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02.09.2022 10:05 Uhr

Hannover 96 kommt mit viel Rückenwind nach Rostock

Bei unserer Kogge haben sich in der aktuellen Spielzeit bislang Niederlage und Sieg immer abgewechselt. Setzt sich die Serie fort, verlässt der F.C. Hansa den Platz am Sonntag, den 4. September (13:30 Uhr), im Heimspiel gegen Hannover 96 wieder als Sieger. Doch die Niedersachsen zu schlagen, wird eine richtig schwierige Aufgabe, denn die Leitl-Elf konnte in den vergangenen Spielen viel Selbstvertrauen tanken.

Nach nur einem Punkt aus den ersten drei Partien stand Hannover 96 schon früh in der Saison unter Druck. In diesem Jahr soll der Status als graue Maus der 2. Bundesliga endlich abgelegt und wieder ambitionierter Fußball gespielt werden. Da war der Start alles andere als zufriedenstellend. Doch der „kleine HSV“ hat sich durchgebissen und wurde mit drei Siegen in Serie belohnt. Ein 1:0-Sieg gegen Jahn Regensburg sowie ein 2:1-Erfolg gegen Greuther Fürth beweisen die Heimstärke der Hannoveraner, die in dieser Spielzeit noch keine Niederlage im eigenen Stadion hinnehmen mussten.

Dass die Niedersachsen auch auswärts schwierig zu bespielen sind, hat die Partie beim 1. FC Magdeburg gezeigt. Dort gewannen die Roten hochverdient mit 4:0. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass die Hannoveraner mit dem 1:2 in Kaiserslautern und dem 2:4 in Paderborn die anderen beiden Auswärtsspiele verloren. Sie sind ähnlich wie Hansa in dieser Spielzeit im fremden Stadion eine Wundertüte. Worauf sich die Zuschauer aber bei Spielen des Teams von Trainer Stefan Leitl einstellen können, sind viele Tore. In sechs Begegnungen mit Beteiligung von Hannover fielen 21 Treffer, also im Schnitt 3,5 pro Spiel. Bei Partien des F.C. Hansa sind es gerade einmal 2,2 Treffer in 90 Minuten.

Was die Hannoveraner in der Offensive so schwierig ausrechenbar macht, ist die Variabilität. Die zwölf erzielten Tore verteilen sich auf acht verschiedene Köpfe. Mit Derrick Köhn, Luka Krajnc und Sei Muroya erzielten bereits drei Abwehrspieler einen Treffer, was sie auch aus den hinteren Reihen sehr gefährlich macht. Zudem haben sie gleich drei Angreifer, die für ihre permanente Torgefahr bekannt sind. Maximilian Beier und Cedric Teuchert erzielten bislang jeweils zwei Treffer in der aktuellen Spielzeit, Havard Nielsen sogar drei. Zusammen mit dem aktuell verletzten Hendrik Weydandt hat der Trainer bei der Aufstellung die Qual der Wahl.

Der wohl bekannteste Spieler der Niedersachsen steht allerdings im Tor: Ron-Robert Zieler wurde 2014 mit der deutschen Nationalmannschaft im legendären Maracana in Rio de Janeiro Weltmeister. In seiner bisherigen Karriere kommt er auf 254 Einsätze in der Bundesliga, spielte mit Leicester City Champions League und mit den Hannoveranern Europa League. Dazu gewann er 2009 mit Manchester United den englischen Ligapokal, blieb allerdings ohne Einsatz. Der 33-Jährige hat in seiner Karriere so gut wie alles erlebt.

Dass Ron-Robert Zieler trotz riesiger Erfahrung bezwungen werden kann, hat die Härtel-Elf in der vergangenen Spielzeit bewiesen. Am zweiten Spieltag gewannen unsere Jungs in Hannover überraschend deutlich mit 3:0 und bereiteten dem Weltmeister keinen schönen Nachmittag. Im Rückspiel Mitte Januar diesen Jahres hielt Zieler dann seinen Kasten bei dem 1:0-Sieg der Roten in Rostock sauber und zeigte eine fehlerfreie Leistung.

Insgesamt ist die Bilanz der Kogge gegen Hannover 96 in der 2. Bundesliga ausgeglichen. Dreimal gewann der F.C. Hansa, dreimal die Niedersachsen und zweimal trennten beide Teams die Punkte. Der letzte Heimsieg der Kogge gegen die Hannoveraner ist allerdings schon vom 21. Februar 2004 datiert. Damals sorgte der Doppelpack von Martin Max und das Tor von Magnus Arvidsson für den 3:1-Erfolg, durch den sich die Hanseaten von den Abstiegsplätzen in der Bundesliga abgesetzt hatten. Zwar spielen beide Teams aktuell nicht mehr in der höchsten deutschen Spielklasse, doch ein Sieg am Sonntag wäre nicht weniger wichtig für die Härtel-Elf.