den MSV im Oberhaus dabei, dreimal zu Hause und 1997 auch gleich zweimal in Duisburg. Dort stand auch der heutige Manager Stefan Studer zweimal mit auf dem Platz, einmal Kapitän Stefan Beinlich, der am 9. Mai 1997 sogar den 1:0-Siegtreffer erzielte.