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04.02.2024 16:29 Uhr

KNAPPE NIEDERLAGE IN HANNOVER

Der F.C. Hansa Rostock musste sich am 20. Spieltag der 2.Fußball-Bundesliga bei Hannover 96 mit 1:2 geschlagen geben. Nach einer frühen Führung der Hausherren konnte Kai Pröger zwischenzeitlich ausgleichen, ein Tor nach einem Eckball in der Schlussphase der Partie entschied das Spiel am Ende zugunsten der Gastgeber.

F.C. Hansa Rostock

Nach seiner abgesessenen Sperre kehrte Júnior Brumado direkt zurück in die Startelf. Auch Kevin Schumacher, der zuletzt meist von der Bank kam, stand in der Anfangsformation und sollte auf der linken Außenbahn für Geschwindigkeit sorgen. Die Kogge agierte von Beginn an mit einer Dreierkette bestehend aus van der Werff, Hüsing und Rossipal, gegen den Ball unterstützten Schumacher und Fröling den Abwehrverbund auf den Außenpositionen.

Die Gastgeber legten einen Blitzstart hin und brauchten nicht lange, um zum ersten Mal gefährlich vor Markus Kolke aufzutauchen. Zwar konnte ein erster Versuch von Sebastian Ernst noch entschärft werden, bei der darauffolgenden Ecke stand Ernst allerdings zu frei und köpfte 96 mit 1:0 in Führung (4.). Die Hannoveraner blieben am Ball und waren die spielbestimmende Mannschaft, nach der Anfangsphase war die Partie jedoch geprägt von wiederholten Protestaktionen der 96-Fans in Form von Tennisballwürfen auf den Rasen. Nach mehreren kürzeren Aufräumaktionen sah sich Schiedsrichter Alexander Sather – nachdem immer wieder neue Bälle auf den Rasen flogen – gezwungen, die Mannschaften erst einmal in die Kabinen zu schicken. Nach knapp 15 Minuten Unterbrechung wurde dann wieder Fußball gespielt, und die Zuschauer in der Heinz von Heiden-Arena sahen erst einmal das gleiche Bild: Hannover war auf Spielkontrolle aus, Hansa musste verteidigen und sich bei eigenem Ballbesitz den früh attackierenden Gegenspielern erwehren. Lediglich ein Angriff über Brumado sah in der Offensive vielversprechend aus, der Brasilianer verpasste aber die Hereingabe auf den freigelaufenen Fröling und die Hausherren konnten die Situation letztendlich bereinigen. Auf der anderen Seite kam Kolja Oudenne zur besten Hannoveraner Chance der ersten Halbzeit, als er eine Flanke aus dem Halbfeld völlig freistehend am langen Pfosten neben den Kasten setzte (45.). Es gab eine lange Nachspielzeit und in der war Hansa doch noch erfolgreich: Zieler im 96-Tor leistete sich eine Unaufmerksamkeit und spielte den Ball völlig unbedrängt in die Füße von Pröger, der das Geschenk des Torhüters dankend annahm und zum 1:1 einschob. Mit diesem Ergebnis ging es dann in die Halbzeitpause.

Die erste Möglichkeit in Durchgang zwei gehörte unserem FCH. Pröger setzte sich im Strafraum gegen einen Gegenspieler durch, sein Schuss auf die kurze Ecke konnte aber gerade noch so zum Eckball abgefälscht werden (49.). Danach folgte eine längere Phase ohne nennenswerte Torchancen auf beiden Seiten, ehe eine turbulente Schlussviertelstunde anbrach. Unsere Kogge verteidigte aufopferungsvoll und kämpfte sich ins Spiel, doch erneut waren die Niedersachsen bei einem Eckball zur Stelle und trafen durch Halstenberg zur späten Führung – die einstudierte Eckballvariante erwischte die Hansa-Defensive auf dem falschen Fuß (78.). Selimbegovic warf alles nach vorn und brachte neue Kräfte auf den Platz. In der 82. Minute hatten die mitgereisten Fans aus Rostock dann den Torschrei auf den Lippen, doch Dressels Kopfball auf die lange Ecke wurde von Zieler glänzend um den Pfosten gelenkt. Hansa machte weiter Druck und nur Augenblicke später zwang der eingewechselte Gudjohnsen den Hannover-Schlussmann zur nächsten Parade (83.). In den Schlussminuten schickte Schiedsrichter Sather dann Halstenberg nach einer Tätlichkeit vom Feld (87.), die verbleibenden drei Minuten plus Nachspielzeit agierten die Hanseaten also in Überzahl. Trotzdem sollte der Ausgleich nicht mehr gelingen und die Kogge trat die Heimreise an die Küste mit leeren Händen an.

Hannover 96 – F.C. Hansa Rostock 2:1

Tore: 1:0 Ernst (4.), 1:1 Pröger (45+5), 2:1 Halstenberg (78.)

Aufstellung: Kolke – van der Werff (80. Stafylidis), Hüsing, Rossipal – Fröling (80. Lang), Dressel, Bachmann, Schumacher – Kinsombi (80. Singh), Brumado (69. Gudjohnsen), Pröger (89. Perea)