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22.04.2023 15:31 Uhr

Kampf und Wille – Hansa siegt im Nord-Süd-Duell

Heimsieg! In einem umkämpften Spiel holte unsere Kogge mit viel Fleiß, Wille und der nötigen Kaltschnäuzigkeit gegen die SpVgg Greuther Fürth am Sonnabend verdient drei Punkte - und darf nach dem 2:0-Heimsieg vor lautstarken 24.000 Zuschauern im Ostseestadion erst einmal aufatmen.

F.C. Hansa Rostock

Abgesehen von Lukas Scherff (rote Karte) schickte Alois Schwartz die gleiche Elf der Vorwoche auf den Rasen. Für den Linksverteidiger begann Nils Fröling auf der Außenbahn, Kevin Schumacher rotierte somit eine Position nach hinten.

Das Spiel begann sehr körperbetont - bereits nach zwei Minuten gab es die erste gelbe Karte gegen Lukas Fröde. Schiedsrichter Patrick Ittrich hatte in einer von Beginn an von beiden Teams kämpferisch geführten Partie viel zu tun. Die erste Chance des Spiels gab es auf Seiten unsere Kogge: Kevin Schumacher zündete aus 15 Metern eine Fackel – Linde bekam gerade noch die Arme hoch (12.). Durch viel Kampf in der Anfangsphase eroberte sich Hansa immer wieder zweite Bälle, was lautstark von den Rängen des Ostseestadions honoriert wurde. Doch der Einsatz zollte auch Tribut: Beide Mannschaften mussten früh wechseln. Beim Kleeblatt verließ Ragnar Ache mit bandagiertem Knie den Rasen, Lukas Fröde wurde auf Grund seiner Verwarnung und des intensiven Spielverlaufs vorsichtshalber durch Simon Rhein ersetzt, der neben Dennis Dressel ins Zentrum rückte (27.). Unsere Kogge überzeugte zwar weiterhin mit viel Kampf und einer hohen Laufbereitschaft, es fehlte aber an zwingenden Aktionen im letzten Drittel. Ohne großartige Torchancen in den ersten 45. Minuten gingen beide Mannschaften mit 0:0 in die Pause.

Das sollte sich im zweiten Durchgang aber ändern: Kurz nach Wiederanpfiff schlug Kolke einen langen Ball nach vorn. Während einige unserer Angreifer noch aus dem Abseits rausliefen, war Kai Pröger am reaktionsschnellsten und stach durch die Lücke in der gegnerischen Kette. Nach einigen Metern in Richtung Gästetor nahm dieser Nils Fröling mit, welcher sehr viel Raum vor sich hatte. Ein kurzer Blick nach oben und "Nisse" zog unbeeindruckt aus 20 Metern ab - zielgenau schlug der Ball im Knick ein. Alles in weiß-blau rannte vor die Südtribüne - 1:0 für Hansa (50.). Nach dem Führungstreffer zog sich unsere Kogge kurze Zeit etwas zurück, ließ die Kleeblätter etwas kommen und lauerte auf Konter. Dieser kam nach knapp über einer Stunde: Simon Rhein erkämpfte einen Ball in der eigenen Hälfte und schickte mit einem Pass in die Spitze Pröger auf die Reise. Dieser machte schnelle Schritte in den Strafraum, kochte Michalski eiskalt ab und hob den Ball von der Grundlinie aus in die Mitte. Dennis Dressel stand goldrichtig und schob zum 2:0 ein – Extase pur, das Stadion tobte.

Symbolisch für das weiß-blaue Kollektiv: Die erste brandgefährliche Torchance der Kleeblätter, ein Schuss von Raschl aus dem Rückraum, wurde von Marcus Kolke per Glanzparade entschärft (69.). Kurz vor Schluss setzte sich Morris Schröter noch einmal im Laufduell durch und stand allein vor Linde, dieser ahnte jedoch die Ecke und verhinderte die Vorentscheidung (87.). Wenige Zeigerumdrehungen später brachen mit dem Abpfiff aber alle Dämme - der lang ersehnte Heimsieg war perfekt.

F.C. Hansa Rostock – SpVgg Greuther Fürth 2:0 (0:0)

Tore: 1:0 Fröling (50.), 2:0 Dressel (66.)

F.C. Hansa Rostock: Kolke – Neidhart (81. Strauß), Malone, van Drongelen, Roßbach, Schumacher — Pröger, Fröde (27. Rhein), Dressel, Fröling (71. Schröter) – Hinterseer (81. Meißner)

SpVgg Greuther Fürth: Linde – Griesbeck (61. John), Michalski (76. Abiama), Itter – Asta (61. Meyerhöfer), Christiansen, Green (76. Petkov), Haddadi – Hrgota – Ache (26. Raschl), Sieb

Zuschauer: 24.000

Schiedsrichter: Patrick Ittrich