25.04.2024 10:36 Uhr
Seit 1952 wird weltweit der "Tag des Baumes" gefeiert, in Deutschland wird er jedes Jahr am 25. April sogar mit einer kleinen Feierstunde zelebriert. Dieser besondere Tag soll die Gesellschaft auf die große Bedeutung des Baumes aufmerksam machen und sie aktiv dazu anregen, sich für den Erhalt der Wälder und Bäume einzusetzen. Seit gut zwei Jahren unterstützt der F.C. Hansa die Rostocker Umweltschutz-Organisation "Plant for Future", die sich ebenfalls für den Schutz heimischer Wälder und den Erhalt von tropischem Regenwald im Amazonasgebiet einsetzt. Mehrere zehntausend Euro wurden bereits durch etliche Aktionen (u.a. Pfandbecherspenden bei Heimspielen, Verkauf von Sondertrikots und ökologischer Autogrammkarten) gespendet und damit Waldflächen in Mecklenburg-Vorpommern aufgeforstet. Aber auch das Projekt "Hansa-Wald" im Regenwald von Peru nimmt jetzt immer konkretere Formen an.
Bisher wurden bereits 40 Hektar Fläche gekauft, das erworbene Gebiet befindet sich zwischen den Ausläufern der Anden und dem Flachlandregenwald des Amazonas, in der Nähe der peruanischen Stadt Yurimaguas. Der Ort mit seinen rund 65.000 Einwohnern liegt direkt am Fluss Rio Huallaga, einem Nebenfluss des Amazonas. Auf der von "Plant for Future" gekauften Regenwald-Fläche wurde vor einigen Wochen eine erste Exploration, also eine Bestandsaufnahme der dort lebenden Tierarten vorgenommen. Das internationale Team (Deutschland, Peru, USA) des Vereins bestand unter anderem aus sechs Wissenschaftlern, welche mittels verschiedener Methoden eine Vielzahl von Arten feststellen konnten.
Neben unzähligen Insektenarten konnten Fotofallen auf dem Boden und in den Baumkronen eine Vielzahl von Säugetieren (z. B. Affen) festhalten, aber auch Vögel (mehrere Tukan-Arten) und vor allem Amphibien und Reptilien erfasst werden. Dabei haben die Forscher zwei Frosch-Arten entdeckt, die bisher keiner bestehende Art zugewiesen werden konnten. Ob es sich möglicherweise tatsächlich um Neu-Entdeckungen handelt, wird das zu Rate ziehen peruanischer Experten in den nächsten Wochen und Monaten zeigen. Wen die komplette Artenliste dieser ersten kleinen Exploration interessiert, muss sich allerdings noch ein wenig gedulden, die Auswertungen werden noch ein paar Wochen in Anspruch nehmen.
Mit weiteren Spenden, die zum Beispiel durch den Verkauf einer weiteren Auflage der limitierten Sondertrikots des F.C. Hansa im Februar 2024 zusammengekommen sind, soll der Hansa-Wald in Peru in den kommenden Monaten zudem weiter anwachsen. Die nächsten 13 Hektar Land wurden bereits besichtigt und Kontakt zu den bisherigen Eigentümern aufgebaut. Auf der Fläche befindet sich unter anderem eine intakte und umweltgerecht betriebene Kakao-Plantage, die auch in Zukunft erhalten und betrieben werden soll. Aus den möglichen Gewinnen des Kakaoverkaufs soll eine Ranger-Station betrieben und im besten Fall noch mehrere Hektar Regenwald gekauft werden.
Zudem ist angedacht, dass die Ranger-Station ausgebaut wird, um hier einfache Übernachtungsmöglichkeiten anbieten zu können. Diese könnten dann von Helfern, die beispielsweise aus Deutschland oder Europa anreisen, um sich ehrenamtlich im Regenwald zu engagieren, genutzt werden oder als Schlafplatz für Touristen dienen, die auf Südamerika-Rundreisen einen Ausflug in den Hansa-Wald planen. Auch diese möglichen Einnahmen sollen dazu dienen, das Regenwald-Projekt von "Plant for Future" weiter zu finanzieren, die lokale Bevölkerung einzubinden und so noch mehr Wald vor wirtschaftliche Ausbeutung zu schützen.
Wen an der Stelle die Abenteuerlust gepackt hat, dem sei eine Tour in den größten noch intakten Regenwald unserer Erde ans Herz gelegt. Von Perus Hauptstadt Lima aus geht es mit Flugzeug nach Tarapoto, einem Ort, der westlichen Komfort bietet und trotzdem einen guten Vorgeschmack auf das wilde Peru bietet. Über die Andenausläufer der Cordillera Escalera mit ihren unzähligen Wasserfällen und Postkartenmotiven geht es in den peruanischen Flachlandregenwald. Nach drei Stunden hat man unseren Wald erreicht und darf den wunderschönen Hansa-Frosch und unzählige andere Tierarten erleben. Wem das noch nicht reicht, der besucht das größte Überschwemmungsgebiet des Amazonas-Regenwaldes “Pacaya Samiria“ und kann auf Tuchfühlung mit Flussdelphinen, Riesenottern und Anakondas gehen.
Wer sich für eine solche Reise nach Peru, sei es als Helfer oder einfach nur als Tourist interessiert, kann für erste Informationen eine E-Mail an info@plantforfuture.org senden. Wer den Hansa-Wald von "Plant for Future" einfach nur finanziell unterstützen möchte, damit das Gebiet weiterhin wächst, kann dies über die Internet-Seite von "Plant for Future" machen. Hier einfach in der Liste der Spender den F.C. Hansa Rostock auswählen und diesem Konto einen Betrag zukommen lassen. Die Einnahmen gehen zu 100 % an dieses Projekt.