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18.11.2009 09:48 Uhr

Hoffen auf den dritten Heimsieg gegen den KSC

Insgesamt sieben Mal hatten die Hanseaten den Karlsruher SC bislang zu Meisterschaftsspielen in Rostock zu Gast, wobei sich die Bilanz relativ bescheiden liest. Nur aus zwei Heimspielen gingen die Rostocker als Sieger hervor.

Schon die Punktspielpremiere gegen die Badener am 13. September 1991 stand unter keinem guten Stern. Nachdem Wolfgang Rolff die Gäste kurz nach der Pause in Führung gebracht hatte, gelang Juri Schlünz in der 85. Minute der Ausgleich. Doch KSC-Stürmer Michael Wittwer besiegelte eine Minute vor dem Ende die erste Heimniederlage der Rostocker Bundesliga-Geschichte. Und die zahlreichen Hansa-Fans, für die eine Stunde nach dem Abpfiff schon die Reise zum Europacup-Spiel beim FC Barcelona begann, hatten im Bus zunächst keinen Grund zum Feiern.

Nach dem Hansa-Abstieg im folgenden Sommer kam es erst in der Saison 1995/96 wieder zu Duellen zwischen dem FCH und dem KSC. Daheim blieben die Hanseaten aber erneut sieglos. Das 1:0, ein von Stefan Beinlich verwandelter Foulelfmeter in der 57. Spielminute, konnte von Adrian Knup (72.) noch ausgeglichen werden. Dabei wurden eigentlich beide Treffer von „Hansa-Akteuren“ erzielt. Da die Karlsruher ihre Auswärts-Trikots vergessen hatten, liefen sie in den rot-schwarzen Hemden der Hansa-Amateure auf – mit der Kogge auf der Brust und dem Rostocker Clubnamen auf dem Rücken. Nur Torhüter Claus Reitmaier machte da eine Ausnahme.

Ein paar Monate später, als sich beide Mannschaften gleich am 1. Spieltag im Ostseestadion gegenüberstanden, wurden erneut die Punkte geteilt. Den 0:1-Rückstand durch Dirk Schuster (16.) hatte Jonathan Akpoborie (62., 76.) in eine zwischenzeitliche Hansa-Führung gedreht, doch die sollte nur vier Minuten andauern. Dann traf Sean Dundee zum 2:2-Endstand.

Obwohl beide Mannschaften auch in der folgenden Saison erstklassig spielten, dauerte es bis zum nächsten Gastspiel der Karlsruher in Rostock fast zwei Jahre. Das Duell am allerletzten Spieltag sollte auch auf längere Sicht das letzte Erstligaspiel des KSC werden. Als Tabellen-15. zum F.C. Hansa gereist, verlor die Mannschaft von Trainer Jörg Berger mit 2:4. Auf Grund der schlechteren Tordifferenz gegenüber den Gladbachern blieb nur der Abstieg. Zwar hatte Thomas Häßler den KSC nach einer halben Stunde in Führung gebracht, doch nur eine Minute später glich Oliver Neuville aus. Stefan Studer (44.), Steffen Baumgart (67.) und Slawomir Majak (73.) schossen den KSC dann in die 2.Liga, Häßlers zweiter Treffer zum 2:4-Endstand in der Schlussminute hatte keine Bedeutung mehr.

Nachdem die Karlsruher zwischenzeitlich sogar Regionalliga-Luft schnuppern mussten, reisten sie erst wieder in der Zweitliga-Saison 2005/06 nach Rostock. Dort präsentierten sie sich äußerst schwach und hätten eigentlich viel höher verlieren müssen als mit 0:2.

Doch als es gut ein Jahr später um sehr viel ging, war der KSC wieder hellwach. Im Spitzenspiel landete der Tabellenführer durch Treffer von Edmond Kapllani (31.) und Mario Eggimann (66.) – bei einem Gegentreffer von Zafer Yelen (61.) – nicht nur einen 2:1-Auswärtssieg, sondern sicherte sich damit bereits am 30.Spieltag den Aufstieg.

Der F.C. Hansa dagegen musste noch bis zum letzten Spieltag der Saison 2006/07 zittern, folgte dann aber als Zweiter der Abschlusstabelle dem KSC in die Bundesliga.

So fand das siebte Heimspiel gegen den Karlsruher SC wieder als Erstliga-Duell statt und endete am 27. Oktober 2007 zum dritten Mal mit einem Unentschieden – 0:0.

Am Sonnabend dieser Woche gibt es nun das nächste Aufeinandertreffen in Rostock. Sicher ist, dass beide Mannschaften ihren dritten Sieg anpeilen werden. Bleibt zu hoffen, dass die Punkte diesmal wieder an der Küste bleiben