Login



Noch kein Mitglied?
Jetzt Mitglied werden »

x

08.10.2022 14:51 Uhr

HEIMNIEDERLAGE: PADERBORN ZU STARK FÜR HARMLOSE KOGGE

Der F.C. Hansa muss sich dem SC Paderborn mit 0:3 geschlagen geben. Die Härtel-Elf agierte vor 24.500 Zuschauern im Ostseestadion insgesamt mit zu wenig Mut nach vorne und war bei den wenigen Chancen vor dem gegnerischen Tor nicht konsequent genug.

Aufgrund vieler verletzungs- und krankheitsbedingter Ausfälle unter der Woche veränderte Hansa-Trainer Härtel die Startformation auf fünf Positionen. Hinterseer wurde durch Lee ersetzt, Scherff und van Drongelen starteten in der Abwehr für Lucoqui und Malone, Ananou kam für Neidhart rein und Fröling für Verhoek, der aufgrund einer Erkältung gar nicht erst im Kader war. Ingelsson übernahm auf dem Platz zunächst die Stürmerrolle im 4-2-3-1-System.

Auf dem Platz übernahmen zunächst die Gäste aus Paderborn die Spielkontrolle, ohne sich nennenswerte Möglichkeiten herauszuspielen. Der FCH stand defensiv sicher und lauerte auf schnelle Umschaltmomente. Der erste Abschluss der Partie wurde von Lee abgegeben, der von der Strafraumkante versuchte, den Ball über Gäste-Schlussmann Huth zu löffeln (14.). Etwas gefährlicher wurde es eine Minute später auf der anderen Seite, da Justvans Distanzschuss abgefälscht wurde und nur knapp am Tor vorbei ging. Daraufhin kam Hansa aber wieder: Ananou fasste sich ein Herz nach einem abgeblockten Einwurf und setzte das Spielgerät nur knapp über die Latte (17.). In dieser Phase wurden beide Teams in der Offensive ein bisschen mutiger. Der F.C. Hansa ließ Justvan aber in der nächsten Situation zu viel Freiraum auf der Außenbahn. Seine Flanke wehrte Ananou ins Zentrum zu Schallenberg ab, der aus ca. 20 Metern volles Risiko ging und die Kugel sehenswert im linken Toreck versenkte (19.). Da hatte Kolke keine Chance.

Der Führungstreffern gab den Gästen Auftrieb. Immer wieder agierten sie sehr ballsicher und ließen in der Defensive kaum Lücken. Und wenn sich dann doch mal ein kleiner Raum für Hansa auftat, war der Nebenmann zur Stelle und entschärfte. Unseren Jungs fiel nach vorne aber auch wenig ein. Die nächste gefährlichere Aktion gab es erst wieder in der 37. Minute: Van Drongelen verlor den Ball in der eigenen Hälfte, weil er kein Angebot für ein Zuspiel von seinen Mitspielern bekam. Die Paderborner schalten schnell um, Pieringer ging an Fröde vorbei und van Drongelen konnte den Schuss im letzten Moment noch blocken. Kurz darauf hatte Fröling die große Möglichkeit auf den Ausgleich: Nach einem Konter steckte Ingelsson den Ball zu ihm durch, aber unserer Nummer 15 verließen frei vor Huth die Nerven, sodass der Ball am Tor vorbei ging (38.). Kurz darauf spielte Pröger mit einem klugen Pass Ingelsson frei, der aus spitzem Winkel an Huth scheiterte (40.). Es war die letzte gute Gelegenheit der ersten Hälfte, in der unsere Jungs vor allem gegen Ende mehr Aktionen nach vorne hatten und gute Chancen auf den Ausgleich liegen ließen.

Die zweite Hälfte startete direkt mal mit einem ansehnlichen Angriff unserer Jungs: Ingelsson spielte einen starken Diagonalball auf seinen schwedischen Kumpel Fröling. Dieser setzte Lee in Szene, der aus spitzem Winkel mit einem gefährlichen Abschluss Huth prüfte (48.). Die Härtel-Elf blieb danach bissig und war den Gästen körperlich überlegen. Hinzu kam auch noch die verbesserte Spielanlage und viele Standards, die allerdings weitgehend ungefährlich blieben. Die Paderborner fanden erst ab der 60. Minute wieder besser ins Spiel. Srbeny hatte kurz nach seiner Einwechslung die Chance, per Kopf zu erhöhen, scheiterte aber an Kolke.

Hansa verfiel in dieser Phase wieder in alte Muster und agierte häufig mit langen Bällen. Die Ostwestfalen standen sicher und hatten kaum Probleme gegen die harmlosen Rostocker. Leipertz hatte die nächste gute Gelegenheit, fand aber aus kurzer Distanz seinen Meister in Kolke. Den anschließenden Eckball köpfte Heuer nur knapp über das Tor des Hansa-Schlussmanns (77.). Unsere Jungs blieben weiterhin harmlos und fingen sich in der 80. Minute das 0:2. Nach einem Befreiungsschlag von Heuer waren Malone und Pieringer im Laufduell. Der Paderborner lief unserem Verteidiger davon und musste einfach nur querlegen. Leipertz ließ Kolke mit einem Haken ins Leere springen und schob dann ohne Probleme ein. Es war die Entscheidung in dieser Partie, in der vom F.C. Hansa insgesamt einfach zu wenig kam. Die Gäste auch nach dem Tor nicht auf und legten durch Pieringer noch einmal nach, der aus spitzem Winkel Torwart Kolke tunnelte (88.). Es war der Schlusspunkt der Begegnung und ein verdienter Sieg für die Paderborner.

Zur nächsten Partie reist unsere Kogge am Freitagabend (14. Oktober) um 18:30 Uhr nach Fürth.

F.C. Hansa Rostock – SC Paderborn: 0:3 (0:1)

Tore: 0:1 Schallenberg (19.), 0:2 Leipertz (80.), 0:3 Pieringer (88.)

F.C. Hansa Rostock: Kolke – Ananou, van Drongelen, Roßbach (77. Malone), Scherff – Fröde, Dressel (82. Schumacher) – Pröger, Lee (66. Thill), Fröling (66. Schröter) – Ingelsson (66. Munsy)

SC Paderborn: Huth – Hoffmeier, Hünemeier (46. Heuer), Rohr – Schallenberg – Obermair, Justvan (62. Mehlem), Muslija (62. Srbeny), Leipertz – Tachie (62. Platte), Pieringer

Schiedsrichter: Felix Zwayer