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30.10.2007 20:58 Uhr

Hansa macht halbes Dutzend voll

Der F.C. Hansa steht im Achtelfinale des DFB-Pokals. Wie schon beim 8:0 Auswärtssieg in der ersten Runde gegen Rot-Weiß Hasborn bleiben die Rostocker erneut ohne Gegentor und feiern in der zweiten Runde einen klaren 6:0 Heimsieg über Zweitligist Kickers Offenbach.

 

Auf drei Positionen hat Trainer Frank Pagelsdorf seine Startelf im Vergleich zu den letzten Meisterschaftsspielen geändert. Der genesene Kapitän Stefan Beinlich rückt wieder ins defensive Mittelfeld, Kai Bülow dafür zunächst auf die Ersatzbank. Sebastian Hähnge und Christian Rahn nehmen sogar nur auf der Tribüne Platz, während Heath Pearce und Rene Rydlewicz die beiden Außenbahnen besetzen und Enrico Kern wieder als Sturmspitze agiert.

 

Als Aktivposten erweist sich von Anfang an insbesondere Victor Agali, der auch die erste Torchance im Spiel hat. Doch als er rechts in den Strafraum eindringt, verspringt ihm im letzten Moment der Ball (8.). Nachdem Dexter Langen aus spitzem Winkel nur das Außennetz trifft (12.), haben auch die Gäste eine Torchance. Nach Flanke von Judt köpft Toppmöller allerdings neben das Tor (15.).

 

Und dann drehen die Hanseaten richtig auf, wobei Victor Agali die ersten drei Hansa-Tore vorbereitet. Mit einem herrlichen Trick lässt er die Offenbacher Abwehr aussteigen und bedient Enrico Kern, der aus 10 Metern Entfernung direkt einschießt. Seinen zweiten Scorerpunkt erhält der Nigerianer nur drei Minuten später, als er alleine auf das Tor sprintet und kurz vor der Strafraumgrenze zu Fall gebracht wird. Den fälligen Freistoß zirkelt Stefan Beinlich über die Mauer hinweg direkt ins rechte obere Eck. Das 3:0 leitet Langen mit einem Steilpass auf Agali ein, dessen Querpass erneut Enrico Kern nutzt. „Oh, wie ist das schön" schallt es von den Rängen. Und es wird noch schöner, denn das vierte Tor innerhalb von nur 14 Minuten erzielt schließlich Rene Rydlewicz, der einen langen Ball von Marc Stein erläuft und direkt ins lange Eck schießt. Nun schwappt La Ola durch die DKB-Arena und wie im Pokalspiel der ersten Runde bei Rot-Weiß Hasborn fällt in der 45. Minute das 5:0. Doch Kerns dritter Treffer im Spiel, den der Hansa-Stürmer nach einer Beinlich-Ecke im Nachschuss erzielt, wird wegen Abseits nicht anerkannt, obwohl auch die Fernsehbilder das Gegenteil beweisen. Zuvor hatte der Offenbacher Keeper Endres einen Hinterhaltsschuss von Stefan Beinlich mit einer Glanzparade gerade noch um den Pfosten gelenkt.

 

Auch nach dem Seitenwechsel geben die Hanseaten klar den Ton an. Und auch die beiden eingewechselten Spieler führen sich gleich gut ein. Kaum ist Regis Dorn auf dem Platz, kommt er nach einer Rydlewicz-Flanke am langen Pfosten zum Kopfball, hat allerdings Pech, dass dieser noch zur Ecke abgefälscht wird (57.). Mehr Glück hat Zafer Yelen, der ebenfalls nur eineinhalb Minuten nach seiner Einwechslung glänzend in Szene gesetzt wird. Einen Kern-Heber in den Lauf nutzt der türkische U21-Auswahlspieler zu einem strammen Schuss, der nun tatsächlich das 5:0 bedeutet.

 

„Einer geht noch, einer geht noch rein", skandieren nun die Hansa-Fans und die Mannschaft drückt weiter auf das Offenbacher Tor. Doch Dorn kommt nicht am Kickers-Torhüter vorbei (68.) und einen Pearce-Kopfball kann Endres mit einer Hand noch über die Latte lenken (74.). Das halbe Dutzend macht dann aber schließlich Dexter Langen voll, der am rechten Pfosten eine Eingabe von Heath Pearce über die Linie drückt. Der siebente Treffer, die „Rostocker Zahl", will allerdings nicht mehr fallen. Dorns Heber pariert Endres mit einem Reflex, den Nachschuss des ebenfalls eingewechselten Shapourzadeh lenkt er zur Ecke (82.). Auch ein direkter Freistoß Yelens wird noch knapp abgefälscht (83.). „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin", stimmen am Ende fast alle der 10.200 Zuschauer im Hinblick auf das Pokalfinale an. Doch auch sie wissen natürlich, dass auf dem Weg dorthin noch drei stärkere Gegner aus dem Weg geräumt werden müssen.

 

Torfolge: 1:0 Kern (20.), 2:0 Beinlich (23.), 3:0 Kern (29.), 4:0 Rydlewicz (34.), 5:0 Yelen (62.), 6:0 Langen (79.)

 

F.C. Hansa: Wächter – Langen, Sebastian, Orestes, Stein – Beinlich (60.Yelen), Rathgeb – Rydlewicz, Pearce – Kern (77. Shapourzadeh), Agali (55. Dorn)