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12.12.2011 20:30 Uhr

Hansa II: Das Halbzeit-Interview mit Axel Rietentiet

Wohlverdiente Winterpause in der Oberliga Nordost für die zweite Mannschaft des F.C. Hansa Rostock. Nach 16 Spielen stehen die Jungs von Trainer Axel Rietentiet auf Platz 1 der Tabelle. Im Gespräch mit fc-hansa.de blickt der erfolgreiche Trainer auf eine tolle Hinrunde zurück und verrät seine Pläne für das kommende Jahr.

fc-hansa.de: Axel, wenn Ihnen jemand vor der Saison gesagt hätte, Sie stehen nach 16 Spielen auf Platz 1, vor Torgelow, Union II, Rathenow und Neustrelitz. Das hätten Sie sicherlich sofort unterschrieben, oder?
Axel Rietentiet: Ein klares Ja.


fc-hansa.de: Wo sehen Sie die Gründe für die tolle Leistung?
Axel Rietentiet: Wir haben eine gute Vorbereitung gespielt, hatten in der Phase wenig verletzte Spieler, so dass wir konzentriert arbeiten konnten. Hinzu kommt der sehr gute Charakter dieser Mannschaft und natürlich die Unterstützung der Lizenzmannschaft.

fc-hansa.de: Hatten Sie den Einlauf so erwartet?
Axel Rietentiet: Ich hatte Rathenow als Geheimtipp und dachte, der BFC würde eine bessere Rolle spielen. Aber die Mannschaften, die aufsteigen könnten, hatte ich so auf dem Zettel.

fc-hansa.de: Wo sehen Sie denn die Geheimnisse des 1. Platzes?
Axel Rietentiet: Die Jungs hatten von Anfang an ein klares Ziel, den Aufstieg in die Regionalliga. Dafür haben sie sehr viel investiert. Sie sind heiß, eine Klasse höher spielen zu wollen, sich anzubieten. Dafür gaben sie 100 Prozent. Das war entscheidend. Aber wir haben erst Halbzeit und noch nichts erreicht. Wir müssen weiter hart arbeiten, um alles zu bestätigen.

fc-hansa.de: Wie sehen Sie im letzten halben Jahr die Symbiose zwischen Profi- und Amateurabteilung?
Axel Rietentiet: Absolut positiv. Nehmen wir mal die Spiele gegen Lichterfelde oder Malchow, da haben sechs Spieler aus dem Lizenzkader auf dem Platz gestanden.

fc-hansa.de: Hat das die jungen Spieler nicht gehemmt?
Axel Rietentiet: Nein, wir haben das mit unserem sehr kleinen Kader von 18 Spielern vor der Saison klar abgesprochen. Niemand hat sich vor den Kopf gestoßen gefühlt oder war beleidigt. Für diese Disziplin und Moral gehört allen Spielern mein Respekt.

fc-hansa.de: Wer von den Spielern der 1. Mannschaft  spielte denn bei Ihnen im Verlauf der Saison?
Axel Rietentiet: Matthias Holst und Johannes Brinkies machten je ein Spiel. Sergej Evljuskin (an Babelsberg ausgeliehen) und Dexter Langen waren zwei Mal dabei. Michael Blum, Tom Weilandt und Jörg Hahnel drei Mal, Stephan Gusche sieben Mal, Lucas Albrecht neun Mal und Pelle Jensen sogar 13 Mal.

fc-hansa.de: Und wie sah das mit dem frischen Wind aus dem A-Junioren-Team aus?
Axel Rietentiet: Da haben Paul Ladwig, Davis Klak und Tommy Grupe einen guten Qualitätssprung hingelegt. Lennart Bremer konnte sich bisher noch nicht so in den Vordergrund spielen. Wunderbar hat sich auch Manfred Starke entwickelt, der ja jetzt schon länger bei den Profis mittrainiert.

fc-hansa.de: Auffallend ist, dass Sie manchmal kaum Spieler zum Training hatten?
Axel Rietentiet: Tatsächlich haben wir an manchen Tagen gerade einmal acht bis zehn Spieler zur Verfügung. Das liegt aber teilweise an der Ausbildung bzw. am Studium der Spieler.

fc-hansa.de: Dazu kam auch noch viel Verletzungspech?
Axel Rietentiet: Genau. Ladwig hatte eine Handverletzung, Wahl und Lange hatten sich den Arm gebrochen, Kühn laborierte an einer Knieverletzung. So etwas steckt man eigentlich auch nicht immer so gut weg.

fc-hansa.de: Mit 42 erzielten Toren hatten Sie die erfolgreichsten Angreifer der Liga. Wen muss man da besonders loben?
Axel Rietentiet: Ich lobe hier mal die ganze Mannschaft. Die meisten Treffer schossen aber Max Kremer (8), Patrick Kühn (8), Manfred Starke (5) und Lucas Albrecht (5).

fc-hansa.de: Wird es in der Winterpause personelle Veränderungen geben?
Axel Rietentiet: Mantas Mazeikis hat uns verlassen. Ob es noch Zugänge gibt, hängt auch von der Entwicklung im Profibereich ab. Ich wünsche meinem neuen Kollegen Wolfgang Wolf jedenfalls alles Gute bei der Mission Klassenerhalt, denn davon hängt ja auch unsere Entwicklung im nächsten Jahr ab.

fc-hansa.de: Danke für das Gespräch.