HEIMSPIELNIEDERLAGE GEGEN KARLSRUHE

Unser F.C. Hansa musste sich am 32. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga dem Karlsruher SC mit 1:2 geschlagen geben. Vor 26.500 Zuschauern im Ostseestadion brachte Nico Neidhart die Kogge in Führung, der KSC drehte das Spiel kurz nach Wiederanpfiff innerhalb weniger Minuten.

Damian Roßbach kehrte nach abgesessener Gelbsperre zurück in die Startformation, auch Konstantinos Stafylidis durfte wieder von Beginn an ran. Verzichten musste Chef-Trainer Mersad Selimbegovic dagegen auf Innenverteidiger Jasper van der Werff, der verletzt pausieren musste.

Karlsruhe kam mit Tempo aus der Kabine und nach fünf Minuten zum vermeintlichen Führungstor. Eine Kombination in den Strafraum konnte im ersten Versuch zwar noch von Kolke abgewehrt werden, im zweiten Anlauf zappelte der Ball dann aber im Netz. Doch der Videoschiedsrichter intervenierte und der Treffer wurde zurückgenommen. Der Weckruf für die Kogge hatte wohl gewirkt: Hansa war jetzt im Spiel und kam durch Svante Ingelsson zur ersten Möglichkeit. Der Schwede blieb stabil und setzte sich gegen seinen Gegenspieler durch, sein Schuss aus rund 16 Metern wurde aber von KSC-Keeper Patrick Drewes abgewehrt (13.). In den folgenden Minuten versuchte Hansa das Spiel immer wieder schnell zu machen und so die Karlsruher Abwehr auf dem falschen Fuß zu erwischen. Vor allem nach Fouls im Mittelfeld wurden die Freistöße stets schnell ausgeführt, die badische Abwehr blieb allerdings wachsam und war zur Stelle. Für ein Überraschungsmoment sorgte stattdessen Nico Neidhart: Anstatt seinen in die Spitze startenden Mitspieler zu bedienen entschied sich der Rechtsverteidiger aus halbrechter Position für einen strammen Schuss auf die lange Ecke und sorgte so für die Führung für unseren F.C. Hansa (33.). Mit der 1:0-Führung ging es dann auch in die Halbzeitpause.

Der KSC legte einen guten Start in den zweiten Durchgang hin und schaffte es innerhalb weniger Minuten, die Partie zu drehen. Ein Steckpass in den Strafraum wurde sehenswert durchgelassen und Zivzivadze ließ Kolke keine Abwehrchance (52.). Es kam noch dicker für unseren FCH. Stafylidis brachte Matanovic im Strafraum zu Fall – logische Konsequenz war ein Strafstoß für die Gäste. Wanitzek blieb cool und verwandelte vom Punkt zur Karlsruher Führung (56.). Minuten später hätte Dennis Dressel fast für die schnelle Antwort gesorgt, sein Distanzschuss traf aber nur das Aluminium und fand nicht den Weg ins Tor (60.). Hansa war weiter bemüht, fand aber nicht das entscheidende Mittel gegen gut eingestellte Karlsruher. Die wiederum hatten durch Zivzivadze die Möglichkeit zum 1:3, Kolke parierte artistisch und verhinderte Schlimmeres (70.). In der Schlussphase warf Chef-Trainer Selimbegovic alles nach vorn, brachte mit Gudjohnsen einen Stoßstürmer und schickte auch den kopfballstarken Hüsing in den Sturm. Der hatte in der fünfminütigen Nachspielzeit dann auch eine dicke Möglichkeit auf den Ausgleich, aber weder er noch der ebenfalls eingewechselte Kai Pröger wenige Augenblicke später brachten die Kugel im Tor unter (90+3.). So musste die Kogge eine bittere 1:2-Niederlage einstecken und stand erneut mit leeren Händen da.

F.C. Hansa Rostock – Karlsruher SC 1:2

Tore: 1:0 Neidhart (33.), 1:1 Zivzivadze (52.), 1:2 Wanitzek (56., FE.)

Aufstellung: Kolke – Neidhart, David, Roßbach (77. Hüsing), Rossipal, Stafylidis (65. Schumacher) – Dressel, Vasiliadis (64. Rhein) – Ingelsson, Perea (77. Gudjohnsen), Fröling (26. Pröger)