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03.10.2022 14:33 Uhr

KATRIN ZEIGT AUS 10.000 KILOMETERN ENTFERNUNG FLAGGE FÜR UNSERE KOGGE

Wer sich einmal mit dem Hansa-Virus ansteckt, kommt nie wieder davon los. Egal wo, egal wann – es gibt nur Hansa. Auf Katrin trifft das wie auf kaum jemand anderen zu. Sie war früher bei jedem Spiel im Stadion. Dann entschied sie sich auszuwandern. Das ist allerdings kein Grund für sie, nur ein Prozent weniger für den Verein zu geben.

Katrins Papa war von Beruf Polizist. Bei den Hansa-Spielen war er immer im Einsatz und sicherte damals die Katakomben ab. Da hatte er zu Hause natürlich einiges zu berichten. Das machte Katrin neugierig, weshalb sie unsere Kogge schon in jungen Jahren intensiver verfolgte. Es gab nur ein Problem: Da ihr Papa immer arbeiten musste, hatte sie niemanden, mit dem sie ins Stadion konnte und alleine durfte sie nicht. Im Alter von 13 Jahren war sie dann in der Saison 1993/94 zum ersten Mal im Ostseestadion und durfte gleich einen 4:0-Heimsieg gegen 1860 München bejubeln. "Ab diesem Moment war ich über Jahre bei jedem Heimspiel und auch auswärts fast immer dabei. Ich war überall", berichtet die 42-Jährige.

Auch ein berufsbedingter Umzug nach Hamburg im Anschluss an ihre Wirtschaftsassistenz-Lehre war kein Grund, auch nur ein Spiel unserer Kogge zu verpassen. So fuhr sie halt aus Hamburg in alle Regionen Deutschlands und unterstützte den F.C. Hansa. Doch bei ihr schlug das Schicksal im positiven Sinne zu: Eine ihrer besten Freundinnen aus der Lehre hatte einen mexikanischen Freund, der in Deutschland studiert hat. Irgendwann entschieden sich alle mal in seine Heimat Mexiko zu fliegen, um dort Urlaub zu machen. Dort traf sie dann auf Gerardo. Er ist der Kumpel des mexikanischen Freundes und eins führte zum anderen.

"Ich bin danach quasi dort geblieben. Ich bin nur nochmal kurz nach Hamburg geflogen und hab alles für ihn aufgegeben. Ich bin einfach ausgewandert. Das ging relativ schnell", erläutert Katrin. Am 30. Dezember 2002 war ihr letzter Tag in Deutschland. Wer aber dachte, dass eine Entfernung von mehr als 9.600 Kilometern von ihrem neuen zu Hause Guadalajara nach Rostock ihre Hansa-Leidenschaft zunichtemacht, lag falsch. Bis heute fiebert sie wie am ersten Tag mit, verpasst kein Spiel. Und das, obwohl ihre Uhr in Nordamerika sieben Stunden zurückgestellt ist. "Ich verfolge die Partien über das Fanradio, über den Liveticker und ganz selten läuft auch mal eine Begegnung im Fernsehen, wenn das hier übertragen wird", erzählt sie.

Dass die Atmosphäre live im Stadion beim F.C. Hansa durch nichts zu ersetzen ist, weiß Katrin aber auch. Aus diesem Grund ist sie mindestens alle zwei Jahre in Deutschland, um ein Spiel unserer Kogge zu besuchen. "Das muss einfach sein. Wir legen uns den Urlaub dann immer so, dass wir mindestens ein Spiel miterleben können. Meist ist das dann entweder zum Saisonstart oder zum Abschluss", berichtet Katrin. Mit wir meint sie übrigens sich und ihren Sohn. Nicolas ist 14 Jahre alt und natürlich nicht weniger Hansa-verrückt als die Mama. Ihm blieb von Geburt an nichts anderes übrig, als unseren FCH anzufeuern. Ihr Mann Gerardo hat hingegen nicht viel für Fußball übrig.

In der aktuellen Spielzeit war Katrin mit ihrem Sohn sogar schon zweimal im Stadion. Einmal beim 2:1-Heimsieg gegen Arminia Bielefeld und beim unvergesslichen 1:0-Auswärtssieg gegen den Hamburger SV. Dort war übrigens auch Katrins mexikanische Nichte mit im Volksparkstadion. Die Bilanz der deutsch-mexikanischen Familie in dieser Spielzeit von zwei Siegen aus zwei Spielen kann sich sehen lassen. Ihr dürft gerne noch häufiger bei Spielen des F.C. Hansa vorbeischauen!