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08.02.2010 11:22 Uhr

Jens Johanson:

Jens Johanson (44) ist seit 2003 leitender Platzwart der DKB-Arena: Doch was er in diesem Winter durchmacht, bricht alle Rekorde. Johanson und sein Team wirbeln auf allen Plätzen - von der DKB-Arena bis zur Kopernikusstraße.

Was bedeutet der harte Winter für Sie und Ihre Mitarbeiter?

Jens Johanson: Wir sind Wetterprofis: Ums Stadion herum war es nie dramatisch. Natürlich hatten wir bis zu 30 cm Schnee zu räumen. Aber wir haben die Plätze, auf die es ankam, spielbereit bekommen. In der Kopernikusstraße hatten wir die gesamte Vorbereitungszeit einen schneefreien Platz. Hier hat eine Rasenheizung alles schön verkraftet.

Beim letzten Hinrunden-Spieltag lag trotzdem Schnee in der DKB-Arena.

Jens Johanson: Den hatten an diesem Spieltag alle, weil es erst kurz vorm Spiel bei Frost schneite. In der zweiten Halbzeit war der Schnee dann ja auch fast weg.

Wann wird eigentlich die Rasenheizung in Betrieb genommen?

Jens Johanson: In der Regel vier oder fünf Tage vor einem Bundesligaspiel. Da braucht die Heizung die Zeit, den Boden langsam aufzutauen.

Wie viel Kältegrade schafft so eine Heizung?

Jens Johanson: Ich denke, 25 Grad minus sind drin. 20 Grad minus hatten wir vor vier Jahren zum Jubiläumsspiel des F.C. Hansa mal gegen die Bayern aus München.

Sind scharfe Winter für den Rasen besser als milde?

Jens Johanson: Ein milder Winter ist immer besser, aber: Es ist auch gut, wenn mal ein Frost kommt. Das kompensiert das trockene Klima, das durch die Rasenheizung im Boden entsteht.

Andreas Zachhuber hat Ihr Team gelobt. Sind Sie auch zufrieden?

Jens Johanson: Ja - und es ist natürlich schön, Der Rasenprofi schätzt auch frostiges Klima. wenn Leute wie Manager René Rydlewicz, Torwarttrainer Marco Kostmann, Co-Trainer Thomas Finck oder eben der Cheftrainer Andreas Zachhuber gut arbeiten können und des Lobes voll über uns sind.

In den vergangenen Jahren wurde der Rasen ausgewechselt. Muss das wieder passieren?

Jens Johanson: Wir haben ja im Sommer 2007 und im März 2009 den Rasen komplett gewechselt. Dadurch, dass wir heutzutage die Profis und die Amateure im Stadion haben, also jede Woche ein Spiel stattfindet, ist die Abnutzung größer. Wir analysieren das und beobachten auch die Wetterlage.
Wenn der scharfe Winter zu Ende geht und der Rasen schnell aufblüht, wäre das positiv. Bleibt es aber so kritisch, dann muss man über einen neuen Rasen nachdenken.