28.09.2023 12:08 Uhr
Mit Eintracht Braunschweig gastiert am Sonnabend (30. September 2023, Anpfiff 13 Uhr) der aktuelle Tabellenvorletzte im Ostseestadion. Damit kommt es zum Duell zweier Teams, die schon seit einigen Spielen auf einen Sieg warten. Denn unsere Kogge kassierte zuletzt drei Niederlagen in Folge, die Niedersaschen warten sogar seit vier Spielen auf einen vollen Erfolg. Generell konnten die Braunschweiger im bisherigen Saisonverlauf überhaupt nur ein Spiel gewinnen – das allerdings 1:0 gegen den Bundesliga-Absteiger FC Schalke 04. Es ist also Vorsicht geboten, der Vorjahres-Aufsteiger ist aufgrund des durchwachsenen Saisonstarts nicht zu unterschätzen und immer in der Lage jeden Gegner zu schlagen. Und eines ist auch klar: Für beide Teams ist die Begegnung richtungsweisend für die kommenden Aufgaben. Eine Niederlage würde bedeuten, dass die nächsten Wochen wohl eher in der unteren Tabellenhälfte verbracht werden.
Schon in der vergangenen Saison lieferten sich die Teams zwei umkämpfte Duelle, beide Spiele konnten unsere Jungs am Ende für sich entscheiden – am letzten Vorrundenspieltag gab es in Braunschweig einen 1:0-Erfolg, zum Saisonabschluss einen viel bejubeltes 2:1. Gerade dieser Sieg - in buchstäblich "letzter Sekunde" - dürfte allen Beteiligten noch in guter Erinnerung sein. Die Dramaturgie mit dem Treffer des eingewechselten Pascal Breier, der mit dem Schlusspfiff traf, war wie gemalt für ein klassisches "Happye End", dass es dann auch für die Braunschweiger gab. Sie mussten nach Abpfiff zwar noch einige Sekunden bangen, ob sie eventuell doch noch in die Abstiegs-Relegation rutschen, was am Ende aber nicht der Fall war.
Somit kommt es also auch in dieser Spielzeit zu einem erneuten Aufeinandertreffen zwischen der Eintracht und Hansa und damit zu einem Wiedersehen mit mehreren ehemaligen Hanseaten, die jetzt im Dienste der Braunschweiger stehen. Da wäre zunächst Sportdirektor Peter Vollmann, der 2011 als Hansa-Trainer in die 2. Liga aufgestiegen ist und 2014 ein zweites Mal an der Seitenlinie der Kogge stand. Auch der aktuelle Trainer, den Vollmann im Sommer verpflichtete, ist in Sachen "Aufstieg mit dem F.C. Hansa" kein Unbekannter: Jens Härtel, der 2021 die Hansa-Rückkehr in die 2. Liga perfekt machte, schwingt seit knapp vier Monaten das Zepter bei den Niedersachsen und hat mit seinem Co-Trainer Ronny Thielemann ebenfalls einen Ex-Hanseaten an seiner Seite. Dazu gesellen sich mit dem gebürtigen Rostocker Ron-Thorben Hoffmann sowie Robin Krauße und Anton Donkor noch drei Spieler, die das Fußballspielen beim F.C. Hansa gelernt haben oder hier schon einmal unter Vertrag standen.
Der bekannteste Name dürfte allerdings die "Lebensversicherung" Anthony Ujah sein. Der Stürmer sorgte in der abgelaufenen Spielzeit mit 10 Zweitliga-Toren für die nötige Durchschlagskraft im Angriff und steht auch in dieser Saison schon wieder bei drei Treffern. Allerdings wird der 32-Jährige heute wohl nicht zum Zuge kommen, da er sich am vergangenen Wochenende beim 2:2 gegen Nürnberg (beide Tore Ujah) schwer an der Schulter verletzt hat und pausieren muss. Wie lange der Nigerianer ausfällt ist noch unklar, die Schultereckgelenkssprengung wird aber nicht so schnell auskuriert sein, wie es sich die Eintracht-Fans und Vereins-Verantwortlichen wünschen. Denn der Stürmer dürfte nur schwer zu ersetzen sein, die besten Karten dessen Platz einzunehmen dürften die Sommer-Neuzugänge Kaan Caliskaner (kam aus Regensburg) und Florian Krüger (Leihe vom FC Groningen/Niederlande) haben. Also auch alles Spieler mit Zweitliga-Format, auf die es aufzupassen gilt.