Klare Niederlage in Magdeburg in Unterzahl

Die Premiere des neuen Hansa-Trainers Alois Schwartz ist nicht geglückt – im prestigeträchtigen Ost-Duell beim 1.FC Magdeburg unterlag die Kogge nach einer über weite Strecken enttäuschenden Leistung mit 0:3 (0:1) und rangiert weiter auf dem 17. und damit vorletzten Tabellenrang. Der Rückstand zum rettenden Ufer beträgt allerdings auch nur einen Zähler.

Bei seinem Debüt auf der Hansa-Bank nahm Alois Schwartz gleich mehrere Veränderungen im Vergleich zur 2:5-Niederlage vor 14 Tagen im Heimspiel gegen Düsseldorf vor. Für Svante Ingelsson (verletzt), Donggyeong Lee (nicht im Kader), Anderson Lucoqui und Thomas Meißner (beide Bank) rückten Nils Fröling von der Bank, der zuletzt gesperrte Damian Roßbach sowie die wieder genesenen Rick van Drongelen und Lukas Fröde in die Anfangself.

Allerdings hatte die neuformierte Mannschaft einige Schwierigkeiten in die Partie zu kommen. Nach einem Schuss von Dressel in der Anfangsphase (4.), der zu zentral auf den Kasten von Reimann kam, waren Offensivaktionen bis zum Pausenpfiff Mangelware. Die Gastgeber übernahmen nach einer Viertelstunde quasi das komplette Spiel und hatten einige gute Gelegenheiten. So musste Markus Kolke im Hansa-Gehäuse gegen Atik (17.) klären, die Versuche von Ceka (22.) und El Hankouri (25.) verfehlten das Ziel nur knapp. In der 29. Minute dann die Magdeburger Führung, die aufgrund der Vielzahl der Chancen zwar verdient war, aber dennoch unglücklich zustande kam. Ryan Malone versuchte einen harmlosen Ball zu klären, obwohl Kolke sich die Kugel eigentlich sichern konnte. Der verunglückte Ball landete direkt vor den Füßen von FCM-Kapitän Amara Condé, der von der Strafgrenze abzog. Unglücklicherweise fälschte Malone den Schuss dann auch unhaltbar ab – Slapstick pur. Im Anschluss drängten die Magdeburger nicht mehr so energisch, blieben aber mit 78 Prozent Ballbesitz die klar spielbestimmende Mannschaft. 0:1 der Pausenrückstand für Hansa.

Zur zweiten Hälfte nahm Alois Schwartz keinen Wechsel vor, Hansa war auch ohne personelle Veränderungen ein bisschen besser in der Partie – um sich nach 57. Minuten selbst aus dem Spiel zu nehmen. John Verhoek sah nach einer Berührung im Gesicht von Heber zum zweiten Mal gelb und damit folgerichtig die Ampelkarte. Hansa war damit über eine halbe Stunde in Unterzahl und musste nur wenige Minuten später den nächsten Nackenschlag verkraften: Jason Ceka wurde von El Hankouri im Strafraum freigespielt und hatte keine Mühe zum 2:0 (60.) zu vollenden.

Im Anschluss versuchte Alois Schwartz durch einen Dreifach-Wechsel wieder etwas mehr Ordnung ins Rostocker Spiel zu bekommen. Frederic Ananou, Haris Duljevic und nach langer Verletzungspause Lukas Scherff kamen für Roßbach, Fröling und Fröde. Zwar folgte kurz danach die größte Chance (67.), als Pröger nach einem Konter über Dressel von der rechten Seite nur den Pfosten traf, doch fast im Gegenzug fiel dann die endgültige Entscheidung, als erneut Ceka nach einem schnellen Magdeburger Gegenstoß mit dem 3:0 (70.) zur Stelle war.

Für den F.C. Hansa heißt es nun diese bittere Pleite schnell aus den Klamotten zu schütteln und sich auf die nächste wichtige Partie vorzubereiten – am 27. Spieltag empfängt das Team im Ostsee-Duell die Mannschaft von Holstein Kiel.

1. FC Magdeburg - F.C. Hansa Rostock 3:0 (1:0)

Tore: 1:0 (29.) Condé, 2:0, 3:0 (60., 70.) Ceka

F.C. Hansa Rostock: Kolke – Roßbach (62. Ananou), van Drongelen, Malone – Schumacher (89. Lucoqui), Dressel, Fröde (62. Duljevic), Neidhart – Pröger (89. Schröter), Fröling (62. Scherff) – Verhoek

Schiedsrichter: Arne Aarnink

Zuschauer: 26.480 (davon 2.400 Hansafans) in der ausverkauften MDCC-Arena