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17.04.2006 18:56 Uhr

Interview Marcel Schied - Rechnen hat ein Ende

Marcel Schied vergab in Cottbus die größte Chance zur Hansa-Führung. Was er darüber denkt und wie es weitergeht - hier im OZ-Interview. OZ: Was bleibt als Erkenntnis aus diesem Spiel? Schied: Wir haben unsere allerletzte Chance auf den Wiederaufstieg verspielt. Jetzt hat alles Rechnen ein Ende. OZ: Eine unnötige Niederlage?

Schied: Natürlich. Vor allem in der ersten halben Stunde waren genügend Chancen da, um selbst in Führung zu gehen. Wenn uns das 1:0 gelungen wäre, hätten es die Cottbuser sicherlich sehr schwer gehabt. Bis auf ein paar lange Bälle war von denen zunächst ja nicht viel zu sehen.

OZ: Sie selbst besaßen die größte Torchance im Spiel. Wie haben Sie die Situation in der 22. Minute gesehen?

Schied: Ich wusste natürlich, dass Piplica manchmal solche Fehler unterlaufen und habe darauf spekuliert. Ich ärgere mich am meisten darüber, dass ich diese Riesenchance nicht genutzt habe.

OZ: Warum haben Sie nicht sofort auf das leere Tor geschossen?

Schied: Man muss sich in Bruchteilen von Sekunden entscheiden. Um sicher zu gehen, wollte ich den Ball besser unter Kontrolle bringen. Doch dann war es schon zu spät – und am Ende leider die falsche Entscheidung.

OZ: Nach der Cottbuser Führung gab es einen Bruch im Hansa-Spiel. Lag das auch an der Art und Weise des Gegentores?

Schied: Natürlich war das wieder ein blöder Gegentreffer. Doch mit der Führung im Rücken fanden auch die Cottbuser besser ins Spiel. Und bei uns lief danach nicht mehr so viel zusammen.

OZ: Platz drei ist weg – ist die Saison jetzt gelaufen?

Schied: Wenn man nur Auf- und Abstieg betrachtet, sieht es natürlich so aus. Doch es geht auch noch um was. Jeder bessere Tabellenplatz bringt höhere Fernsehgelder. Schon jetzt sind wir gefordert, die Voraussetzungen für einen neuen Angriff im nächsten Jahr zu schaffen.