11.08.2023 15:00 Uhr
Am Sonntag (13. August 2023) ist unser F.C. Hansa in der ersten Runde des DFB-Pokals um 18 Uhr in der hessischen Metropole Frankfurt/Main zu Gast. Zugelost wurde der Regionalligist FSV Frankfurt, der "kleinere" der beiden bekanntesten Fußball-Vereine der Stadt. Denn geht es um Fußball und Frankfurt, dann kommt bei vielen Fans sofort die „Eintracht“ in den Sinn, was angesichts der erfolgreichen Geschichte der Fußball-Abteilung des Großvereins mit mehr als 130.000 Mitgliedern (damit die Nummer 12 der Welt und Platz sechs in Deutschland) auch vollkommen verständlich ist. Immerhin eine deutsche Meisterschaft (1959), fünf DFB-Pokalsiege (1974, 1975, 1981, 1988, 2018) sowie zwei Europapokalsiege (1980, 2022) schlagen in der Historie der Eintracht zu Buche.
Große Erfolge, von denen die Männer-Mannschaften unseres Erstrundengegners FSV Frankfurt nur träumen können: Größter Erfolg in der jüngeren Geschichte des Vereins war die Teilnahme an der zweiten Bundesliga, in der man zwischen 2008 und 2016 immerhin acht Spielzeiten in Folge kickt. Erfolgreicher waren davor allerdings die Frauen des Vereins. Bis zur Auflösung der Frauen-Abteilung im Jahr 2006 zählten die FSV-Damen mit drei deutschen Meisterschaften und fünf DFB-Pokalsiegen zu den besten Teams in Deutschland.
Doch zurück zu den Männern und damit unserem Pokalgegner: Der 1899 gegründete FSV spielt mit seinem ersten Team seit 2017 in der viertklassigen Regionalliga Südwest und hatte hier hin und wieder sogar mit dem Abstieg zu tun. Deutlich besser lief es in der vergangenen Saison: Platz fünf und der Sieg im hessischen Landespokal bedeuteten das beste Ergebnis der letzten sechs Jahre. Dementsprechend groß ist die Freude über die damit verbundene Teilnahme an der ersten Runde des DFB-Pokals.
Zum Saisonstart, der für den FSV aufgrund von heftigen Regenfällen kurzfristig vom vergangenen Wochenende auf Dienstag verschoben wurde, gab es gleich ein denkwürdiges Spiel. Obwohl es im Heimspiel gegen "Schott Mainz" in der 90. Minute den Gegentreffer zum 1:3 gab, drehten die Frankfurter die Partie mit drei Treffern in der Nachspielzeit noch in einen 4:3-Sieg. "Da gibt es gewisse Parallelen zu unserem Spiel gegen Elversberg, das wir auch in der Nachspielzeit noch gewinnen konnten. Ich war am Dienstag in Frankfurt vor Ort und habe es mir angeschaut. Sie haben den Willen gezeigt, so ein Spiel noch drehen zu wollen. Wir wissen also, was auf uns zukommt", so Hansa-Trainer Alois Schwartz. Dementsprechend wird die Mannschaft vorbereitet, ein schmerzhaftes Ausscheiden in Runde 1, wie es in der Vorsaison beim Regionalligisten VfB Lübeck (0:1) passierte, soll unbedingt vermieden werden. "Man hat schon öfter gesehen, dass die Favoriten straucheln. Deshalb werden wir mit der nötigen Seriosität an die Sache rangehen, bereiten uns wie auf ein Meisterschaftsspiel vor und werden keine Experimente vornehmen. Wir sind in der Favoritenrolle und werden diese auch annehmen."
Der bekannteste Name im Kader der Frankfurter ist der inzwischen 36-Jährige Aziz Bouhaddouz, der es unter anderem auf 186 Zweitligaspiele (44 Tore) für Sandhausen, St. Pauli und den FSV Frankfurt sowie 17 Partien (3 Tore) für die marokkanische Nationalmannschaft gebracht hat.
Bisher gab es zehn Pflichtspiel-Partien zwischen dem FSV Frankfurt und dem F.C. Hansa, davon endete die Hälfte Unentschieden, Hansa konnte dreimal gewinnen. In Frankfurt haben die Rostocker bei bisher fünf Auftritten noch keine Niederlage einstecken müssen. Das letzte Aufeinandertreffen im 12.542 Plätze fassenden "Stadion am Bornheimer Hang" (aktuell: PSD Bank Arena) gab es in der Drittliga-Saison 2016/17 und endete am 25. Februar 2017 mit einem 0:0.