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14.11.2012 14:20 Uhr

Karlsruher SC blieb zuletzt fünfmal in Folge siegreich

Wenn der F.C. Hansa am kommenden Sonnabend ab 14 Uhr den punktgleichen Tabellenfünften Karlsruher SC zu Gast hat, handelt es sich auch um das Wiedersehen zweier ehemaliger Bundesligisten. Insgesamt zehn Erstliga-Begegnungen hat es zwischen beiden Vereinen bereits gegeben und selbst in der vergangenen Saison kämpften Hansa und der KSC noch um Zweitliga-Punkte gegeneinander. Während man sich in Rostock 1:1 trennte, endete die Partie in Karlsruhe 2:2. Das war am Saisonende für beide zu wenig, denn die Hanseaten stiegen direkt ab, während es den Karlsruher SC nach zwei Relegations-Unentschieden gegen Jahn Regensburg (1:1, 2:2) aufgrund der Auswärtstorregel erwischte. Nun treffen beide Mannschaften erstmals überhaupt in der Drittklassigkeit aufeinander.

Nach dem Last-Minute-Abstieg des KSC gab es einen großen personellen Umbruch im Team. Immerhin 25 Spieler verließen den Verein und wurden bis zum Ende der Transferperiode durch 16 Neuzugänge ersetzt. Damit verzeichneten die Badener in beiden Kategorien die größte Fluktuation aller aktuellen Drittligisten. Zu den zahlreichen Neuzugängen des Karlsruher SC gehörte Ex-Hanseat Martin Stoll, doch der Innenverteidiger zog sich Ende September einen Mittelfußbruch zu und fällt mindestens bis zur Winterpause aus. Dafür zählt inzwischen auch der ehemalige Rostocker Dominic Peitz zum Aufgebot des KSC. Der defensive Mittelfeldspieler wechselte Ende August aus Augsburg, wo er nur in der zweiten Mannschaft eingesetzt worden war, nach Karlsruhe und unterschrieb dort einen Dreijahresvertrag.

Die völlig neu zusammengestellte Mannschaft des Karlsruher SC hatte zunächst große Startschwierigkeiten. An den ersten fünf Spieltagen reichte es lediglich zu drei Unentschieden und man rangierte auf einem Abstiegsplatz. Zur Initialzündung sollte dann allerdings das Pokalspiel gegen den Bundesligisten Hamburger SV werden, das die Karlsruher überraschend mit 4:2 gewannen. Danach begann auch in der 3. Liga der Aufschwung des KSC, der sich mit sieben Siegen und vier Unentschieden zwischen dem 6. und 17. Spieltag vom 18. auf den 5. Tabellenplatz verbesserte. Auch im DFB-Pokal schlugen die Karlsruher den Zweitligisten MSV Duisburg mit 1:0 und haben - als einer von zwei Drittligisten - das Achtelfinale erreicht. Inklusive der beiden Pokal-Erfolge hat der KSC nur eines der vergangenen 14 Pflichtspiele verloren. Zuletzt gab es sogar fünf Siege in Serie!

Durch den 2:0-Heimsieg am vergangenen Sonnabend über Darmstadt 98 konnte man - aufgrund der besseren Tordifferenz - auch den F.C. Hansa überflügeln. Allerdings mussten sich die Karlsruher Fans lange gedulden, bis gegen Darmstadt der erste Treffer fiel. Nach 73 Minuten erzielte Rouwen Hennings das 1:0 und führt mit sieben Saisontoren auch die interne Torschützenliste des KSC an. Das 2:0 entsprang nur zwei Minuten später einem Eigentor - nach einem Eckball des erst 18jährigen Hakan Calhanoglu. Eigentlich wurde der türkische U21-Nationalspieler bereits vor dieser Saison für 2,5 Millionen Euro an den Hamburger SV verkauft, darf jedoch noch bis zum kommenden Sommer als Leihgabe für seinen Ex-Verein auflaufen. Mit fünf Saisontreffern ist der talentierte Mittelfeldspieler - gemeinsam mit dem niederländischen Stürmer Koen van der Biezen - zweitbester Torschütze des Karlsruher SC.

Allerdings ist auch die Defensive der Badener zu beachten. In den bislang 17 Saisonspielen hat der KSC nur 11 Gegentore kassiert. Damit verfügt die Mannschaft von Trainer Markus Kauczinski über die beste Abwehr der Liga! Noch besser liest sich die Bilanz der vergangenen zwölf Spieltage, an denen nur fünf Bälle im KSC-Tor landeten. Insgesamt achtmal in diesem Zeitraum spielten die Karlsruher zu Null, dreimal davon auch auf fremden Plätzen. Die letzte Auswärtsniederlage liegt sogar schon mehr als drei Monate zurück - am 11. August unterlag man mit 0:1 in Bielefeld. Kein Wunder also, dass man sich auch in Rostock etwas ausrechnet.