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03.04.2024 10:35 Uhr

Keller-Kracher gegen Wiesbaden steht an

Es ist ein richtungsweisendes Spiel, diese Partie gegen den SV Wehen Wiesbaden. Denn zum einen ist der Aufsteiger derzeit das schlechteste Team der Rückrunde (9 Punkte), und zum anderen beträgt der Rückstand unserer Kogge auf die Hessen lediglich drei Punkte. Mit einem Sieg am Freitag (5. April 2024), Anpfiff 18:30 Uhr könnte unsere Mannschaft also punktgleich zu den Wiesbadenern aufschließen und damit die Ausgangslage im Kampf um den Klassenerhalt deutlich verbessern.

F.C. Hansa Rostock

Nachdem die Wiesbadener eine solide Hinrunde gespielt hatten und die Winterpause mit 22 Zählern auf Platz 11 verbrachten (mit fünf Punkt Vorsprung auf den Relegationsplatz 16), fand das Team in den bisher 10 Spielen der zweiten Halbserie noch nicht so richtig in Tritt. Aus den vergangenen acht Spielen holte die Mannschaft von Trainer Markus Kauczinski lediglich einen Sieg - beim Mit-Aufsteiger SV Elversberg gab es dabei allerdings einen deutlichen 3:0-Erfolg. Zuletzt jedoch zeigten die Hessen Nerven und unterlagen zu Hause dem Tabellenletzten Osnabrück mit 0:1 und brachten sich somit selbst noch weiter in den Kreis der Teams ein, die wohl bis zum Saisonende um den Klassenerhalt kämpfen werden.

Ähnlich wie der F.C. Hansa, der mit 24 Treffern aktuell den ungefährlichsten Angriff der Liga stellt, haben die Wiesbadener so ihre Probleme im Offensivspiel. 30 Tore bedeuten nach Hansa und Braunschweig (25) zusammen mit Braunschweig die wenigsten Erfolgserlebnisse – es ist wohl kein Zufall, dass alle genannten Teams im unteren Tabellendrittel anzutreffen sind. Und dennoch ist es ein Offensiv-Spieler, der bislang in dieser Spielzeit quasi die Lebensversicherung des Aufsteigers darstellt.

Denn Dreh- und Angelpunkt des Wiesbadener Spiels ist in dieser Saison der Kroate Ivan Prtaijn. Der Stürmer hat bereits beachtliche neunmal getroffen und auch der F.C. Hansa hat im Hinspiel leidvoll zu spüren bekommen, dass der hochaufgeschossene Angreifer einen Torriecher besitzt. Unmittelbar vor dem Abpfiff netzte der Torjäger zum 1:0-Siegtreffer für die SVWW-Mannschaft. Zweiter großer Rückhalt ist im bisherigen Saisonverlauf mit dem starken Torhüter Florian Stritzel ein gebürtiger Neubrandenburger, der erst 35 Gegentore kassierte. Damit rangieren die Wiesbadener - gemeinsam mit Düsseldorf und Hannover - hinter dem Spitzen-Duo St. Pauli (26) und Kiel (34) auf dem dritten Rang in der "Gegentor-Tabelle". Unter anderem hielt Stritzel im bereits erwähnten Hinspiel einen selbstverschuldeten Elfmeter, den wiederum der aus Wiesbaden stammende Christian Kinsombi für den F.C. Hansa verschoss. Damit ist jetzt aber auch alles zum - aus Hansa Sicht – sehr unglücklich verlaufenen Hinspiel geschrieben...

Die bislang recht kurze gemeinsame Geschichte der beiden Vereine hat sich vorrangig in der dritten Liga abgespielt. 18-mal traf man hier zwischen 2010 und 2021 aufeinander, die Bilanz spricht mit acht Hansa-Siegen für die Kogge, fünf Erfolge gingen in dieser Zeit auf das Konto der Wiesbadener. In der 2. Liga spielen die Teams erst ihre zweite gemeinsame Saison, das schon angesprochene Hinspiel Ende Oktober 2023 war dabei die einzige Niederlage. Gute Erinnerungen haben die Hansa-Fans sicher noch an den 24. Mai 2009, damals konnte mit einem 1:1 in Wiesbaden (und nach 11 Spielen in Folge ohne Niederlage) am letzten Spieltag der Saison 2008/09 doch noch die Klasse in der 2. Bundesliga gehalten werden, Wiesbaden stieg hingegen ab.

F.C. Hansa Rostock

Für zwei Akteure im Hansa-Trikot wird die heutige Begegnung gegen Wehen Wiesbaden ein besonderes Spiel. Da haben wir den bereits erwähnten Mittelfeldspieler Christian Kinsombi, der 1999 das Licht der Welt in der hessischen Landeshauptstadt erblickte und auch im Nachwuchs der Wiesbadener spielte. In bisher drei Profi-Pflichtspielen gegen den SVWW konnte unsere Nummer 27 allerdings noch nie gegen seine Heimatstadt gewinnen. Die Schreckensbilanz von drei Niederlagen soll heute nun endlich enden. Ein besonderes Spiel dürfte die Partie auch für unseren Torhüter und Kapitän Markus Kolke werden, der vor seinem Wechsel zum F.C. Hansa (2019) acht Jahre lang beim Gegner unter Vertrag stand und dabei auch die damaligen Hansa-Stürmer reihenweise zur Verzweiflung gebracht hat. Auf der Gegenseite trifft mit Nico Rieble (2018-2020) ein Ex-Hanseat wieder auf die Kogge.

Hier die Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Wehen Wiesbaden: