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20.03.2008 20:00 Uhr

Gelingt im zwölften Versuch der erste Sieg?

Der VfB Stuttgart ist der einzige aktuelle Bundesligist, gegen den der F.C. Hansa in Meisterschaftsspielen noch nie einen Auswärtssieg landen konnte. Drei Unentschieden (jeweils 1:1) in elf Versuchen sind die magere Ausbeute der Hanseaten im Gottlieb Daimler Stadion. Und selbst, als man am 28. September 1991 einmal gegen die Stuttgarter Kickers in der großen Arena, die seinerzeit noch Neckarstadion hieß, antreten musste, reichte es nur zu einem 1:1.

Fünfeinhalb Wochen zuvor gastierten die Rostocker erstmals in Stuttgart, reisten als Tabellenführer mit 6:0 Punkten zum von Christoph Daum trainierten VfB. Das wegen der parallel stattfindenden Rad-WM erst um 21 Uhr angepfiffene Spiel wurde durch Treffer von Matthias Sammer, Fritz Walter und Maurizio Gaudino mit 0:3 gegen den späteren Deutschen Meister verloren.

 

Mehr als viereinhalb Jahre vergingen, bis der F.C. Hansa wieder am rechten Neckarufer antreten musste. Am 4. April 1996 glich Jonathan Akpoborie den 0:1 Pausenrückstand durch Giovane Elber aus und sorgte für den ersten Punktgewinn beim VfB Stuttgart. Im April sowie im November 1997 gelang den Hanseaten dann zwar erneut jeweils ein Treffer, doch die Heimreise wurde in beiden Fällen ohne Punkte angetreten. Yassers Treffer zum 1:5 Endstand gegen die Mannschaft von Jogi Löw konnte die höchste Hansa-Niederlage in Stuttgart kaum erträglicher machen. Und der Ausgleich von Igor Pamic sieben Monate später reichte ebenfalls nicht für ein Erfolgserlebnis. Vor allem aber blieb die 1:2 Niederlage im Gedächtnis, weil der inzwischen für den VfB stürmende Akpoborie Torhüter Perry Bräutigam schwer verletzte.

Den nächsten Punktgewinn gab es gegen die inzwischen von Winni Schäfer trainierten Stuttgarter am 21. November 1998, als Mathias Breitkreutz den 0:1 Pausenrückstand durch Lisztes noch wettmachte. Dann folgten drei Auswärts-Niederlagen in Serie: Arvidssons zwischenzeitlicher Anschlusstreffer konnte das 1:3 im Dezember 1999 gegen die Rangnick-Elf nicht verhindern, gegen die die Hanseaten in der folgenden Saison – zum einzigen Mal in acht aufeinander folgenden Auswärtsspielen – keinen Treffer erzielte. So reichte ein Dundee-Tor den Schwaben im November 2000 zu einem 1:0 Heimsieg. Die bislang einzige Führung der Hanseaten beim VfB gab es dann zwar am 22. September 2001, als Andreas Jakobsson für das 1:0 zur Pause sorgte. Doch ein verwandelter Elfmeter von Balakov und ein Ganea-Tor fünf Minuten vor dem Ende bedeuteten eine weitere Niederlage der Rostocker, die die Partie nach einer Roten Karte gegen Marcus Lantz zu zehnt beenden mussten.

 

Auch beim dritten 1:1 gegen den VfB lag der F.C. Hansa am 26. April 2003 zur Pause zurück. Diesmal war es ein Treffer von Delano Hill, der das Unentschieden gegen das Magath-Team sicherte. Es sollte bis heute das letzte Hansa-Tor in Stuttgart bleiben, denn in den bislang letzten beiden Gastspielen beim VfB ging man völlig leer aus. 0:2 hieß es am 31. Januar 2004 und gar 0:4 im letzten Bundesliga-Auswärtsspiel von Trainer Juri Schlünz am 7. November desselben Jahres. Seitdem trafen beide Mannschaften zwar noch dreimal aufeinander, dies waren allerdings immer Heimspiele für den F.C. Hansa, die dieser auch ausnahmslos für sich entscheiden konnte. Zum 2:1 Erfolg in der Bundesliga am 16. April 2005 trafen Marcus Allbäck und Rade Prica, zum 3:2 im DFB-Pokal am 26. Oktober 2005 dann Marcel Schied, Rade Prica und Magnus Arvidsson. Und auch das Hinspiel der laufenden Saison gewann der F.C. Hansa mit 2:1, dank eines Doppelschlages von Tobias Rathgeb und Orestes. Welche Serie wird nun am Osterwochenende in Stuttgart halten? Feiern die Hanseaten ihren vierten Sieg in Folge über den inzwischen von Armin Veh trainierten VfB? Oder bleiben sie in Stuttgart weiter sieglos?