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13.11.2008 08:31 Uhr

1.FC Kaiserslautern grüßt von einem Aufstiegsplatz

Fast hätte es auch in dieser Saison das Duell zwischen dem F.C. Hansa und dem 1.FC Kaiserslautern nicht gegeben. Lange sah es in der abgelaufenen Saison so aus, als sollten die Pfälzer erstmals in ihrer Clubgeschichte sogar in die Drittklassigkeit absteigen. Erst ein kaum für möglich gehaltener Endspurt bedeuteten am letzten Spieltag dann doch noch den Sprung ans rettende Ufer.

Ganz andere Ziele darf sich der Traditionsverein aus der Pfalz in der aktuellen Saison wieder stellen. Nach dem zwölften Spieltag rangiert die Mannschaft von Milan Sasic auf dem zweiten Tabellenplatz, nur einen Punkt hinter dem aktuellen Spitzenreiter Mainz 05, gegen den dem 1.FCK schon am ersten Spieltag ein echtes Husarenstück gelang. Zur Pause in Mainz scheinbar aussichtslos mit 0:3 im Rückstand liegend, gelang nach dem Seitenwechsel noch der 3:3 Ausgleich! Auf diesen psychologisch wichtigen (Teil-)Erfolg aufbauend, blieben die Lauterer an den folgenden fünf Spieltagen sogar fünfmal in Folge siegreich und waren zum Spitzenreiter avanciert.

Auf dem heimischen Betzenberg blieb die Mannschaft auch weiterhin eine Macht, konnte nur beim 0:0 gegen 1860 München nicht dreifach punkten. Auswärts dagegen gab es zuletzt drei, zum Teil überraschende Niederlagen in Folge. Beim 0:5 in Koblenz und beim 2:4 in Wiesbaden wurden die Pfälzer so arg gebeutelt, dass sie insgesamt bereits 19 Gegentore kassiert haben. Das sind drei mehr als der F.C. Hansa, der immerhin neun Punkte weniger auf dem Konto hat und zehn Ränge schlechter platziert ist.

Geschossen hat der 1.FC Kaiserslautern – genau wie der F.C. Hansa – bislang 24 Tore, was einem Schnitt von genau zwei Treffern pro Spiel entspricht. Nur die SpVgg Greuther Fürth war noch öfter erfolgreich, so dass es auch nicht verwundert, dass der 1.FCK als einziger Verein gleich zwei Spieler in den Top 11 der aktuellen Torschützenliste verzeichnen kann. Der 22jährige Slowake Erik Jendrisek rangiert mit fünf Treffern auf Rang 8, während der 25jährige Kroate Srdjan Lakic, der erst im August von Hertha BSC verpflichtet wurde, bereits sechs Tore geschossen hat und damit der fünftbeste Schütze der 2.Bundesliga ist.

Auch Sidney Sam vom Hamburger SV sowie die beiden Hoffenheimer Kai Hesse und Dragan Paljic wechselten erst kurz vor dem Ende der Transferperiode auf den Betzenberg, wohin die Lauterer zuvor schon mehrere namhafte Neuzugänge gelotst hatten. Die größte Erfahrung brachten dabei Laurentiu Reghecampf (Alemannia Aachen), Mathias Abel (Schalke 04) und Martin Amedick (Borussia Dortmund) mit, die zusammen schon mehr als 200 Spiele in der höchsten deutschen Spielklasse absolviert haben.

Bislang scheinen die „Roten Teufel“ vom Betzenberg, nachdem sie der Abstiegshölle zuletzt nur knapp entkommen waren, zu einem neuen Höhenflug anzusetzen. Ob er ausreichen wird, um am Ende der Saison wieder in die Bundesliga aufzusteigen, in deren ewiger Tabelle sie immer noch den siebenten Rang belegen, muss allerdings abgewartet werden.