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21.10.2009 09:35 Uhr

Gute Bilanz in Duisburg soll ausgebaut werden

Das Duisburger Wedaustadion, das vor einigen Jahren von Vereinspräsident und Bauunternehmer Walter Hellmich zu einem reinen Fußballstadion umgebaut wurde und seitdem MSV-Arena genannt wird, war in den vergangenen Jahren nicht gerade eine uneinnehmbare Festung für den F.C. Hansa Rostock. Von den vergangen sieben Gastspielen in Duisburg gewannen die Norddeutschen immerhin drei, drei weitere endeten unentschieden. Und die bisher letzte Auswärts-Niederlage der Hanseaten liegt immerhin schon mehr als zehn Jahre zurück.

Die Bilanz der bislang insgesamt neun Auftritte des FCH beim MSV ist allerdings nur ausgeglichen, denn zu Beginn der 1990er Jahre waren die Rostocker zunächst zwei Mal mit leeren Händen aus Duisburg zurückgekehrt. Und dies, obwohl sie am 8. September 1991 sogar als Bundesliga-Spitzenreiter an die Wedau gereist waren. Doch dort wurde am 8. Spieltag mit 0:2 verloren und damit der kontinuierliche Absturz eingeleitet, der schließlich im Bundesliga-Abstieg mündete.
Die Duisburger Zebras begleiteten den F.C. Hansa in die Zweitklassigkeit und so kam es am 20. Februar 1993 im Wedaustadion erneut zum Duell zwischen beiden Teams. Zenon Lissek erzielte nach genau einer Stunde zwar den zwischenzeitlichen 1:1 Ausgleich, doch der MSV holte am Ende mit einem 2:1-Erfolg erneut die beiden Siegpunkte und schaffte am Saisonende auch den direkten Wiederaufstieg.

Als dem F.C. Hansa zwei Jahre später die Rückkehr in die 1. Liga gelang, stiegen die Zebras gerade wieder ab. Ab 1996 spielten beide Vertretungen dann in vier aufeinander folgenden Jahren erstklassig. Und für die Hanseaten sollte es in Duisburg zunächst zwei maximale Erfolge mit minimalem Aufwand geben: Die Jahresbilanz für 1997 lautete: zwei Tore, sechs Punkte. Am 9. Mai nutzte Stefan Beinlich eine Vorlage von Toni Micevski und sorgte für den 1:0-Auswärtssieg, mit dem am 31. Spieltag der Fünf-Punkte-Vorsprung auf die Abstiegsränge behauptet und damit die Grundlage für den Klassenerhalt gelegt wurde.

Und 1:0 aus Rostocker Sicht hieß es im Wedaustadion auch am 15. Oktober des gleichen Jahres, als die Partie des 10. Spieltages sogar ein Spitzenspiel war. Der Tabellendritte MSV erwartete den Sechsten F.C. Hansa, der durch einen Treffer von Oliver Neuville nach Vorarbeit von Stefan Studer am direkten Kontrahenten vorbeizog und sich auf Platz 4 verbesserte.

Die einzige Hansa-Niederlage in Duisburg nach der Einführung der Drei-Punkte-Regelung war nicht nur für die mitgereisten Fans, sondern vor allem auch für Chef-Coach Ewald Lienen sehr schmerzlich. Nach der 1:4-Pleite am 5. März 1999 verlor er ausgerechnet an seiner ehemaligen Wirkungsstätte den Job als Hansa-Trainer. Das lag in erster Linie am damaligen MSV-Stürmer Markus Beierle, der in der ersten Halbzeit einen Hattrick erzielte und das 4:0 vorbereitete. Das Ehrentor der Hanseaten markierte Matthias Breitkreutz erst zwei Minuten vor dem Ende.
Die erste Punkteteilung beim MSV Duisburg gab es am 3. Dezember 1999. Steffen Baumgart nach Flanke von Christian Brand sowie Magnus Arvidsson nach Vorarbeit von Uwe Ehlers drehten den 0:1-Rückstand zwar in eine 2:1 Führung der Hanseaten, doch da Markus Beierle insgesamt wieder zwei Mal traf, reichte es am Ende nur zu einem 2:2-Unentschieden. Zu wenig aber in erster Linie für den MSV, der am Saisonende absteigen musste.

Nach der Jahrtausend-Wende vergingen mehr als sieben Jahre, bis die Rostocker in der Zweitliga-Saison 2006/07 wieder einmal an der Wedau gastierten und dabei einen weiteren Sieg einfuhren. Am 26. Februar 2007 drehten Zafer Yelen und der eingewechselte Amir Shapourzadeh einen 0:1-Rückstand in eine 2:1-Führung, die auch bis zum Abpfiff der Partie Bestand haben sollte. Am Saisonende kehrten die Hanseaten als Tabellenzweiter und die Zebras als Dritter gemeinsam in die Bundesliga zurück.

Erstligaluft konnten beide Teams aber nur ein Jahr schnuppern und beim direkten Aufeinandertreffen in Duisburg nahm man sich auch noch gegenseitig die Punkte weg. Der F.C. Hansa machte am 8. März 2008 zwar eines seiner besten Auswärtsspiele, doch es reichte nur zum 1:1-Ausgleich durch den einzigen Saisontreffer von Victor Agali.

Und die Punkte wurden ebenfalls geteilt, als man sich schon am ersten Spieltag nach dem direkten Wiederabstieg erneut in Duisburg gegenüber stand. Die Zweitliga-Partie am 18. August 2008 endete mit einem 2:2-Unentschieden, nachdem Regis Dorn und Enrico Kern zweimal einen Rückstand ausgeglichen hatten.